Sonntag, 17. April 2011

Das Märchen mit den Märchen

 Homo homini lupus.
Die Märchen, denen wir heutzutage aufsitzen, sind wohl auch nicht wahrer als die alten Mæren, von denen uns wunders vil geseit ist. Sie sind einfach nur frischer und deshalb weniger auf ihren Wahrheitsgehalt abgeklopft. So zum Beispiel, dass die frisch in unseren Wäldern angesiedelten Wölfe possierliche Tierchen sind, die den Menschen gern haben. - Zum fressen gern, wie sich jetzt herausstellte  Eine schwedische Mutter findet das Märchen vom lieben Wolf seitdem nicht mehr lustig. Isegrim hin, Lupus her. 
Und dass der Arbeitgeber an sich gut wäre - und edel. Und ausgestattet mit einem Höchstmaß an christlicher Gesinnung. Das Märchen hat sich zusammen mit der UdSSR in seine Bestandteile zerlegt. 
Oder diese immer wieder gern gesungene Ode von der Pastorentochter Angela. Seit sie hier dem Hintern ihres Übervaters entschlüpft war, wie einem Paternoster der wahrhaftige Diabolus ex machina (wie der Grieche an sich dem Trojanischen Pferd, munkeln inzwischen die Wessies) , war dieses Märchen ausgeträumt. 
Und dann die Märchen von Eisbär Knut, Krake Paul, Flocke - und Lena, die mit 60 ihren 40. Titel holen wird.
Andere Märchen dürfen aber weiterhin geträumt werden: Vom geretteten Euro zum Beispiel - zumindest solange, bis dann auch Spanien gefallen ist.
Und das Märchen von unserem fabelhaften Außenminister. Bis zum 13.5. Dann ist Parteitag.
Und dass Merkel geht!?
Von diesem Märchen dürfen wir lange träumen. Denn wahr wird das nie, genauso wenig, wie es falsifiziert werden könnte.
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