Die Angel-Sachsen in England und den USA wollen jetzt Kontinentaleuropa erklären, wie man Finanzkrisen richtig meistert. Und schon müffelt es gefährlich stark nach Bock. Mit Gartenarbeit und Feld bestellen hat der es bekanntlich ja nicht. Genausowenig wie Angel-Sachsen. Das ist nämlich - wie der belesene Mitteleuropäer weiß - der Teil der Sachsen, der schnell die Angel als d a s Arbeitsgerät für eine geniale Geschäftsidee entdeckt hat, die schnell die einzige Erwerbsquelle dieses atlantischen Völkchens geworden war. Und die Geschäftsidee geht so: Ans Ende unsichtbarer Leinen einen Haken aus Stahl knoten, diesen in einen Wurm oder in eine Made puhlen, das ganze ins Wasser hängen, dieses kräftig trüben und sich in der Nähe in die Sonne legen. Das wars. Den Rest macht der bald Vorbeikommende - nennen wir ihn einfach "Kunde": Und der täuscht sich, aber da ist es schon zu spät. Und da er sich täuscht, weil er sich täuschen muss, wäre eigentlich der Tatbestand der Kundentäuschung erfüllt, weil er sich aber auch täuschen will, denn er giere ja schließlich nach dem Wurme, sei es eine Art Risikopartnerschaft, meinen zumindest die so friedlichen, weil friedlich schlummernden Sachsen am Ufer. Ja, auch sie hätten ein Risiko, das Risiko, den Tag am Ende vergeblich verschlafen zu haben.
Und dieses Risiko nehme ständig zu - mit jedem Sicherheitsnetz mehr, das man um gefährdete Fischschwärme lege, und überhaupt - ob Misis Merkel der Meinung sei, mit solchen Maßnahmen, die doch eher an Greenpeace und WWF erinnerten, ihr eigenes Volk auf Dauer satt kriegen zu können.
Fehlte nur noch - nörgelt jene kleine Gruppe der angelnden Sachsen, die eine eigene bequeme Bank am Ufer besitzen und deshalb angelsächsische Banker genannt werden, weiter - dass diese Kontinentalsächsin verlange, an jede Leine müsse ein rotes Schildchen, auf dem in vier Sprachen steht: Vorsicht, an der Sache ist ein Haken.