Montag, 31. Mai 2010

Unsere heiße Lena

Welt am 31.5.2010: Am besten erklärt sich das Phänomen Lena wohl dadurch, was sie alles nicht ist. Sie ist kein Produkt, sie hat keine Exklusivverträge für Interviews, eine Merchandising-Strategie ist nicht zu erkennen.

Ist das die Erklärung? Oder sind das Nebelgranaten, von denen nicht nur die Augen tränen sondern jede Windung des Großhirns gleich mit? Wenn das oben Gesagte stimmt, dann hat ein mancher von uns die Sache mit dem iPad auch nicht verstanden. Nicht eine Werbung für dieses durchaus nicht lebensnotwendige Gerät war zu entdecken, aber Rezensionen und begeisterte Vorab-Anwender dürfen seit Wochen schon selbst in die seriösesten Nachrichten-Sendungen. Und zum Schluss mussten sie da rein, da dieses Ding und alles um es herum zum Zeitgeschehen wurde, weil die Sache endlich hoch genug gekocht war. Und dies im eigenen Saft. Im Apple-Saft, also? Und Lena in Raabs scharfem Haifischsaft? Nö! Denn wer hat "in Wahrheit" die größten Köche und eine Sternesammlung, die locker für "Fische" reicht und "Krebs", scharf angebraten, aber innen zart? Und wer hat für das Breite im Volk die komplette Masse der Köche der 2. Garnitur? Genau, die TV-Sender dieser Welt und die mit ihnen direkt verbandelten Frauenzeitschriften. Und die setzen sich jeden Morgen zusammen und beschließen bei ihrem konspirativen Treff, was heute in die Pfanne gehauen, in welches Soufflee Luft geblasen und welchem Sauerteig eingeheizt wird, bis er bedeutend wird? Nein, die Welt ist längst auf Kuzschlussschaltung gesteckt: Die Rezepte und der Menuevorschlag stehen bei dpa, weil sie bei Reuter stehen und stehen in jeder Tageszeitung und laufen bei jedem Fernsehsender, weil sie in Spiegel online stehen, der sie von dpa hat, der sie von Reuter hat.
Und dann greifen ganz normale Naturgesetze ein: Stecke potentiell Durchgeknallte so nah zusammen, bis eine kritische Masse erreicht ist, und die Welt fliegt uns mit einem anständigen Bums um die Ohren - und nimmt uns mit: Und so hocken wir frierend in Roms Gassen und begraben den Papst, freuen uns über einen dritten Platz, als wären wir Weltmeister, wollen unser iPhone und dann unser iPad - und lieben unsere Lena, auch wenn uns ihr Trällerliedchen zu allem heraushängt, was Löcher hat an uns.
Übrigens, der Papst war, was er war, fast 30 Jahre lang, und keiner ging hin. Und Lena war schon im Fernsehen, sogar nackt, und keiner hats gemerkt. Weil sie da noch ein ganz normales Mädel war und der Ofen noch nicht vorgeheizt. Jetzt aber steigt dieses süße Soufflee in unserer Wärme und steigt und steigt und steigt.
Aber noch bleibt die Angst des Koches vorm Soufflee: Erst wenn der Ofen aus ist, weiß er, ob es hält oder ob es ein Schuss in den Ofen war.
Viel Glück, Lena, in deinen eisernen Schuhen.

Sonntag, 30. Mai 2010

Arsch kneifen, bis der Euro seine Prägung verliert

Das Schneiderhandwerk hierzulande ist im Sturzflug, trotz der vielen türkischen Korbflechter, die hier nach zwei Jahren Gießerei auf Schneider "umgesattelt" haben. Aber vielleicht erklärt ja genau dies den königlichen Hintern unserer politischen Führung, der eher "aufgesattelt" wirkte als verspielt umschmeichelt von seinem Beinkleid.
Hier stellt sich generell die Frage: Wer berät eigentlich Frauen - hintenrum? Verkäuferinnen, die damit unliebsame Konkurrenz sozusagen den Hintern aus der Hose nehmen wollen? Eifersüchtige Ehemänner, die denken, so pfeift ihr keiner nach? - oder Schlimmeres.
Und jetzt speziell: Wer berät Merkels Angela? - hintenrum. Vor allen Dingen jetzt, wo ihr persönlicher Intrigant abgetreten ist.
Was ohne diese Beratung passiert, hat die Welt gestern gesehen. Da steht die Weltenlenkerin auf einer fragilen Leiter, Aug in Aug mit der Flut - und aller Augen ruhen nur unruhig auf dem einen, dem bestgehüteten Geheimnis der Nation - und selbst das Kostümjäckchen musste passen, weil auch e s hinten keine Augen hat und alle vier Knöpfe vorne. Und so liegt es bloß und wir begreifen förmlich: nur so wird auf höchstem Niveau ausgesessen, der Nachdenklichkeit, dem Zögern seine gegenständliche Schwere gegeben. Und wir ahnen: der Flut entkommen wir nur, wenn sie von sich aus geht. Wie Koch. Der hat es in 40 Jahren "Kuchen backen" zu einiger Meisterschaft gebracht. Doch zum richtig die "Arschbacken" kneifen fehlten i h m offensichtlich die Eier.

Hilfeaufruf

Wer erklärt mir bitte schön die Welt? Einer von euch, die es schon immer gewusst haben wollen, erkläre mir: Was ist das mit Lena?
Wer kennt den Titel ihres Liedes? Wer kann die ersten Zeilen mitsingen? Wer könnte die Melodie zumindest mitsummen?'
Die meisten würden passen müssen. Aber, wenn man ihnen Msagen würde, male sie oder lass sie von einem Kriminaltechniker nach deinen Angaben zeichnen - jeder würde sagen, kein Problem, das kann ich blind. Genauso wie Stephan Raabs Raubtiergebiss oder Angela Merkels Hängebacken.
also, noch mal die Frage, wo liegt das Geheimnis und wie können wir unsere Ringträgerin davor bewahren, ihrer Macht über uns zu erliegen? Wieviel Elben müssen sterben?
Muss sie sterben um zu leben? Wie Falco.Ist sie so gut, dass wir sterben könnten?

Freitag, 28. Mai 2010

Essen - zum Fressen gern

Der Mensch ist was er isst. Der Satz wird dem Philosophen Feuerbach zugeschrieben - und das ist falsch, denn das hat meine Oma schon gesagt,als ich alles noch außer Muttermilch in hohem Bogen wieder ausgespien habe.
Oma hat seine Schriften nie gelesen - definitv und aus religiösen Gründen, hat selbst aber außer in den 24 Poesiealben ihrer Kinder und Kindeskinder diese Weisheit nie veröffentlicht. Dort aber mit sehr geschmackvollen Glanzbildchen.
Ein frühes Plagiat, eben.
Und auf den Tag 150 Jahre später haben jetzt Forscher sich nicht entblödet, die Überprüfung dieser These zu veröffentlichen. Oder ist der Psychologe, der dabei die Feder führte, an sich - a priori, sozusagen, eher der Kaffeesatzleser als der Wissenschaftler, der der Wahrheit und nichts als der Wahrheit hinter den Dingen nachspürt?
Egal wie, der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn es kamen ganz außergewöhnliche Erkenntnisse zum Vorschein:
Wer zum Frustessen neigt, ist eine Frau, und die ist wiederum weiblich, was schon in der Kindheit angelegt werde und zu all den unvermeidlichen Konsequenzen führt, die wir zur Genüge kennen - und am eigenen Leib.
Der Sensationssucher aber, ders scharf und deftig braucht und schnelle Autos und schnelle Videospiele, sich manchmal aber auch mit schnellen Autos in schnellen Videospielen begnügen muss, ist ein Mann. Und die mögen Frauen wie frisch aus dem Garten und abgewürzt nur mit einem Hauch Apfelschampoo.
Bleibt der Biertrinker: Neigt zu Besserwisserei und Egoismus im Bett, stellt der Psychologe fest, und dies kann bestätigt, und dieser Gruppe aufmunternd zugerufen werden: Machts doch wie die Männer, nehmt die härteren Sachen wie Whisky, Cognac, Gin, das macht hart im Bett, doch prickelnd im Abgang - und, ganz wichtig für die notorischen Biertrinker, macht warme Füße.
Und zum Schluss: Unser warmer Dank dem forschenden Geist.

