Sonntag, 10. Februar 2013

Brechreiz: Tatort nach 30 Minuten verlassen

Tatort aus der Schweiz narrt Narren
"Wolle ma ´ n roilosse?" Ein artiger Fastnachter sagt "Ja, roi mid ´m!"
Nur weil ich so artig bin und keinesfalls als Rassist gelten will, hab ich den "Tatort" aus der Schweiz länger als 30 Minuten durchgehalten. Aber das war ein Fehler. Denn soviel Narretei schon auf einem so kurzen Filmstreifen hält ein normales Zwerchfell nicht aus.
Ist die ARD eigentlich verpflichtet, jeden abgedrehten "Tatort" auch senden zu müssen? Auch einen, der nicht mal gut genug wäre für RTL 2 oder für den Leistungskurs "Video" einer 9. Klasse?
Und wie viele Euronen, um Himmels Willen, müssen Redakteure, die so etwas verantworten, mehr verdienen, bis sie so einen Mist endlich durchfallen lassen? Der ja schließlich nicht erst nach der letzten Klappe wie Deus ex machina aus dem Kasten springt, in dem man ihn endlich zu haben glaubte, sondern schon im Drehbuch steht, Satz für Satz,
Oder ist das im Showbiz inzwischen so wie es im Fußball schon lange ist? Da muss ein millionenschwerer Kicker auch nur drei oder viermal im Jahr kurz seine Kunst aufblitzen lassen. Und den Rest des Jahres liefert er Langeweile pur. Anders ist zumindest die Qualität der "Sportschau" nicht  zu erklären, die aus sechs oder sieben 90-Minuten-Matches selbst beim besten Willen oft nur 30 Minuten ambitionsloses Gekicke zusammenflicken kann. Den Rest der Sendezeit müssen sie mit Werbung auffüllen. Wenigstens diese in Hochglanz.
Möglich, dass das inzwischen auch für die Tatort-Reihe gilt.Vielleicht sollte man deshalb auch hier immer wieder mit eingestreuten Werbeblöcken das (Unterhaltungs-)Niveau der deutschen Polizei-Serie zu heben versuchen.
Und noch ein Tipp: Tatort sollte eine deutschsprachige Produktion bleiben. Eine Synchronisation aus dem Swiizerdütschen gehört da einfach nicht hin.
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