Wer auf seine Figur achten will, sollte auf seine Freundinnen achten, behaupten jetzt Wissenschaftler. Denn, wer die falschen kennt,
nimmt unweigerlich zu. Und das geht so: Sitzt dir am Tisch im Restaurant
ein lieber Mensch gegenüber, der selbst mit dem zweiten Teller
Nachschlag nicht sattzukriegen ist, dann kommt dies einem direkten
Angriff auf deine Hüften gleich.
Wieso? Weil du ein Mensch bist und - speziell wenn du ein weiblicher bist, also einer mit hohem EQ - du von deinem
Gegenüber geliebt werden willst.
Und dafür bist du bereit, einiges zu tun.
Zum
Beispiel ihn zu imitieren, seine Verhaltensweisen zu spiegeln.
Mirrowing heißt das in der Psychologie und ist ein universelles Verhalten, das nicht
nur die Menschen in deiner Umgebung glücklich machen kann.
Der ist wie ich, ist wohl die Message, die dahinter steht. Und Menschen, die sind wie ich, können so verkehrt nicht sein.
Also Diät-Trick Nr.1: Wenn du abnehmen willst, umgib doch mit Hungerhaken.
Mirrowing regelt aber nicht nur die Nahrungsaufnahme.
Es regelt das ganze harmonische Miteinander:
Schlägt dich einer auf die linke Wange - dann spiegle das, so kräftig du kannst. Er wird dich dafür lieben.
Und
wenn dein Gegenüber, mit dem du das selbe Atemfeld teilst, einen fahren
lässt, dann sei nicht knausrig und lass auch einen fahren - so lange er
will.
Nun gut, dieses Mirrowing hat durchaus auch seine
Tücken, was ich persönlich an dem hier Geschriebenen überdeutlich erkennen kann: Wer
nach entbehrungsreicher Ausbildung und aufopferungsvoller Aneignung des
bürgerlichen Bildungskanons sich irgendwann an der bier- und leutseligen
Attitüde seiner Stammtischbrüder und Stammtischbrüderinnen gespiegelt
hat - über den Durst, sozusagen - hat nicht nur demütig gelernt, wie Tiefflug geht, sondern wie sich daraus ganz zwangsläufig die zu Recht proklamierte Lufthoheit ableiten lässt.
Also Vorsicht!: Augen auf beim Wiederkäuen.