Donnerstag, 27. Mai 2010

die Blaumänner kaufen die Welt

China deutet an, eine gewisse Sorge um ihre Währungsreserven zu haben. Und zwar speziell um die, die in Europa angelegt sind, wegen der Überschuldung. Und besprechen dieses Problem mit wem? Ja, genau, aber unfassbar: mit den Bankrotteuren der USA.
Jetzt hört der Spaß aber auf .
Und endlich rächt sich, was an Schwachsinn auf dem Markt, der da heißt „freies Spiel der Kräfte“, die letzten 10 bis 15 Jahre verbrochen wurde. Wer, wie Amerika und große Teile Europas, seine Werkbänke outsourct und ab da dafür bezahlt statt damit Gewinne zu erzielen, hat zwei Probleme, mindestens: Problem 1: Er kann soviel Pizzas und Döner nicht fressen, die ihm ehemalige Bandarbeiter nach ihrer Umschulung zum selbständigen Wirt anbiedern müssen, um nicht zu verhungern. Und langsam einsetzendes nachdenkliches Haareraufen verschärft auch die Situation des zweiten Standbeins postindustrieller Errungenschaften, die da trotzig so eingeführt wurde: „Viele glauben zwar, es hätte keinen volkswirtschaftlichen Sinn, sich gegenseitig die Haare zu schneiden – wir sind da aber gutes Muts und ganz anderer Meinung.“
Problem 2: Dem Blaumann, will sagen „dem Graumann sein Chef“, dem wir unsere Werkbank damals nicht nur geschenkt und kostenlos geliefert, sondern auch mühsam beigebracht haben, wie man sich nicht ständig die Finger daran einklemmt, weiß nicht mehr wohin mit seiner Kohle. 2,4 Billionen Dollar! (die USA übrigens gerade mal 70 Mrd. Dollar)
Und kauft deshalb klammheimlich seinem „Gönner“ die Villa unterm Hintern weg, das öffentliche Schwimmbad seiner Heimatstadt, das immerhin die Kinder seiner Hausangestellten nutzen, und - und ich sagte ja schon, da hört der Spaß auf – seine Bank.
Ohne dass es der weltmännische „Gönner“ gemerkt hätte, weil Männer seines (Ver)schlages nur noch eines merken: Die Kurse. Und eben, als der Sklave in Schwarz hinter ihm wie alle zwei Minuten mit seiner immer gleichen angenehm dunklen Stimme ihm die Börsenkurse der Welt zuflüsterte, merkte er erschrocken auf: „New York crasht, warum? Und der Mann in Schwarz, nicht gewohnt, selbständig zu formulieren: Der Chinese hat gefurzt – Bauchgrimmen!
Und die Welt hält den Atem an. Mal sehen, wie lang.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Dunkelziffern immer obskurer

Die Deutschen wandern aus – nach Polen! Und nach Rumänien. Lockt da der Ruf der weiten Welt? Oder zählt das Statistische Bundesamt zwischen Spargel- und Kartoffelernte? Und – kommen die alle wieder? Um im Winter hier den Schnee wegzuschieben – gegen Kohle? 10.000 Menschen netto haben wir im letzten Jahr an die Türkei verloren. Zwangsverheiratungen? Von so jungen „Frauen“, dass die katholische Kirche gar nicht mehr weiß, wohin mit ihrer Nächstenliebe? Das Amt legt sich da nicht fest, leider - und Dunkelziffern führten sie dort nicht, nicht mehr, seit die Banken sich schamlos ihrer bemächtigt hätten, weil sich nur so erfolgreich spekulieren ließe.
Das statistische Bundesamt kann ohne Spekulation und Dunkelziffern offensichtlich gut leben. Aber mit was verdienen jetzt die Journalisten ihr Geld? Wenn nie mehr berichtet werden kann:
Der Mann schiebt jede Nacht im Hausflur zwei schnelle Nümmerchen, mit der ständigen Angst entdeckt zu werden. Doch die Dunkelziffer liegt wesentlich höher – und schläft dort ahnungslos und tief im Ehebett.
Mit Vermutungen? Nun ja, 750 Gramm Spekulatius kriegst du zwar unter drei Euro, selbst an Tankstellen – inzwischen ganzjährig. Aber Mut, den kriegst du nicht so einfach von der Stange. Und ob das mit Polen eine unfreundliche Übernahme von Menschen ist, die der Meinung sind, „dass die Autobahnen dort ja eh schon immer uns waren“, werden wir deshalb nie erfahren.
Und ob Frau Merkel ihre männliche Wirtschaftskompetenz gerade mal wieder davon jagt oder ob die nur ihre hässliche Politik nicht mehr ausgehalten hat. Kein Journalist hätte den Mu, das Naheliegende zu vermuten. Denn schnell wäre man als unliebsames Würstchen hochgelobt und müsste ihr als ihr Pressesprecher das Äffchen machen.

Dienstag, 25. Mai 2010

wie eine Ewwigkeit: 70 Jahre Sex

70jährige haben immer mehr Sex. Kann das die Moral einer Nation festigen? Und was ist, fragt man sich schnell, da nur mit unseren jungen Mädchen los? Muss das nicht zwangsläufig zu irreversiblen psychologischen Verwerfungen führen? Allein die Sprachlosigkeit solcher Verhältnisse. Oder glaubt irgendwer ernsthaft, so ein junges Ding könnte den aufrührenden Erzählungen aus zwei Weltkriegen eine eigene Anekdote hinzufügen, die diesem weltmännischen Anspruch genügte? Oder dem Rest des Gesabbers. Und w e r dieses ungleichen Paares sollte bügeln, waschen, kochen, feucht durchwischen? Aber was nur auf das eine ausgerichtet ist, wird genau daran scheitern, sagt der Volksmund, und auch Viagra wird das auf Dauer nicht lösen können.
Bliebe allerdings zur Ehrrettung unserer Kleinen folgendes beizutragen: Nichts ist putziger als dem "old lover" beim so unvermeidlichen wie mühevollen Herauskrabbeln aus seinem Auto zuzusehen - denn Porsche baut seit Jahrzehnten konsequent an seiner Zielgruppe vorbei. Und hat sie sich dann auch daran sattgesehen, bliebe die Zeit, die er braucht, um noch Putzigeres zu tun - nur eben Quicky!

Montag, 24. Mai 2010

Du-weißt-schon-wer schwappt an Land

Craigh Venter, nein, das ist nicht der Transvestit, der damals das neue Kabelfernsehen modern machen wollte. Der hieß Lilo Wanders. Und trotzdem ist über Venter damit alles Spannende schon gesagt. Nur noch dies: Er hat ein riesiges Labor mit vielen verdingten Forschern, das ist wahr. Aber wahr ist auch, dass seine PR-Abteilung die Dimensionen seines Forschungsbereiches bei weitem übertreffen muss. Anders ist seine neueste Öffentlichkeits-Kampagne nicht zu verstehen: Ein künstliches Bakterium habe er entwickelt! Wie? Aus Proteinen, Zuckern und Wasser zusammengerührt und mit einer DNA versehen? Nö. Der Herr hat einem Bakterium nur die eigene DNA geklaut und durch eine andere ersetzt. Klingt wie das jetzt etwa 30 Jahre alte Klonen. Und will jetzt weiter dieser künstlichen DNA neue Fähigkeiten mitgeben, die das Bakterium in Fleisch und Blut übersetzen soll, was seit einem halben Jahrhundert schon die Gentechnik, in Grünenkreisen auch Genmanipulation genannt, macht. Mit anderen Worten, der Mann bringt seinen Namen mal wieder mit einem kreißenden Berg in Umlauf, und die Journalisten malen schon wieder an ihren Schreckensszenarien und treiben mit der frisch entbundenen Maus unbescholtene Frauen auf die Stühle, und bald werden Bürgermeister amerikanischer Städte ihre öffentlichen Parks wieder einmal nachts und heimlich mit DDT besprühen, um einer Durchseuchung mit Dinosauriern vorzubeugen, die dort aus beimpften Bakterienhüllen entstehen könnten.
Öffentlichkeitsrandale ist das Stichwort, das Journalisten seit vielen Jahren umtreibt. Wer könnte sie nicht im Schlaf aufsagen die vielen Weltuntergangsmeldungen der letzten Jahre, bis sich ihm die Nackenhaare sträuben und er sich einnässt vor verspäteter Angst:
Ein Wirtschaftssystem, von einem Vulkan in Schutt und Asche gelegt, eine Eurokrise mit der Aufforderung sich Schrebergärten zuzulegen, die bevorstehende Vernichtung einer Fußballnationalmannschaft, die man ihres Kopfes beraubt hat, jenes Kopfes, der wie Journalisten "nicht an Wunder glaubt", und so strebe alles unaufhörlich auf eine dieser Katastrophen zu. Und wenn doch nicht, auf neue.
Und langsam verdichtet sich der Verdacht, dass Journalisten Feiglinge sind: Sie schlagen Schwächlinge, die in Wirklichkeit kein Weltveränderungspotential haben, bis sie breit und flach genug sind, um in eine Zeitung zu passen. Über "wirkliche" Themen, zu sperrig für Zeitungen oder den 10 Sekunden-Takt des Fernsehens, flüstern sie sich nur hinter vorgehaltener Hand zu, um schlafende Hunde nicht zu wecken, die doch längst schon zugeschlagen haben.
Und so verwüstet ein "Du-weißt-schon-wer" die Welt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ein scheinheiliger Moderator des Heutejournals heuchelt am Pingstsonntag Abend noch, dass man sich doch jetzt erst, wo "Sie-wissen-schon-wer" an Land geschwappt sei, schwarz und öklig, ein Bild machen könnte - und speichelt sich ein dabei, dass man fast zweifeln wollte.

