Mittwoch, 8. September 2010

Mnemotechnik: mein 4-D-General- Mnemosystem / Ziffer 29

Unmännlich ist…

Noppe 29zu glauben, bei jeder Fete dabei sein zu müssen.



Birkenstock mit Noppen wäre für den Partymarathon genau das richtige Schuhwerk.



Lieben Sie Partys, ich finde sie unbequem“, fängt ein Chanson von Dalia Lavi an. Man schlafe vor Langeweile fast ein, geht es dort weiter. Wer auf der dritten Party innerhalb einer Woche immer wieder dieselben Leute getroffen hat, weiß das selbe Lied davon zu singen.
Verpassen tun wir nur selten etwas, wenn wir nicht dabei waren. Und die wenigen Highlights, die es wirklich gegeben haben sollte, entlohnen nicht für stundenlanges Rumhängen.
Wer sich für mich interessiert, sucht den Kontakt mit mir und findet dafür Mittel und Wege. Partys sind da das falsche „Format“.

Der Mief aus neuen Zöpfen

Jetzt im kühlen Herbst, wenn wir mit unserem sozialen Umfeld wieder vom Biergarten zurück in unsere Stammkneipen zurückgezogen sind, wird schnell wieder bewusst, warum das Rauchverbot eine Katastrophe war für das Zusammenleben der Nation. Nein, nicht weil die Raucher ein halbes Jahr wieder in die Kälte müssen. Die würden niemals mehr freiwillig im eigenen Zigaretten-Mief sitzen wollen, lieber treten sie Beziehungen zu den Nichtrauchen in ihrem Saufkumpanen-Kreis in den Aschekübel. (Die Nichtraucher, das sind die, die alle zwanzig Minuten jeweils eine geschlagene Stunde an leeren Tischen gelangweilt im Stern blättern, während draußen vor der Tür die Dampflok Fahrt aufnimmt.
Nein, das ist es nicht, was das Zusammenleben auf Dauer unmöglich machen wird - es ist vielmehr der Küchenmief, der von zu scharf Gebratenem in den Schankraum wabert - und der Mief, der verschwitzten Kleidungsstücken entströmt. Schmerzlich vermisst die Nichtrauche-Nnase den dicken Qualm von 500 Zigaretten, die sich in den guten alten Zeiten wie ein Schamschleier noch über alles urwüchsig Menschliche legte.

Die Wiesn-Wirte rechnen deshalb dieses Jahr, dem ersten Jahr ohne Zigaretten, mit dem Schlimmsten: Dass uns die Ausländer nicht mehr riechen können, wenn sie riechen, wie wir riechen, wenn Zigarettenqualm fehlt - olfaktorisch, zunächst, dann aber auch optisch. Denn wie brutal war immer der zweite Blick ins Dirndl, draußen vorm Zelt, wenn der Weichzeichner mit einem Nikotingehalt von 10 mg die Seh-Sinne nicht mehr vernebelte. Weshalb man immer freiwillig bis zum Einbruch der Nacht durchgehalten hatte..
In diesem Jahr ist schon der erste Blick ins Dirndl oft kein Vergnügen mehr. Und der demographische Faktor wird sein Übriges tun. Ab diesem Jahr wird der hässliche Deutsche dann wieder zur Marke. Gott sei Dank. Dann ist Schluss mit lustig.
Und endlich tritt wieder Normalität ein: Wir werden uns selbst nicht mehr riechen können. Es sei denn, die Bakterien der Wiesn-Wirte halten uns auf.
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