Jetzt wissen wir auch das: Nicht nur die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt. Es werden auch die Wahlen dort gewonnen. Und so steht jetzt auch Merkel - ihrem großen Vorbild Marilyn Monroe gleich - dort (und ihre schusssichere Weste, eine Einzelanfertigung mit vier Köpfen in Natooliv beherrscht nur mühsam die Attribute der Erdfrau) und wirft sich in die Schlacht. Denn längst tobt in Deutschland wieder der Klassenkampf, und die Bürgerliche muss (für uns) ihren Stuhl gegen das Anrennen des Adels verteidigen.
Denn durchgesickert ist inzwischen das Schattenkabinett des zu Guttenberg, das ein wahres Gruselkabinett ist: der zukünftige Ex-König von Schweden soll aufgrund seines kürzlich bekannt gewordenen Spezialwissens das Familienministerium übernehmen und Prinz Charles wegen seiner überdurchschnittlichen aerodynamischen Eigenschaften als segelnder Außenminister abheben. Seine Frau übernimmt das neu geschaffene Pferdeministerium. Und Frau zu Guttenberg wird First Lady und übernimmt in dieser Eigenschaft auch die Präsidentenstelle.
Wenn Merkel unterliegt. Doch die Ex-Sozialistin und Pfarrerstochter wird dagegenhalten. Nur: Die Kampfblätter des durchlauchtesten unserer Royals sind mächtig wie sonst nichts in diesem Lande: "Frau im Bild", "Neue Post", "Gala", ja selbst seriöse Frauenzeitschriften wie "Brigitte" und "Petra" haben sich auf seine Seite geschlagen. Und schon wittert die FDP wieder ihre Underdog-Chance (und hebt schon wieder ein Beinchen), denn die Yellow Press ist auch den Gelben verpflichtet. Irgendwie.