Sonntag, 23. Mai 2010

Pfingsten: Wir erkannten die Absicht und waren verstimmt

Pfingsten: Und der heilige Geist kam über sie, sie redeten in fremden Zungen, und sie verstanden sich doch.
Pfingstsonntag. Heut wäre d e r Tag, an dem Banker noch einmal zu uns sprechen sollten, denn verstanden haben wir sie bislang nicht. Was meinen Banker zum Beispiel, wenn sie sagen, die Politiker hätten keine Ahnung vom Bankengeschäft? Gilt in dieser fremden Zunge der Umkehrschluss, der da hieße: Die mit Ahnung, das sind wir?
Was unweigerlich die Frage aufwirft, welche sonderbare Logik dieser Banker-Zunge denn dann unterfüttert ist? In all den europäischen Sprachen, die ich beherrsche und den drei lateinischen Dialekten, bedeutet "causa" (was, um die Erklärung vorwegzunehmen, in der Bankenzunge "chaos anrichten" h e i ß t - ohne noch zu wissen was genau es in ihrer Zunge auch b e d e u t e t) in diesem Zusammenhang das Aufstellen folgender Kausalkette:
a) Was ist passiert?: In gerade mal 15 Jahren gab es die Krise um den "Neuen Markt", den börsianischen Super-GAU vom 11. September, die Immobilienblase der USA (Bankenkrise genannt) und jetzt der vermeintliche Niedergang Europas.
b) Wer oder was hats verursacht?
b1) 1. Erklärungsversuch: beim 1. Vorfall: der Zufall, im Volksmund "Pech gehabt" genannt, beim 2. Vorfall, ein granatenmäßiges Pech, beim 3. Vorfall: die völlige Inkompetenz der Lenker.
b2) 2. Erklärungsversuch: bei allen drei Fällen: als Erklärung ist die völlige Inkompetenz der Banker-Lenker hinreichend.
c) Konsequenz und Handlungsanweisung: Lenkerlaubnis-Entzug, Idiotentest, Entzug auf Lebenszeit.
d) universeller Lehrsatz oder "die Moral von der Geschicht": Wer etwas macht, das ständig schiefgeht, kann es nicht.
Und wer trotzdem vehement davor warnt, an diesem System herumzudoktern, dem ist entweder jene Unwissenheit eigen, die nicht vor Strafe schützt, oder er ist kriminell und will das Trübe bewahren - unter allen Umständen, in dem er fischt. (dies erklärt den 4. Vorfall)
Doch dies ist - wie gesagt - die Logik europäischer Zungen und nicht zwangsläufig die der Banker-Zunge.
Aber heute ist ja Pfingsten:
Erklärt Euch nochmal! Die Ihr das Maul so voll nehmt mit Eurer gespaltenden Zunge, halb Bulle, halb Bär! Aber aufgepasst, noch bevor der Hahn kräht, hättet Ihr Euch verraten.

Samstag, 22. Mai 2010

erbarme, die Ammies kumme

Die Welt packt langsam das kalte Grausen, denn das Ablenkungsmanöver ist nicht gelungen - und Europa, der Blutzoll, den man freiwillig geben wollte, lebt. Das ist bitter. Dieses zarte Pflänzchen, wer hätte das gedacht? Nun ja, jeder der einfach nur mal nachgedacht hätte, wäre schnell drauf gekommen: Wer eine Rechnung mit Europa offen hat, und nicht mit dem Stier rechnet, kriegt ein Problem. Und so war der Angriff auf diese pflaumenzarte, gottgefällige Jungfrau schon im Ansatz gescheitert, als der Stier in göttlicher Wut nur seine Hörner senkte und die Muskeln spielen ließ.

Mit knurrendem Magen und völlig irritiert sind die Raubtier-Kapitalisten weitergezogen, denn nix wars mit im Vorbeigehen mal kurz die Kleine vernaschen.
Und jetzt haben sie  Witterung aufgenommen - was doch mit allen Mitteln verhindert werden sollte - und für den Lunch sind längst ausgespäht: Weißkopfadler, Millionen von Weißkopfadlern, seit vielen Jahren in Bodenhaltung gezüchtet und gemästet bis sie Truthähne wurden. Fett, unbeweglich, flugunfähig, schutzlos, völlig turkey, aber lecker.
Und klar ist: Der Angriff wird ein Massaker werden - und die Welt hält den Atem an. Denn aus dem tauenden und längst nicht mehr ewigen Eis ruft uns die letzte aus den USA emigrierte Rothaut zu: Wenn aber der letzte Truthahn gefressen sein wird, wird der weise Mann erfahren, dass Amerikaner ungenießbar sind, weil sie sehr schnell ungenießbar werden.
Dann aber Gnade uns Gott und obama dich unser.

Freitag, 21. Mai 2010

feistes Hirn

Dicke Menschen haben ein kleineres Hirn. Das haben jetzt Wissenschaftler festgestellt. Und dies wiegt offenbar schwer, weil es die Träger dieses Merkmals auf der IQ-Skala gleich soweit nach unten durchreicht, dass selbst die Militärs bedauernd den Kopf schütteln. Und schon ist eine ganze Generation ausgemustert. Nicht schlimm? Wer will schon zur Armee? Freiwillig. Problematisch wird es erst dann, wenn auch die anderen Arbeitgeber bedauern. Und das hat schon angefangen. Aber wer will schon arbeiten? Freiwillig.
Ob Diäten nützen? Vielleicht. Doch wer will schon fasten? Freiwillig.
Und schon stellt sich eine vorwitzige Frage - von selbst und ungebeten: Kommt da etwa ein Problem auf uns zu, oder ist es am Ende schon da?
Dem BMI sei Dank, versteht diese Frage niemand mehr so richtig. Und wer - Hand aufs Herz - will sich schon von ungebetenen Fragen, die niemand bestellt hat, Probleme herbeireden lassen? Freiwillig.
Zumal e i n kategorischer Imperativ immer bleibt, um Schlimmeres abzuwenden:

Verlasse niemals Hotel "Mama"!

Die Gefahr, bei deiner Rückkehr fest verrammelte Türen vorzufinden, wäre zu groß - und der wirkliche Anfang allen Elends.

Donnerstag, 20. Mai 2010

wir wunderbar Ahnungslosen

Jetzt ist es raus - und es war das bestgehütete Geheimnis der Deutschen: Deutsche haben in der Masse keine Ahnung von Finanzgeschäften und verstehen nichts von Geldanlagen. Und kaum ist dies publik geworden (in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai), haben Headhunter aus aller Welt auf Maschinen nach Deutschland gebucht und werden im Laufe des Tages hier einfallen. Und ihr Angriff aufs Tafelsilber unseres Volkes wird nicht mehr abzuwenden sein. Zuviel Geld ist zu verdienen, und aus diesem Grund kann Kopfjäger auch massive Gegenwehr nicht mehr von ihrem blutigen Handwerk abschrecken.
Auch nicht ihre Auftraggeber, denn die sind verzweifelt, eine Stimmung, die Vermittlungsprovisionen in schwindelnde Höhen katapultiert hat. Denn händeringend wird in den Banken frisches Blut für die Chefetagen gesucht. Weil eine furchtbare Weisheit sich wieder einmal bewahrheitet hat: Wenn die ursprünglich so wunderbar ahnungslosen - und dafür hochbezahlten - Neuen nur fünf Jahre in ihrem Job sind, werden sie von dem Wissen versaut, das sie sich - unrechtmäßig! - dabei aneignen. Doch wem der Bauch durch den Kopf verstellt ist, muss in diesem Metier, das wie kein anderes bauchbestimmt ist, zwangsläufig Fehler machen, Fehler, die schnell das ganze System zum Abschmieren bringen können.
Und jetzt diese Botschaft: ein ganzes Volk von Ahnungslosen. Das verspricht eine reiche Ernte. Und es wird der Kampf um die Sahnestückchen: die 64jährige Bäuerin im Odenwald beispielsweise, die selbst das Milchgeld vom Enkelsohn abrechnen lassen muss, weil sie es seit ihrer massiven Gicht nicht mehr an den Fingern abzählen kann.
Frisch gedruckte Rote Listen haben die besten der Hunter schon im Reisegepäck. Darauf ganz oben ein Polizist aus Detmold, von dem lange schon bekannt war, dass er Strafzettel nur deshalb nicht ausstellte, weil er das Wechselgeld nicht herausgeben konnte aber "stimmt so" zu sagen an dieser Stelle völlig unüblich ist - wegen der Gefahr der Beamtenbestechung. Wo blieben nur unsere Instinkte, stöhnt jetzt ein mancher der Hunter, das hätte hellhörig machen müssen, und lange schon hätte man das Geschäft machen können und -  die Bankenwelt hätte wohl möglich gerettet werden können.
Aber das straffe System von Schläfern, im Volksmund "die Penner" genannt, verhinderte in Deutschland lange seine Aufdeckung. Nur wenige Eingeweihte wussten davon. Einer der wenigen: Ackermann. Nur durch die kurzen Gespräche mit seinem Oberparkwächter konnte der größte Banker der Welt sein geschwürartig sich ausbreitendes Wissen soweit überkompensieren, dass er bleiben konnte, was er war: größter Banker der Welt, nämlich.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Glücklich grinsen

