Der Wissenschafts-Ticker berichtet: Handystrahlung in hohen Dosen kann Lernen behindern - RUB-Neurowissenschaftler prüften UMTS-Effekt.
Selbst Laborratten, die, anders als ihre Artgenossen in unseren Kellern und der Kanalisation, an modernste Technologien gewöhnt sind, überfordere UMTS, so die Forscher. Mit "nein" wurde schnell die Nachfrage abgewürgt, die mit "könnte es nicht sein,..." schüchtern eingeleitet wurde. Nein, die Stresseffekte, die die Ratten beim Bedienen des Touchscreens erlebten, seien herausgerechnet worden. Natürlich wisse man, dass Ratten die kognitiven Leistungen junger Menschen noch nicht ganz wiederspiegeln können, deshalb habe man auch direkt am Menschen getestet.
Und schnell stellte sich heraus: Beim Homo sapiens war der Effekt differenzierter. Hier strahlten Facebook, SchülerVZ und Twitter deutlich stärker als etwa Wikipedia. Auch viele, selbst von Kriminologen als unbedenklich eingeschätzten Spiele gaben Strahlung ab, die weit über dem Fünffachen des Durchschnitts lag.
"Das darf aber keineswegs als Handlungsanweisung an Lehrer, den Aufruf dieser schädlichen Seiten während des Unterrichtes zu untersagen, missverstanden werden", wiegelten die RUB-Weißkittel schnell ab. Man wolle vielmehr eine Brille entwickeln, die die Strahlung reduzieren kann. Aber auch dabei sei Vorsicht geboten: Das Lernverhalten junger Menschen beeinflussen zu wollen, sei ein sehr ernst zu nehmender Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte. Und die Erfahrung lehre, dass man hier viel mehr falsch als richtig machen kann.
Gott schütze unser Vaterland!