Samstag, 17. Juli 2010

Achtung Mordprozess

Achtung Mordprozess, denn unsere Richter werden uns ein weiteres Mal lehren, wie man wirklich zwischen Gut und Böse unterscheidet. Dieser Brunner, dieser Spinner, werden sie uns auf die Probe stellen, wie kommt der überhaupt dazu, einen rechtschaffenen Bürger zu schlagen? Nur weil der gerade aus Übermut kleine Kinder drangsaliert? So geht`s nicht. Wer so ausrastet, der darf "notfalls" auch totgeschlagen werden, und es winkt ein Freispruch erster Klasse. Das war der erste dicke Fehler, lernen wir, der erste dicke Fehler des Mannes, den wir uns doch beinahe zum leuchtenden Vorbild genommen hätten. Da kann man mal sehen, wie schnell man Unsinn bereit ist zu tun. Gott sei Dank haben wir unsere Richter. Zweiter dicker Fehler des Mannes, den wir uns beinahe zum Vorbild genommen hätten: Die Memme ist vor Angst gestorben, nicht etwa an den 22 "schweren und schwersten" Verletzungen, die ihm die beiden "Opfer" wohl aus Notwehr zufügen mussten. Zum Schluss mit einem Schlüsselbund in der Hand. Denn keine war wirklich tödlich, sagen die Männer in Schwarz. Und wie kommt ein Herr Brunner überhaupt dazu, einzugreifen, wenn er doch wissen muss, dass sein zu großes Herz dabei stehen bleiben kann, was es ja dann auch wirklich getan hat? Das ist peinlich, suggerieren uns unsere Richter - und das mit Recht - und wir können froh sein, dass wir solche Richtungsbojen im Nebel dieses Lebens haben. Aber die Krone an Geschmacklosigkeit ist, dass dieser Herr Brunner einen Kampfsport ausübte! Man stelle sich dies vor: Da geht eine Kampfmaschine auf zwei Münchener Kinder los, nur weil die eben mal ein paar kleinere Kinder in eine Art "Schutzhaft" genommen haben.
Ein Held wird demontiert: Eine ganz normale Karriere in Deutschland, also.
Und unsere Richter haben uns wieder zurück auf die richtige Bahn gebracht: Eingreifen, helfen, das tut man einfach nicht, denn es ist nicht rechtens.
Wir sollten jetzt den kollektiven Mut aufbringen, nach München zu pilgern und uns persönlich - jeder einzelne von uns - bei Markus S. (19) und Sebastian L. (18) zu entschuldigen. So viel Eingreifen darf, ja muss sein. Denn sie sind die wahren Helden unserer Zeit, Helden, auf die Eltern stolz sein können: Nix gefallen lassen, schon gar nicht von Erwachsenen, und schon überhaupt nicht von fremden Erwachsenen. Die beiden haben alles richtig gemacht. Recht so!
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