Wissenschaftler sind sich einig: Wer die Stirn nicht runzeln kann, kann nicht gescheit nachdenken, wer sie nicht in Falten des Kummers legen kann, bleibt emotional flach. Und bald wird sich auch herausstellen: Wer die Augenwinkel nicht zu Lachfältchen zerknittern kann, wird humorlos. Und wer nicht mehr erstaunt die Augen aufreißen kann, weil die Haut, die er dazu bräuchte, im Mülleimer des Schönheitschirurgen verfault, findet schnell nichts mehr erstaunlich. All dies zusammengenommen erklärt, warum eine Geliftete beim Blick in den Spiegel jene alles entscheidende Frage nie mehr stellen kann: Wer bist du?Schuld an allem sind die Muskeln unter der Haut, die sich aus Platzmangel nicht mehr rühren können.Und was Kraftsportler schon immer wussten, ist jetzt endlich Stand der Wissenschaft: Hirnakrobatik ist in Wirklichkeit reines Muskelspiel, und das bedeutet: Wenn man jemanden auf den Arm nehmen will, dann muss der Bizeps 50 Kilo in die Hochhalte bringen können, sonst läuft da garnichts. Und wer nicht ins Schwimmen geraten will, sollte Wasserstände über 1,50 meiden. Wie man es andererseits vermeidet, sich den Kopf zu zerbrechen, ist so universell in den Instinkten angelegt, dass es an dieser Stelle nicht näher ausgeführt werden muss. Ein letztes Beispiel: Wem die Mundwinkel nach unten hängen, gelingt selten ein fröhlicher Gedanke, wer sie aber bewusst nach oben zieht, grinst sich das Leben schön - ob er (will sagen: sein Hirn) will oder nicht.Und schnell begreifen wir: Alles Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde, das war einmal. Heute liegt es in den Händen eines begnadeten Schönheitschirurgen: Wenn der die Falten so konsequent aus der Stirn zieht, dass die Mundwinkel dabei die Ohrläppchen küssen, dann wird dieser Gesichtsmetzger schnell mal zum Heiland, der da spricht: Selig die Armen im Geiste, denn ihnen gehört das Himmelreich. Was erst in Luthers Übersetzung zur wahren Volksweisheit wurde: Dumm aber glücklich.
Uns Unglückliche lehrt es aber, Merkels Dackelfalten zu lieben. Und ihre Mundwinkel, die jeglichen Umgang mit ihren Ohrläppchen strikt vermeiden.

Dienstag, 18. Mai 2010

die Zeit nach Ballack

Alles hätten wir irgendwie wegstecken können, die Finanzkrise, die Griechen, den abschmierenden Euro, den Öl-Super-Gau, das Wetter. Dann aber das mit Ballack. Und plötzlich spüren auch die unter 50jährigen, was deutsche Männer jenseits der 70 schon immer wussten: Immer auf die Deutschen! Die anderen mögen uns einfach nicht.
Aber klein kriegen sie uns auch nicht. Und schon ist das Krisenmanagement längst angelaufen: Merkel lässt alles andere liegen und macht Ballack zur Chefsache. Es geht um ihr Meisterstück, und sie weiß: vom Zwanziger, dem falschen Fuffziger, wird keine große Hilfe zu erwarten sein. Gleich ganz oben rein in die Hierarchie der Entscheider war schon immer ihre Devise. Also auf zur Fifa. Doch dort wird sie schnell abgeschmettert. Fußball werde längst von einer sehr verschwiegenen Organisation entschieden, die seit 1954 beim deutschen Bundespräsidenten angesiedelt ist. Nur sie könne kurzfristig das Regelwerk des Fußballs ändern.
In einer wahren Schlacht, (die in die Geschichte als die Potsdamer Schlacht eingehen wird) in der die Rotkäppchen-Sekt-Trinkerin mit mehreren Weißbier in die Statuten eingeweiht wurde - denn schnell stellte sich heraus, dass das Gremium des Vereins fest in der Hand von Bayern München lag - gelang dann der Befreiungsschlag, und folgende neuen Fußballregeln wurden einstimmig verabschiedet: 154: in Abwesenheit von Ballack - sei es aus Krankheits- oder Altersgründen - darf die deutsche Mannschaft zwei zusätzliche Spielführer und einen weiteren Tormann aufs Feld schicken. 155: Das Lied "11 Freunde sollt ihr sein" wird umgeschrieben in "28 Beine doch kein Kopf". 156: Sollte sich diese Maßnahme nicht im Sinne der deutschen Mannschaft auswirken, muss die gegnerische Mannschaft zwei Minuten vor Schluss vom Platz, und jeder der 14 deutschen Spieler darf von seiner Lieblingstelle aus auf das gegnerische Tor schießen.
Merkel merkte sofort, sie war auf gutem Wege, gab sich aber noch nicht ganz zufrieden, denn es galt, den großen Schatten ihres geschichtlich so bedeutenden Vorgängers endgültig zu verlassen.
Also gut, beugte sich das Gremium ihrem eisernen Diktat: 157: Regel 156 gilt auch über Ballacks Tod hinaus.
Pudelnass vom Weißbier aber überglücklich (siehe Foto) flog Merkel zurück in die Hauptstadt.

Montag, 17. Mai 2010

unglaublicher Weltrekord

4896 Kilometer mit nur einem Liter Sprit. Ein mehr als bemerkenswerter Weltrekord junger Ingenieure war gelungen. Aber schneller, als den Veranstaltern lieb war, blies den Teilnehmern auf den vordersten Plätzen so scharfer Wind ins Gesicht, dass sie mit Seilen und Heringen ihre "fliegenden Kisten" in Leichtbauweise im Zielraum vertäuen mussten. Und dann ging es Schlag auf Schlag, und Denunziation griff um sich unter den rivalisierenden Rennställen. Eine Einkaufsliste, die ein V-Mann des Rennstalls A beim Piloten des Rennstalls B sicher stellte, konnte eindeutig beweisen, dass dieser im Besitz von je zehn Konserven Erbsen- und Linseneintopf war, und zwar so zeitnah zum Rennen, dass schon der bloße Besitz als Doping zu gelten hatte - streng nach dem Reglement des Verbandes. Der Rennstall wurde daraufhin disqualifiziert. Als kurz nach dem Rennen dann im Straßengraben der 25 Kilometer langen Strecke vier Paar durchgelaufene Nikes gefunden wurden, war deren Besitzer schnell ausgemacht und der Rennstall C auf dem Silberplatz aus der Wertung. Die Bodenklappe im Fahrzeug sicher zu stellen, war nur noch Formsache. Unter weiterer Federführung des Rennstalls A wurde im Reglement auch schnell die Stelle gefunden, die den Farbanstrich des Rennstalls D als zu windschlüpfrig entlarvte. Der Rennstall, der zwischenzeitlich schon seinen unverhofften Sieg feierte, war damit auch draußen. Und endlich war der Weg für den Vorjahressieger frei, der auch damals zunächst auf Platz vier gelandet war: Audi mit einem serienmäßigen Q8. Sein Fahrer konnte eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass bei vernünftiger Fahrweise die Teststrecke durchaus mit einer Tankfüllung zu schaffen war - und dies regelgerecht.
Einen Teilnehmer der Kategorie "unter ferner liefen", der spät in der Nacht noch ins Ziel kam und erschöpft aber glücklich eine Teekanne, bis zum Rand mit einem Liter Benzin gefüllt, vor der Jury abstellte, bestrafte letztendlich nicht nur das Leben sondern auch das Reglement. Fieberhaft hatten die Audileute gesucht, bis sie fanden, was sie suchten: Fußgänger sind vom Wettbewerb definitiv ausgeschlossen - ohne weitere Begründung.
Hier ein Mitschnitt des Rennens: http://www.popmodal.com/video/1862/THE-FLINTSTONES-Intro

