Dienstag, 6. April 2010

Hot China

12 Prozent Wachstum. Chinas Konsum könnte die Welt retten. Doch schon droht dort Überhitzung. Denn Deutschland liefert inzwischen seine komplette Feuersenf-Produktion dort hin. Das Geheimnis des deutschen Exporterfolgs: Chinesische Augen können nicht weinen. "Liegt an den Druckverhältnissen", erklärt der zuständige Sachbearbeiter der Vereinigten Senfindustrie, ein Ingenieur für Schlitzventile und Trosselklappen. - Die für die globale Erwärmung gefährliche Entwicklung kann nur noch ein joint venture von Liebherr und Bosch in den Griff kriegen. Eine Million Kühlschränke sollen noch im ersten Halbjahr nach China geliefert werden, ohne Türen. Nur so brächten sie den gewünschten Erfolg. Bis dahin ist es Chinesen bei Strafe verboten, nach Feuersenfgenuss mit offenem Mund zu hecheln.
Dem Ausland drohen Einfuhrverbote, wenn die Kühlschränke versagen sollten. Auf dem Spiel steht selbst das Fundament der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen: der Feuersalamander aus Bayern im Tausch gegen die Seegurke aus dem chinesischen Meer. Ein Stück Kultur, das verloren ginge - nur noch getoppt durch den Fall Mecklenburg-Vorpommern. Hier droht der Totalverlust des erst vor 20 Jahren wiederentdeckten Nationalgerichtes: MacChilly rot-weiß.
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