Mittwoch, 25. August 2010

Mnemotechnik: mein 4-D-General- Mnemosystem / Ziffer 14

Unmännlich ist…



Torro 14einen weiteren Lebensratgeber zu lesen, weil man die Offenbarung dort und grundsätzlich immer bei anderen vermutet.



Mein Torro hat Röschen ins Haar geflochten und ist schwul wie seine rosa Nüstern. Er liegt neben mir im Gras mit gekreuzten Beinen und kitzelt mich mit einem Grashälmchen. Mein Kopf ruht beim gemütlichen Lesen auf seinem haarigen Bauch.



Wir leben im Zeitalter der Ratgeber. Ein Großteil der jährlich neu publizierten Bücher gehört in diesen Bereich, und die Illustrierten - speziell jene für Frauen - beraten ihre Leserinnenschaft. Tabulos. Wo früher nur Rezepte für leckere neue Gerichte abgedruckt waren, die die Familie erfreuen sollten, wird längst alles beackert, was die Physis und die Psyche der Frau wieder ins Gleichgewicht bringen soll, in ein ganzheitliches, natürlich. Und darüberhinaus: wie die eigene sexuelle Performance noch strahlender werden kann.
Völliger Käse, sagen die Fachleute. Denn auf jedem Teilgebiet dieser sehr lukrativen Art, sein Sendungsbewusstsein unter die Leute zu bringen - mehr Anliegen ist es oft nicht - tummeln sich viele, widersprechen sich, bekriegen und scharen Jünger um sich. Oder haben am Ende einfach nur ihren Reibach gemacht und lassen die Leser ratlos zurück. Fazit: Nicht empfehlenswert.

(Gestern Abend auch wirklich den Tag Revue passieren lassen? Und? Der Jäger gewesen? Nicht geschmollt, nicht unnötig aufgeregt, keinen Seelenstriptease veranstaltet, geschlafen statt gesurft, und, und, und? Dann weiter so. Denn Rekapitulieren lohnt sich!)



Korruption - die sichere Zukunft russischer Kids

Mafioso oder Edelnutte, das war einmal. Russische Kids haben inzwischen andere Pläne. Sie streben heute eine Verwaltungslaufbahn an. Goldkettchen tragen reicht als Imponiergehabe nicht mehr. Mit nacktem Oberkörper und einer Pumpgun vor der Brust direkt in die Wohnzimmer der Landsleute übertragen, oder in einer Life-Schalte aus einem Löschflugzeug über eigene heroische Taten schwadronieren. Das ist es, was die russische Jugend in die Ämtermühle treibt. Denn ganz oben winkt das alles. Und auf dem Weg dorthin Geldströme kanalisieren lernen - in die eigene Tasche und sagenhaft reich werden dabei wie der im Löschflugzeug. Nach dem Geld, das auf der Straße liegt, sollen sich die von gestern bücken. Denn Bücken und Buckeln, das ist mega-out. Auch für Mädels ist deshalb die Beamtenlaufbahn inzwischen der Königinnenweg. Besser die russische Fahne hinter dem Eichenholzschreibtisch als die Würgereiz auslösende Wodkafahne alle zwanzig Minuten direkt ins gepuderte Näschen gehechelt. Und nur noch den Zorn über die Kollegen runterschlucken müssen.
Irgendwann kommt dann unweigerlich der Jackpot: Die Goldkettchenträger! Sobald diese ihren Reichtum zusammengestohlen und zusammengeschossen haben, werden sie mit einem Federstrich nach Sibirien geschickt - auf Staatskosten! Weil, selber zahlen ist nicht, denn ihre Kohle fließt da längst schon in noch dunkleren Kanälen.
Es lebe die Korruption, denn sie ist der einzige kriminelle Gelderwerb mit lebenslänglichem Pensionsanspruch und ist damit endlich eine sichere Zukunft für russische Kids.
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