Sonntag, 16. Mai 2010

Geldnoten wie gemalt

150 Jahre hätte die amerikanische Währung gebraucht, um so stabil zu werden, wie sie heute ist. Der junge Euro sei deshalb nicht schon zwangsläufig tot, nur weil ihm gerade mal kräftig Wind ins Gesicht geblasen wird. Aber kann uns dies wirklich beruhigen? Sind wir hier wirklich einfach nur "the late americans", die späten also oder ist alles schon zu spät?
Der Anfang der amerikanischen Währung war ein echtes Trauerspiel. So war das einzige Geld, das im Umlauf war, das Kopfgeld, das damals noch in Nuggets ausgezahlt wurde, weil Münzen mit nur einer Seite, der Kopfseite, nicht produziert werden konnten. Erst als ein Häuptling merkte, dass man Gold nicht essen kann, wurde Papiergeld eingeführt, das man zwar genauso wenig essen kann, das aber wenigstens die Zähne nicht ruiniert. Ein Volk aber, das täglich fünf weichgerittene Steaks vertilgte - pro (lebendem Kopf), war angewiesen auf gute Zähne.
Das war die Geburt des Green Buck, aber weil die Amerikaner ursprünglich arme Bauern waren, war Papier so knapp, dass für seine Herstellung die Mitschriften im Kongress und im Senat - und ihre Kopien - von Negersklaven in Stücke geschnitten und gebleicht werden mussten. Gelangweilte Farmerstöchter - es gab damals weder Volkshochschulen noch Sportstudios - bemalten sie dann nach einer Vorlage. Bestand der Verdacht, dass Blüten im Umlauf waren, wurden diese im Beisein eines Richters verbrannt und die dabei sichtbar werdenden Redeausschnitte mit in Fort Knox eingelagerten Originalen verglichen. Der Green Buck erwies sich so ganz schnell als völlig fälschungssicher, was ihn für Spekulanten und andere Kriminelle völlig uninteressant machte. Deshalb dümpelte die amerikanische Wirtschaft vor sich hin. Erst als im Zuge der Watergate-Affaire ein Gesetz erlassen wurde, das bestimmte, dass jede Mitschrift im Kongress in den vier größten Zeitungen des Landes veröffentlicht werden musste, geriet der Dollar ins Visier gewiefter Fälscher. Bald war schon die Hälfte der Geldnoten auf Zeitungspapier gemalt, und - die amerikanische Wirtschaft begann zu boomen, wie nie zuvor. Schon glaubte der Kongressabgeordnete Bill Smith aus Süd-Dakota, dass die Wirtschaft noch stärker wachsen könnte, wenn jedem Amerikaner und jedem neu Dazugekommenen, der alle drei Strophen der Hymne singen konnte, erlaubt wäre, sein Geld selbst zu malen. Das wurde sofort als weltfremd verworfen, weil Amerikaner zwar alles könnten, aber nicht malen. Stattdessen erhielt jeder über 11 eine Karte aus Plastik, mit der er machen konnte, was er auch mit Bucks hätte machen können, wenn er sie in dieser Menge nur besessen hätte. Die Wirtschaft dankte auch dies mit weiterem Wachstum. Als schließlich Kennedy feststellen musste, dass seine Mafiafreunde die viel schöneren Dollars besaßen, ließ er ihnen die drei Jahre vorher eingeführten Druckplatten aushändigen. Seitdem lagern diese in einem geheim gehaltenen Hinterhof in Neapel, jener Stadt, in der Berlusconi seitdem einmal im Monat den Müll abholen lässt, aus dem dann das Papier für die am sichersten fälschbaren Dollars der Welt gewonnen werden. Jetzt ist der Dollar die beliebteste und härteste Währung der Welt, und der Euro, so fälschungssicher wie ein geistreicher Spruch von Boris Becker, kann die europäische Wirtschaft nicht in Fahrt bringen. Aber schon droht dem Dollar Ungemach aus China. Dort darf seit den Olympischen Spielen jeder Chinese, der malen kann, sich seine Yens selbst malen - mit Tuschepinseln. Und mit Tuschepinseln, das weiß hier jedes Kind, kann in China jedes Kind.

Samstag, 15. Mai 2010

Mama mia, Bionik!

Sohn und Vater das erstemal zusammen auf der Jagd: "Papa, heute Nacht habe ich im Traum eine Maschine erfunden, die uns reich machen könnte." "Aha, dann erzähl mal." Der Sohn holt dergestalt ermutigt tief Luft. "Meine Maschine hat alle Funktionen, die man sich denken kann: da sind beispielsweise Backofen und Herd, aber auch Waschmaschine und Kühlschrank integriert. Und an der rechten Kante sind übereinander ein Eierkocher, eine Kaffeemaschine und eine Brotschneidemaschine." Noch einmal holt er tief Luft. "Und noch viele andere Funktionen. Und jetzt kommt der Clou: Alle Funktionen sind über ein einziges Display einzugeben, und - Papa, hör zu - auch mit Sprachbefehlen. Verstehst du, Papa? Vielleicht sogar vom Sofa aus, während der Sportschau." Der Vater klopft seinem Sprössling anerkennend auf die Schulter, weil er davon beeindruckt ist, wie weit sein Sohn in seiner Entwicklung schon vorangekommen ist. Und erkennt, dass jetzt der Augenblick für das tiefste Geheimnis des Lebens gekommen ist. Er sieht sich forschend um und pflückt dann zielsicher eine vorbeifliegende Libelle herunter und hält sie seinem Sohn hin. "Schau Sohn. Wir Männer haben uns diese Libelle zum Vorbild genommen, um unsere Hubschrauber zu konstruieren. Und dem Hai haben wir so das U-Boot zu verdanken und den ein oder anderen Schwimm-Weltrekord. Diesen Weg, aus einem überlegenen biologischen System ein taugliches technisches System zu machen, nennen wir Bionik." "Toll", sagt der Sohn, "wir sind einfach die Größten." Der Vater lächelt bitter. "Der umgekehrte Weg aber, nämlich überlegene technische Fähigkeiten in ein biologisches System zu integrieren, wird uns wohl für immer verwehrt bleiben." Der Sohn zieht ein beleidigtes Schnütchen, weil er das erste Mal in seinem Leben begreift, dass auch Männern Grenzen gesetzt sind, lauscht dann aber immer ergriffener den folgenden Worten, die ihm sein Vater hier unter Birken und Tannen wie sein Vermächtnis ins Herz legt. "Deshalb haben wir uns in diesem Fall für ein Hilfskonstrukt entschieden, das jeder unseres Geschlechtes irgendwann  - ungefähr in deinem Alter - entwickelt - aus sich heraus, immer wieder, so wie du gestern Nacht: die eierlegende Wollmilchsau des modernen Haushaltes. Und dieses Hilfs-Konstrukt hört nicht nur aufs Wort, es hört auch wie aufs Wort auf seinen eigenen Namen." Der Sohn - fast noch ungläubig: "Mama!" Und es fällt ihm wie Schuppen von den Augen, und ab dieser Sekunde ist er bereit für das wirkliche Leben.

Freitag, 14. Mai 2010

wo ist der Haken?

Die Angel-Sachsen in England und den USA wollen jetzt Kontinentaleuropa erklären, wie man Finanzkrisen richtig meistert. Und schon müffelt es gefährlich stark nach Bock. Mit Gartenarbeit und Feld bestellen hat der es bekanntlich ja nicht. Genausowenig wie Angel-Sachsen. Das ist nämlich - wie der belesene Mitteleuropäer weiß - der Teil der Sachsen, der schnell die Angel als d a s Arbeitsgerät für eine geniale Geschäftsidee entdeckt hat, die schnell die einzige Erwerbsquelle dieses atlantischen Völkchens geworden war. Und die Geschäftsidee geht so: Ans Ende unsichtbarer Leinen einen Haken aus Stahl knoten, diesen in einen Wurm oder in eine Made puhlen, das ganze ins Wasser hängen, dieses kräftig trüben und sich in der Nähe in die Sonne legen. Das wars. Den Rest macht der bald Vorbeikommende - nennen wir ihn einfach "Kunde": Und der täuscht sich, aber da ist es schon zu spät. Und da er sich täuscht, weil er sich täuschen muss, wäre eigentlich der Tatbestand der Kundentäuschung erfüllt, weil er sich aber auch täuschen will, denn er giere ja schließlich nach dem Wurme, sei es eine Art Risikopartnerschaft, meinen zumindest die so friedlichen, weil friedlich schlummernden Sachsen am Ufer. Ja, auch sie hätten ein Risiko, das Risiko, den Tag am Ende vergeblich verschlafen zu haben.
Und dieses Risiko nehme ständig zu - mit jedem Sicherheitsnetz mehr, das man um gefährdete Fischschwärme lege, und überhaupt - ob Misis Merkel der Meinung sei, mit solchen Maßnahmen, die doch eher an Greenpeace und WWF erinnerten, ihr eigenes Volk auf Dauer satt kriegen zu können.
Fehlte nur noch - nörgelt jene kleine Gruppe der angelnden Sachsen, die eine eigene bequeme Bank am Ufer besitzen und deshalb angelsächsische Banker genannt werden, weiter - dass diese Kontinentalsächsin verlange, an jede Leine müsse ein rotes Schildchen, auf dem in vier Sprachen steht: Vorsicht, an der Sache ist ein Haken.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Vatertag - höchster Feiertag wo gibt!

Vatertag - höchster Feiertag wo gibt, verträgt keine Häme. Schon garnicht an dieser Stelle. Deshalb: Meine Grußadresse an alle unterwegs. Ihr seid die wahren Helden des Landes.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Kachelmann sexsüchtig?

Nun ist es raus, und gleich wird uns klar: Nur so wird man ein Wettergott: Kachelmann war nicht nur auf der Lauer gelegen wie kein anderer, er hat sie alle kommen sehen, hat sie ergründet bis in den ewig ruhenden Kern ihrer tiefsten Tiefen, hat jeden Quadratzentimeter ihrer feinstofflichen Oberflächen ertastet mit großräumigen Bewegungen seiner überlangen Arme, mit denen er Abend für Abend  - Tentakeln gleich – sie uns vorstellte, stolz, sie als erster in Besitz genommen zu haben: Xynthia, Jennifer, Daisy, Kirsten, Emma, Miriam….. Und wie Unwetter brachen sie über ihn herein. Es grollte und blitzte, es zersauste seine engelgleichen Haare und wirbelte ihn durcheinander - und machten aus einem hässlichen Krapp aus der Schweiz einen Schamanen, einen Gott, der die reine Liebe ist.
Und wir Irdischen, was machen wir? Wir nennen es Sexsucht, Vielweiberei, Macho-Sexismus und sperren ihn weg - verzichten lieber auf unser Wetter und reißen uns die Sehnsucht aus den Lenden, bevor sie uns mitreißen könnte, immer der aufgehenden Sonne entgegen.
Und bleiben freiwillig in der Gefangenschaft von Männern, die uns auf ewig Wasser predigen, derweil sie aus viel zu jungen Näbeln Champagner schlürfen.

