Donnerstag, 28. April 2011

Gebeutelte Großkonzerne


Jetzt ist traurige Gewissheit, was bislang nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde: Unsere Agrar-Großkonzerne leiden unter den unfairen Wettbewerbsbedingungen. Nur noch das massive Zuschießen von Subventionen lässt sie gegen den kleinen, verschlagenen und diebischen Bergbauern bestehen: rund 13,44 Millionen Euro gehen so an den Münchner Baywa-Konzern, der mit einem Jahresgewinn von 66,8 Millionen Euro und einem Umsatz von 7,9 Milliarden Euro mehr dahin dümpelt als erfolgreich zu wirtschaften. Auch der größte deutsche Milchkonzern Nordmilch musste mit neun Millionen Euro unterstützt werden, damit sein Umsatz von 1,9 Milliarden Euro ihn überhaupt in die Gewinnzone führte. Europas größter Zuckerhersteller Südzucker bekam 2,68 Millionen Euro an EU-Hilfe. „Es ist eine reine Notfallmaßnahme“, so ein EU-Agrarexperte, „eine Art Schutzhaft, ohne die die Großen der reinen Willkür der Kleinbauern völlig schutzlos ausgeliefert wären.“
Experten wissen, dass die schlimme Entwicklung damit nicht mehr aufzuhalten ist, denn längst ist bekannt, dass die Subventionen am Ende doch in den Taschen der diebischen Kleinbauern landen, die den Großkonzernen seit Jahren schon billiges Land gegen gutes Geld andrehen.
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