Mittwoch, 6. März 2013

Politik pur: Armutszeugnis ausgestellt mit Armutsbericht

In den goldenen Zeiten der Bonndesrepublik hat einer "da oben" etwa das 30- bis 40fache von einem "da unten" verdient. Heute hat sich das auf das 200fache ins Obszöne davongemacht, und sie wollen uns weismachen, das sei ein Naturgesetz und deshalb alternativlos..
Neid sei es, was vielen die Zähne darüber knirschen lässt. Nur deshalb musste aus gesellschafts-hygienischen Gründen der heute vorgelegte Armuts- und Reichtumsbericht "entneidet" werden. Raus mit Aussagen, die belegen könnten, dass der VW-Oberbonze in einer Viertelstunde das verdient, womit eine Frisörin in Thüringen gefälligst ein ganzes Jahr auszukommen hat.
Ohne hier eine unnötige gesellschaftspolitische Schärfe hineinbringen zu wollen, aber Honecker hätte sich geschämt, wenn er sein Volk auf so hohem Niveau verarscht hätte.
Die letzten 20 Jahre ist das Privatvermögen von 4,6 auf etwa 10 Billionen Euro gewachsen. Wobei die  "da oben"- etwa 10 Prozent der Bevölkerung - ihren Anteil am Nettogesamtvermögen von 45 auf 53 Prozent ausgeweitet haben (obwohl sie - eine Runde Mitleid gefälligst! - soooo viel Steuern bezahlt haben). 2008 schon. Seitdem ist die Zahl der deutschen Millionäre aber weiter gestiegen.
Gleichzeitig ist das Vermögen des Staates um 800 Milliarden Euro geschrumpft.
Was wieder einmal belegt: Ein armer Staat nützt nur den Reichen.
Deshalb schreien die wieder lauter als sonst nach Steuersenkungen und nach zügigem Ausfräsen von neuen Schlupflöchern.
Denn im Grunde ihres kalten Herzens träumen unsere "da oben" offensichtlich von Privatvermögen a la Chavez, Gott hab ihn endlich selig!, Mubarack oder Putin. Träumen von Oligarchen, ihren Fußballvereinen, ihren Privatnutten und ihren Kriegsschiffen. Auch Richtung Indien und China schielen sie mit ihrer Art von Neid. Denn diese Hungerleider-Staaten  haben inzwischen einen "Menschen"-Schlag hervorgebracht, auf den wir "da unten" nicht neidisch sein, sie auch nicht verachten dürfen. Ganz im Gegenteil:
Von diesen lernen, hieße siegen, hieße ausbeuten lernen. Würde  uns lehren, die "da unten" so lange zu treten, bis wir nicht mehr dazugehörten, wurde uns lehren, sie zu Brei zu stampfen, bis dieser fest wird wie Fels, auf dem wir dann unsere Schlösser errichten könnten.
Bis dahin aber unser Grußwort an unsere große Vorsitzende:  Danke Angela für deinen Bericht - und für das 200stel, das du Ex-Sozialistin uns erkämpft hast mit dieser deiner größten aller Kriegslisten: die "da oben" einfach gewähren lassen

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