Dienstag, 11. Mai 2010

die grauen Eminenzen

11.05.2010: Nordrhein-Westfalen kämpft mit seiner ganzen Kraft gegen den Hessenfluch. Um schnell ins Bild zu setzen: Der Hessenfluch ist eine Unterart des Fluchs des Wissenden unter lauter Unwissenden, im Volksmund auch der Fluch des Klugen unter lauter Vollidioten genannt – der wiederum verschwistert ist mit dem Fluch des Einäugigen unter lauter Blinden und in 2. Linie verwandt mit dem Fluch des Grün-Blinden unter lauter Rot-Grün-Blinden. Das genau aber ist der Hessenfluch. Und weil mehrheitlich hierzulande von Vollidioten regiert wird – und Hessen da keine Ausnahme macht, bleibt für das regierte Volk die Arschkarte: der Fluch des Wissenden. – was dem Wort „unter“ in diesem Zusammenhang erst seine wahre Bedeutung verleiht. Und wie weiland Heiland schon sagte: „Verflucht sei der Starke im Geiste, denn er kennt keinen Himmel über sich“ – oder so. Und der Volksmund konjugiert munter: gescheit, gescheiter, gescheitert – auf dem Scheiterhaufen, der sich Leben nennt. Aber aufgepasst: Dummheit färbt ab, um im Bild zu bleiben - und ein Volk verdient sich langsam aber sicher die, die es regieren.
Musste den Hessen die Grünsichtigkeit noch mit Dachlatten herausgelöst werden, gelingt die Verwirrung in Westfalen schon subtiler: „Ich bin der wahre Arbeiterführer, sagt dort seit Monaten schon ein grauer, zischelnder Mann und seine Untertanen sehen rot, wo reines Grauen herrscht. Und weil dunkelrot eben auch immer nur rot ist, beide jetzt aber grau, so grau wie grün, eben, ist endlich alles möglich. Halt! Fast alles. Gelb geht nicht! Diese Farbe schreit! Viel zu radikal.

Montag, 10. Mai 2010

Heuschrecken verschwirren verwirrt

Die Nacht vom 9.5.2010 auf den 10.5.2010: Merkel will das Geld der Deutschen schützen. Und eine beispiellose Rettungsaktion setzt sich Schlag Mitternacht in Gang. Ziel ist es, den Heuschrecken hierzulande „verbrannte Erde“ zu hinterlassen. Dafür wird unser gutes Geld aus dem Land geschafft. Mit der Aufschrift „wertloses Altpapier“, was die Gegenseite irreführen, die Versandgebühren aber auch erheblich senken soll - wird es von verschiedenen Paketdiensten auf geheim gehaltenen Routen in benachbarte Staaten verbracht. Da die Erfahrung zeigt, dass jede dritte Sendung sich als unzustellbar erweist, kommen in einem Zeitraum von etwa 14 Tagen 33 Prozent der Geldpakete ungeöffnet wieder zurück – ganz ohne Risiko. Für die restlichen Sendungen hat Merkel das Ehrenwort der Adressaten – alles honorige Ministerpräsidenten oder Finanzminister ihrer Länder - die Annahme zu verweigern – es sei denn man wäre bei seiner Ankunft so klamm, dass man die ein oder andere private Ausgabe nicht aus eigener Tasche bezahlen könnte. In diesem Falle – aber auch wirklich nur in diesem Falle - dürfe beherzt zugelangt werden.
Ist so nach 14 Tagen das Geld wieder in Deutschland, wird es sofort wieder auf die gleiche Reise geschickt und das ganze so lange wiederholt, bis die Heuschrecken weiter gezogen oder verhungert sein werden. Und derweil wird auch Westerwelle einsehen: Für Steuersenkungen ist einfach kein Geld da.

Sonntag, 9. Mai 2010

Muttertag

Die Geschichte des Muttertags ist wie die Geschichte der Menstruation eine Geschichte voller Missverständnisse. Doch genauso wie ein OB dem Missverständnis der Menstruation Einhalt gebieten kann, ist auch gegen das Missverständnis des Muttertags das ein oder andere Kraut gewachsen. Aber achtlos herausgerissen landet es in geschmacklosen Vasen auf lieblos gedeckten Tischen - noch bevor Mütter ein Gebräu daraus machen könnten, das sie gegen die massiven Angriffe auf ihr Hormonsystem – gerade an diesem Tag - immun machen würde. Und so saugt sie heute ganz besonders liebevoll das Haus - von oben bis unten, zaubert mit besonders viel Herzblut noch mehr Kuchen als an anderen Festtagen auf den Kaffeetisch, brät, spült und räumt auf, liest von Lippen unausgesprochene Wünsche ab, schleppt Bierflaschen herbei, nimmt noch demütiger als sonst Kritik am Essen oder an was auch immer entgegen und versucht mit all ihrer Kraft und Erfahrung die frisch lackierten Fingernägel zu schonen - die ihrer Töchter, natürlich.
Dabei ginge es auch ganz anders. Und folgende Szene – heute miterlebt in einem Sportstudio in Baden-Württemberg - soll davon Zeugnis ablegen: Ein Vater schiebt liebevoll seinen neunjährigen Sohn auf die Tür der Sporthalle zu, wo gerade eine Traube durchgeschwitzter, heftig atmender Frauen erscheint. „Gib deiner Mutter die Blümchen, mein Junge.“ Der Junge wirkt verzweifelt und dreht sich zu seinem Vater um. „Welche ist meine Mutter?“ Nur aus Erzählungen seines Vaters wusste er überhaupt, dass es eine Frau in seinem Leben gab, die seine Mutter war. „Muss sie denn so viel arbeiten wie Du, dass sie nicht nach Hause kommt“, hatte er irgendwann einmal gefragt, als ihn sein Vater wie jeden Abend nach der Arbeit bei Oma abgeholt hatte, mit schweren Einkaufstüten in den Händen. Der lächelte sanft: „Frisör, Maniküre, Volkshochschule, Sportstudio. Aber nachts schläft sie bei uns, da liegst du aber schon im Bett.“ Und wohl zum ersten Mal in seinem Leben verliert der Junge im Sportstudio seiner Mutter Angesichts einer verschwitzten Fremden seine Contenance, ohne genau zu wissen, was das ist, drückt seinem Vater die Stiefmütterchen in die Hand und sagt leise aber bestimmt: „Dann soll sie sich die in den Arsch schieben.“
Soviel Göttlicher Zorn kann sein, wenn die Hormone stimmen, Mädels!

Samstag, 8. Mai 2010

Unsere Zukunft: Urban Mining

Produzieren, verbrauchen, verschwenden auf Teufel komm raus! Es ist d a s Gebot der Stunde, und reinste Solidarität mit unseren Kindern und Kindeskindern. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang ist Urban Mining. Probebohrungen haben ergeben: Mülldeponien in Deutschland sind reine Goldgruben. Bei Namen wie Indium, Germanium, Gallium schnalzen jetzt schon Experten genießerisch mit der Zunge. Otto Normalo findet dies zwar befremdlich und selbst auf die Zusatzinfo, dass es ohne diese "Seltenen Erden" keine Displays gebe, meint er schnippisch: "Mir egal, ich brauche nur einen gescheiten Bildschirm - in Farbe!" Auch die Handys, die in zwei bis drei Metern Tiefe gefunden wurden, ließen ihn kalt. "Ja schieres Entsetzen und Technikfeindlichkeit stellten sich bei ihm ein, als ihm ein Handy ans Ohr gehalten wurde, das er Weihnachten 2001 wütend in die Mülltonne getreten hatte, weil er sich den penetranten verbalen Angriffen seiner Schwiegermutter nicht mehr anders erwehren konnte. "Ja, natürlich, doch, doch, du kannst am 2. Weihnachtsfeiertag kommen, Schwiegermama", stammelte er, blass wie eine Wand, und legte nach achteinhalb Jahren auf. Versöhnlich konnte ihn erst wieder eine originalverpackte Schachtel Mon Cheri stimmen, weil die zum Ärger seiner Frau, die er liebte wie keine andere, nicht ganzjährig produziert und gekauft werden konnte. Stattdessen konnte man sie zukünftig wohl ganzjährig "abbauen". Welch ein Fortschritt! Ganz aus dem Häuschen geriet er aber, als aus 10 Metern Tiefe ein Fiat Spider zu Tage gefördert wurde. Ein kleiner Wermutstropfen dabei war allerdings, dass diese Art von Konservierung offensichtlich auch Grundeigenschaften solcher Produkte massiv ändern konnte. Das musste er feststellen, als er den steckenden Zündschlüssel betätigte: Und was nie in der Absicht seiner italienischen Konstrukteure lag, passierte: Der Fiat sprang sofort an. Aber inzwischen war Otto Normalo restlos vom Zukunftsprojekt Urban Mining überzeugt, überwachte sogar persönlich die Wiederverbringung der Fundstücke im Bohrloch, als wäre es eine weihnachtliche Verpackungsaktion und freute sich jetzt schon auf die leuchtenden Augen seiner Kindeskinder, die ja seine Enkel sein würden. Und Schwiegermama würde er auch irgendwie verkraften.

