Sonntag, 26. September 2010

Mnemotechnik: mein 4-D-General- Mnemosystem / Ziffer 45

Unmännlich ist…


Rolle 45zu glauben, Schauspieler flögen irgendwann auf.



Wer seine Rolle perfekt spielt im Leben, ist irgendwann diese Rolle. Und so authentisch. Darauf fliegen sie. (Kommt „authentisch“ von „Autor“ oder von „Drehbuch-Autor“?).



Respekt vor Schauspielern? Ich finde es albern, in die Rolle eines anderen zu schlüpfen. Richtig weibisch, selbst wenn sie gestandene Kerle spielen! Wie Schimanski, etwa.
Schauspielern tun wir eh mehr als genug: Jede unserer Bewegungen, Gesten und Äußerungen zielen darauf ab, unsere Bedeutsamkeit zu erhöhen. Wie schnell blasen wir uns auf - zu überirdischer Größe. Und bleiben doch nur arme Stutzer. Selbst die Edelsten unter uns. Und wenn wir schon den, der wir wirklich sein könnten, mit der Rolle, die wir spielen, ständig verraten, dann wenigstens - bitte schön! - mit der Rolle des Rächers der Witwen und Waisen. Die stünde uns Männern gut zu Gesicht. Aber Achtung: Mit einer grünen Zipfelmütze und in Strumpfhosen durch den Wald zu streifen, ist es nicht getan. Die männliche Spielart des Altruismus ist kein Pappenstiel.

Der Kluge schweigt und genießt

Für Immobilienmakler sind wir Deutsche ein gefundenes Fressen. Vom Prospekt weg kaufen. Der ideale, der geliebte und heiß gesuchte Käufer! Denn Papier ist geduldig und willig, auch den unsinnigsten Unsinn in Hochglanz zu präsentieren. Und schon ist man stolzer Besitzer einer Immobilie - bis die erste Miete ausbleibt, und nach der dritten ausbleibenden Zahlung der Termin vor Ort Stolz in Entsetzen umschlagen lässt.
Dieses Entsetzen steht uns Westdeutschen noch bevor. Denn nur wenige von uns haben besichtigt, was wir für die stolze Summe von 1,3 bis 1,6 Billionen Euro (wer weiß das schon so genau) erstanden haben.
Nur eines ist sicher: Für den Preis kriegen wir diese Immobilie nie mehr los, schon gar nicht mit diesen Mietern der BBB-Kategorie.
Und so geht es uns wie allen stolzen Häuslebesitzern vorher auch: Neubaugebiete waren zu allen Zeiten und heißen deshalb auch heute noch "Musebrot-Viertel", weil es für etwas richtiges zum Beißen nicht mehr reicht. Die bösen Schuldzinsen, eben. Aber am Ende winkt immerhin das Eigenheim. Hat man aber für andere gebaut, hat man ganz andere Probleme: Wehe, die Mieter zahlen nicht und bestehen stattdessen auf Nachrüstung auf Tessin-Niveau und gehen mit dieser Forderung vors Bundesverfassungsgericht. Dann wird selbst ein Musebrot zum Luxus.
Doch die Mieter schweigen dazu, denn mit vollem Mund spricht man nicht. Wenigsten das ist nach 20 Jahren Einheit gemeinsame Basic.
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