Nun ist es raus, und gleich wird uns klar: Nur so wird man ein Wettergott: Kachelmann war nicht nur auf der Lauer gelegen wie kein anderer, er hat sie alle kommen sehen, hat sie ergründet bis in den ewig ruhenden Kern ihrer tiefsten Tiefen, hat jeden Quadratzentimeter ihrer feinstofflichen Oberflächen ertastet mit großräumigen Bewegungen seiner überlangen Arme, mit denen er Abend für Abend - Tentakeln gleich – sie uns vorstellte, stolz, sie als erster in Besitz genommen zu haben: Xynthia, Jennifer, Daisy, Kirsten, Emma, Miriam….. Und wie Unwetter brachen sie über ihn herein. Es grollte und blitzte, es zersauste seine engelgleichen Haare und wirbelte ihn durcheinander - und machten aus einem hässlichen Krapp aus der Schweiz einen Schamanen, einen Gott, der die reine Liebe ist.
Und wir Irdischen, was machen wir? Wir nennen es Sexsucht, Vielweiberei, Macho-Sexismus und sperren ihn weg - verzichten lieber auf unser Wetter und reißen uns die Sehnsucht aus den Lenden, bevor sie uns mitreißen könnte, immer der aufgehenden Sonne entgegen.
Und bleiben freiwillig in der Gefangenschaft von Männern, die uns auf ewig Wasser predigen, derweil sie aus viel zu jungen Näbeln Champagner schlürfen.