Freitag, 7. Mai 2010

Griechenland brennt

Griechenland geht in die Knie, und alle Menschen guten Willens fragen sich: Warum?
Die anderen haben längst ihr Urteil gesprochen: zu faul, zu viele und zu lange Siestas, der weite haltlose, weil ungehaltene Blick übers Meer mit Tateinheit einlullende Brandungsgeräusche. Was der Nordeuropäer nur in kleinen Scheibchen zu sich nehme – und auch nur in Konserve -, die er im CD-Player abspielt, nehme der Südländer die volle 24-h-Ladung.
Wir aber glauben nicht nur, das ist zu kurz gesprungen. Wir wissen es auch. Und jeder hätte es sehen können: Nirgendwo brennen mehr Autos als bei Krawallen im Süden. Und genau das ist es. Doch Schritt für Schritt: Wie der Grieche auch, wächst der junge deutsche Mann glücklich auf – in der Obhut seiner liebenden Mutter. Dann werden dem jungen Mann hier die Sinne vernebelt und bald heiratet er. Und das alles geht dem jungen Griechen genauso. Und der junge Grieche bezieht mit seiner Frau ein gemeinsames Haus, das bald das ihre sein wird. Und dem Deutschen geht es ganz genauso. Es kommt zu den üblichen Ehekrachs, in deren Verlauf seine Xanthippe ihn vor die Tür setzt. Auch das läuft in Deutschland und Griechenland noch völlig gleich ab. Und weil beides Männer sind, ergreift sie draußen im Freien auch beide gleichermaßen die Erkenntnis, die da heißt: „Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir“, und beginnen zu philosophieren. Aber schlechtes Wetter treibt beide zurück ins Trockene - und hier trennt das Schicksal unerbittlich den Griechen vom Deutschen. Denn der Deutsche flüchtet in seine Garage, weil er eine hat. Und wühlt dort in längst vergessenen, noch original verpackten Mitbringseln von Beutezügen durch die Discounter: Die Kreissäge mit angeflanschtem Absaugstutzen und 3-t-Betonfundament für den verwöhnten Heimwerker. Die Hilti mit dem 6-Gang-Getriebe, zuzüglich 2 Rückwärtsgängen. Besonders stolz ist er auf das wahre Schnäppchen, das bei Aldi unter dem Konservenobst einsortiert war: eine Thomas-Birne mit schwenkbaren 6000 l Abblasvolumen, die er zum Preis von 850 Gramm Pfirsich Melba bekam - und die Laubsäge, mit der er der Fremden in seinem Haus vor gerade mal zehn Jahren noch Herzchen aussägte.
Und während der Grieche noch den vorbeieilenden Römer anpflaumt. „Geh mir aus der Sonne“, legt der Deutsche im Schatten seiner Garage los. Und es wird ein ungleiches Rennen. Der Grieche kommt endlich zu einem Fass, da geht der Trend in Deutschland schon zur Zweitgarage. Und während der Grieche am Strand noch „Malen nach Zahlen“ übt und wieder den vorbeieilenden Römer anmacht: „Störe meine Kreise nicht“, hat der Deutsche an die Zweitgarage längst angebaut, und sein Unternehmen ist inzwischen ein eigenständiger Stadtteil seiner Heimatstadt. Und während der Grieche den Satz des Thales formuliert, ist unser Deutscher längst ganz oben angekommen, baut private Fußballstadien und kauft Wochenende für Wochenende die Schauspieler- und Musiker-Elite des Landes für Grillfestchen in ganz kleinem Rahmen. Derweil brennen in Griechenland immer noch die Autos im Freien.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Anti-Diät-Tag

Heute ist Anti-Diät-Tag. Ist das der Tag, an dem unsere Parlamentarier rein ehrenamtlich für uns tätig sind? Eine Nachfrage beim Schließer des Plenums bestätigt die Vermutung: „ An dem Tag nehme ich seit jetzt sechs Jahren Urlaub und besuche meine Schwester im Hessischen. Die Jahre zuvor habe ich nicht einmal aufschließen müssen. Gähnende Leere in den Gängen.“ Und hinter vorgehaltener Hand erfahren wir, dass selbst Thierse, sein damaliger Chef an dem Tag nie da war. Für lau würde er nicht einmal die Essensreste vom Vortag aus seinem Bart kämmen. Und überhaupt, wer ständig auf Diät sei, esse nicht nur falsch, der liege auch oft falsch und nicht selten völlig daneben. Deshalb wäre dieser Anti-Diät-Tag ein Tag zum innehalten, ein Tag der Besinnung. Oft reichten dann kleine Denkanstöße schon, um am Tag drauf oder spätestens im Laufe der folgenden Woche gegenzusteuern: eine saftige Diätenerhöhung wäre dann schnell beschlossene Sache, meinte der rothaarige Waldschrat weiter. Immerhin. Das sei zwar keine Reform sondern wieder nur das Herumdoktern an einer falschen Entwicklung. Aber lieber eine fette Diät als eine zu schlanke. Aber das Ziel bleibe der Zugriff auf das ganze Paket. Das koste zwar wesentlich mehr als dieses Schmalhans-Rezept, mit dem sie Parlamentarier heutzutage abspeisten, aber nur aus einem fröhlichen Abgeordneten-Hintern komme eben ein fröhlicher Furz. Alles andere müsse dem Volk einfach stinken. Inzwischen dürfe dann von der großen Reform geträumt werden: die All-Inclusive-24-Stunden-Verköstigung - von gut ausgebildeten Bürgersklaven mundgerecht dargereicht - auf bequemen gepolsterten Liegemöbeln mit einem die Verdauung förderndem erotischem Rahmenprogramm liebevoll ummalt. Endlich läge man richtig und nur ganz selten daneben, weil die Kinderstube von Parlamentarien stimme. Und die sagt: Mit vollem Munde spricht man nicht. Und ein voller Bauch denkt erst gar nicht.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Jürgen Drews hungert

Als Prahlad Jani elf Jahre alt war, verriet er es seiner Mutter: „Mama, ich habe mich noch nie gewaschen.“ Und seine Mutter wusste, dass es wahr war und spürte damals schon, dass mehr in ihrem Sohn steckte. Und wirklich. Schon 20 Jahre später kam das nächste Geständnis: „Mama, ich habe noch nie mein Kinderzimmer aufgeräumt – und trotzdem sitzt meine Wäsche immer frisch gewaschen und gebügelt im Schrank. Ich glaube, ich bin ein Yogi.“ „Du b i s t ein Yogi“, strahlte seine Mutter, aber das Ziehen im Lendenwirbelbereich – vom vielen Bügeln - bewies ihr, dass sie kein Yogi war. „Ab sofort werde ich hungern, um ein ganz großer Yogi zu werden.“ Seine Mutter aber war eine kluge Frau und wusste deshalb, dem Manne muss geholfen werden, besorgte sich Äther, schlich nächtens ins Kinderzimmer des Erleuchteten, betäubte ihn und gab ihm die Brust. Später tauschte sie den Äther gegen Lachgas, und die Menschen wurden aufmerksam auf den neuen Gott, den sie bald „den Albernen“ nannten. Als ihm dann später seine Mutter mit Flüssig-Ecstasy die Sinne vernebelte und er von dicken Titten anfing zu träumen, nannten sie ihn „den Entzückten“. Aber wieder ging die weise Mutter mit der Zeit und brachte ihren Sohn schnell mit der die Sinne vernebelnden Wirkung des Privatfernsehens in Kontakt. Während er lallend vor Freude ganz in Sendungen wie „Indien sucht sein Supermodel“ aufging, stärkte ihn die mütterliche Milch aus ihren nie versiegen wollenden Quellen. Und die Mutter sah beruhigt in eine unabwendbare Zukunft. Denn schnell würde auch öffentlich-rechtliches Fernsehen versuchen, die Menschen zu narkotisieren, und die „Focusse“, „Welten“ und zuletzt die „Spiegel“ der Welt würden folgen.
Dann wäre die Welt endlich bereit für ihren Sohn. Und es kam schneller, als sie vermutete: Im (viel zu kalten) Frühjahr 2010 war es soweit. Und Genugtuung erfüllte ihr weites Herz. Wirkliche Dankbarkeit empfand sie aber nur einem Menschen gegenüber: Jürgen Drews. Er hatte ihr nach einem anstrengenden Konzert auf Mallorca sein Antlitz zur Verfügung gestellt - ungeschminkt. Endlich hatte ihr Söhnchen ein Gesicht.

