Dienstag, 11. Mai 2010

die grauen Eminenzen

11.05.2010: Nordrhein-Westfalen kämpft mit seiner ganzen Kraft gegen den Hessenfluch. Um schnell ins Bild zu setzen: Der Hessenfluch ist eine Unterart des Fluchs des Wissenden unter lauter Unwissenden, im Volksmund auch der Fluch des Klugen unter lauter Vollidioten genannt – der wiederum verschwistert ist mit dem Fluch des Einäugigen unter lauter Blinden und in 2. Linie verwandt mit dem Fluch des Grün-Blinden unter lauter Rot-Grün-Blinden. Das genau aber ist der Hessenfluch. Und weil mehrheitlich hierzulande von Vollidioten regiert wird – und Hessen da keine Ausnahme macht, bleibt für das regierte Volk die Arschkarte: der Fluch des Wissenden. – was dem Wort „unter“ in diesem Zusammenhang erst seine wahre Bedeutung verleiht. Und wie weiland Heiland schon sagte: „Verflucht sei der Starke im Geiste, denn er kennt keinen Himmel über sich“ – oder so. Und der Volksmund konjugiert munter: gescheit, gescheiter, gescheitert – auf dem Scheiterhaufen, der sich Leben nennt. Aber aufgepasst: Dummheit färbt ab, um im Bild zu bleiben - und ein Volk verdient sich langsam aber sicher die, die es regieren.
Musste den Hessen die Grünsichtigkeit noch mit Dachlatten herausgelöst werden, gelingt die Verwirrung in Westfalen schon subtiler: „Ich bin der wahre Arbeiterführer, sagt dort seit Monaten schon ein grauer, zischelnder Mann und seine Untertanen sehen rot, wo reines Grauen herrscht. Und weil dunkelrot eben auch immer nur rot ist, beide jetzt aber grau, so grau wie grün, eben, ist endlich alles möglich. Halt! Fast alles. Gelb geht nicht! Diese Farbe schreit! Viel zu radikal.
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