Mittwoch, 25. August 2010

Korruption - die sichere Zukunft russischer Kids

Mafioso oder Edelnutte, das war einmal. Russische Kids haben inzwischen andere Pläne. Sie streben heute eine Verwaltungslaufbahn an. Goldkettchen tragen reicht als Imponiergehabe nicht mehr. Mit nacktem Oberkörper und einer Pumpgun vor der Brust direkt in die Wohnzimmer der Landsleute übertragen, oder in einer Life-Schalte aus einem Löschflugzeug über eigene heroische Taten schwadronieren. Das ist es, was die russische Jugend in die Ämtermühle treibt. Denn ganz oben winkt das alles. Und auf dem Weg dorthin Geldströme kanalisieren lernen - in die eigene Tasche und sagenhaft reich werden dabei wie der im Löschflugzeug. Nach dem Geld, das auf der Straße liegt, sollen sich die von gestern bücken. Denn Bücken und Buckeln, das ist mega-out. Auch für Mädels ist deshalb die Beamtenlaufbahn inzwischen der Königinnenweg. Besser die russische Fahne hinter dem Eichenholzschreibtisch als die Würgereiz auslösende Wodkafahne alle zwanzig Minuten direkt ins gepuderte Näschen gehechelt. Und nur noch den Zorn über die Kollegen runterschlucken müssen.
Irgendwann kommt dann unweigerlich der Jackpot: Die Goldkettchenträger! Sobald diese ihren Reichtum zusammengestohlen und zusammengeschossen haben, werden sie mit einem Federstrich nach Sibirien geschickt - auf Staatskosten! Weil, selber zahlen ist nicht, denn ihre Kohle fließt da längst schon in noch dunkleren Kanälen.
Es lebe die Korruption, denn sie ist der einzige kriminelle Gelderwerb mit lebenslänglichem Pensionsanspruch und ist damit endlich eine sichere Zukunft für russische Kids.

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