Dienstag, 4. Mai 2010

Deutschland ist Weltmeister

Deutschland im Endspiel! Alles läuft wie immer. Doch der Gegner kommt. Unsere Hintermannschaft will decken. Da! Ein Zeichen vom Spielfeldrand. Löw schließt Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis: Die deutsche Hintermannschaft trägt die Gleitcreme for Men aus dem Hause Nivea auf – und deckt, deckt, dass es eine wahre Freude ist. Endlich flutscht das mal bei den Deutschen und ist nicht mehr dieser hölzerne Stil. Und das Intimspray aus dem Hause Nivea hält dabei den Strafraum sauber.
Jetzt Deutschland im Angriff. Bloß keine gefährlichen Nachlässigkeiten, noch einmal Haaröl aus dem Hause Nivea einmassiert und die Gesichtscreme. Denn glatt und faltenfrei soll der Ball laufen. Aber was war das denn? Der gegnerische Verteidiger haucht Schweinsteiger an. Das war „schlechter Atem“! "Schlechter Atem" im Strafraum.
Das ist ein klarer Elfmeter! Der Schiedrichter hats gerochen und pfeift!
Podolski greift sich den Ball. Ja, was macht er denn jetzt? Er cremt ihn ein - mit Nivea aus der blauen Arschtaschen-Dose für Hochleistungssportler! Ist das regelkonform? Der Schiedsrichter zuckt mit den Achseln, erinnert sich aber an die Hauptregel des Fußballs, die alle anderen Regeln zwingt: Fußball ist ein Spiel mit elf Mann, und am Ende gewinnt Deutschland. Der Kölner Jung legt sich den Ball zurecht. Jetzt Konzentration! Es ist nicht einfach, so ein klitschiges Ding zu treten. Jogi Löw muss Achselspray nachlegen, was die Kameras nicht einfangen. Aber der aufmerksame dritte Mann der Fifa zählt mit. Viermal pro Halbzeit ist erlaubt: Alles in trockenen Tüchern! Podolski läuft an - Löw drückt heimlich die Daumen, denn er als Schwabe weiß: „Wir können alles außer Fußball.“ – er schießt - mein Gott, direkt auf den Mann. Der kann ihn nicht halten, muss ihn schlucken. Warum deckt niemand seinen Rückraum? Da ist er wieder, wie ein Zäpfchen schießt er aus den prallen Arschbacken. - Toooor, Tooor, Deutschland ist Weltmeister.

Montag, 3. Mai 2010

Nur noch Johann Lafer kanns richten

In Spermaproben von Männern der führenden Industrienationen herrscht ein Treiben wie auf dem Chikagoer Hauptfriedhof um Mitternacht. Tienen cojones? Was nützt ein „ja“ – selbst im überzeugtesten Brustton? Goethe kann entschieden weiterhelfen, wie so oft: „Form ohne Inhalt zwingt nicht, es klingelt aber klingt nicht“. Und Es ist, wie fast immer, eine letztgültige Antwort – wie fest gemauert in der Erden - nicht ganz ohne die Mitarbeit seines Dichterfreundes, aber dies nur nebenbei. Wieder geht es um die Glöckchenträger, über die an anderer Stelle in diesem Blog schon berichtet wurde. Und gleich vorweg: Es geht um ihre Rehabilitierung. Forscher haben diesmal nämlich nicht mehr nur im Sperma gerührt wie in einem Kaffeesatz, um dort wieder nur zu enge Hosen, Fahrradsättel, Saunagänge, Enthaltsamkeit und Übergewicht herauszulesen. Nein, ihr Blick ging tiefer, und schon war aus dem bösartigen Selbstverstümmler, der bislang die berechtigten Zweifel am Fortbestand der menschlichen Rasse zu verantworten glaubte, das tragische Opfer geworden. Und Schuld ist die Frau. Und zwar die Frau, der er wie keiner zweiten im Leben vertraute. Seine Mutter. Nein, es geht nicht um jene Mütter, die ihre Buben mit Puppen spielen lassen, sie in rosa Hemdchen stecken, sie zwingen „die Kinder von Bullerbü“ zu lesen und sie von der Nachbarstochter fernhalten. Die beinharten Mütter sind es, die kettenrauchend durch die Schwangerschaft ziehen und sich jeden Tag ein Steak in die Pfanne hauen. Sie sind es, die ihre Söhnchen damit in die Pfanne hauen. Das Trinkwasser mit Antibabypillen-Geschmack gibt ihnen dann nur noch den Rest. Und weil alles schon in die Pfanne gehauen ist, gibt es keinen mehr, der helfen könnte. Kein Kolumbus, kein Osterhase. Nur noch Johann Lafer. Der empfiehlt einen Hauch Muskatnuss und reichlich Petersilie. Da steht er drauf.

Sonntag, 2. Mai 2010

Männer, lasst eure Handtaschen endlich leben!

Das Humankapital ist out - wie die Kirche, die es 2000 Jahre mit Feuer und Schwert tief in Seelen verankert hat: Gottesfürchtigkeit, Demut, sexuelle Enthaltsamkeit, Vermehrungswille, starken Geist - eiserne Beherrschung des schwachen Fleisches, dann das mit dem "im Schweiße deines Angesichtes sollst du..." und das "mache dir die Welt Untertan".
In ist dagegen zunehmend das erotisch-sexuelle Kapital. Nur so lässt sich der rasante Aufstieg von Angela Merkel erklären, und warum dieses Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen wird. Erotisch und sexuell anziehend, das sind nun mal die Frauen. Und solange Männer bei diesem Thema nur an Schwanzverlängerung - mit tiefer gelegten 350 PS - denken, wird dies auch so bleiben. Und so können nur Frauen dieses erotische Kapital sowohl auf dem Heirats- als auch auf dem Arbeitsmarkt einsetzen, d i e beiden Säulen ihres sozialen Aufstiegs. Männern ist dies verwehrt. Bislang. Hier muss Abhilfe geschaffen werden. VHS-Hochschlaf-Kurse für Männer wäre der passende Einstieg. Danach die Königinnen-Disziplin: Sie wird aber für kleines Geld von engagagierten VHS-Laien nicht zu haben sein. Nur in Wellnesstempeln durch hochspezialisierte Fachleute verschiedenster Disziplinen, unter Federführung begnadeter Schönheitschirurgen, eingeübte ganzheitlich angelegte Therapieformen können den männlichen Körper in einem langwierigen Prozess in eine selbständige Ausdrucksform und so in eine sinnliche Waffe verwandeln. Nur in einem solchen Körper kann dann hymnisch angelegt sein, was ansonsten unglaubwürdig, weil resonanzlos, bleiben müsste: "Ich bin kein Mann für eine Nacht." Dieser Satz muss die Brustwarzen zum Erstarren und auf die Haut ein goldenes warmes Leuchten bringen. Die kleinen Schwestern dieses Satzes können dann in weiteren Wochenendkursen in Fleisch und Blut übergehen: "Nur ansehen, nicht berühren" - "Lass es uns langsam angehen." - "Lass es uns mit einem Trauschein legitimieren." "Ich möchte Kinder mit dir." (Dieser Satz sollte ganz besonders behutsam in das eigene Anschaungs-Portfolio integriert werden, denn hier sind die stärksten Widerstände zu erwarten.)
Lange wurde vermutet - auch in Wissenschaftskreisen, dass aufgrund seiner Intelligenz, seiner Bildung und seiner tiefen Moral der Mann sich in diesem Punkt grundsätzlich selbst im Weg stehen würde. Weibliche Aufmunterung kann da wahre Wunder bewirken: "Dann legen Sie sich doch!"
Auch Blondinen mussten und müssen da durch, sagt frau, denn auch sie könnten es sich im Leben schließlich nicht immer aussuchen - und die wenigsten von ihnen seien wirklich n u r schön.
Noch eine bittere Pille zum Schluss: Immer einzunehmen, wenn die Karte "Habe Migräne" ausgespielt werden soll. Die Pille ist dabei ein absolutes Muss, weil der hocherotisch-sinnliche Körper eine nur vorgetäuschte Migräne nicht glaubhaft darstellen kann. Diese Pillen gehören deshalb ab sofort ins Handtäschchen. Ja, auch Männer sollten ohne nicht mehr aus dem Haus gehen. Und in einem allerletzten Kurs zeigt dann ein durchgeknallter schwuler Schwarzer, wie auch ein Mann seine Handtasche zum Leben erwecken kann.

Samstag, 1. Mai 2010

wenn mir das Kondom platzt

Heute morgen an einem Frühstückstisch irgendwo in Deutschland. Die 13jährige Tochter: "Mama, wenn aber das Kondom platzt?" "Das platzt nicht. Oder Peter, was meinst du?" - "Ja was jetzt, Papa", drängelt die Tochter. Papa sieht von der Zeitung auf, in der andere Männer ihm von ihren Anstrengungen berichten, die Welt ein Stück besser zu verlassen, als sie sie vorgefunden haben, etwas unkonzentriert: "Das platzt nicht, weil es nicht platzen kann. Jedes Kondom wird so weit aufgeblasen, bis der Kölner Dom reinpasst, und erst wenn der Mann oben auf dem Domturm mit einer Nadel der DIN-Norm K hoch 2 nicht durch die Latexhülle über ihm stechen kann, kommt dieses Kondom in die engere Wahl, wird nach Afrika verschickt und muss dort bei drei Geschlechtsakten einheimischer und freiwilliger Paare seinen Mann stehen. Nach einer Inkubationszeit von 15 Wochen werden die Probanten getestet und bei negativem Ergebnis das Kondom mit einem Stempel zertifiziert. So ein Sicherheitsteil rollst du seitdem jede Nacht deinen Saschas über." Die frühgeübte Tochter ist beeindruckt aber noch nicht überzeugt. "Aber wenn es dann doch platzt, was dann?" Jetzt schaltet die Mutter wieder auf fachkopetent: "Dann gibt es die "Pille danach" - und wenn garnix mehr hilft, dann hilft am Ende Dr. Räumaus, Schatz."
Die Tochter ist beruhigt und wechselt das Thema, ganz aufmerksame Tochter. "Papa, was steht heute eigentlich so Spannendes in der Zeitung?" "Wie fasse ich das jetzt am besten zusammen. - Vielleicht so: Da hatten ein paar durchgeknallte BP-Leute ungeschützten Verkehr und suchen jetzt einen Dr. Räumaus."
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