Das Humankapital ist out - wie die Kirche, die es 2000 Jahre mit Feuer und Schwert tief in Seelen verankert hat: Gottesfürchtigkeit, Demut, sexuelle Enthaltsamkeit, Vermehrungswille, starken Geist - eiserne Beherrschung des schwachen Fleisches, dann das mit dem "im Schweiße deines Angesichtes sollst du..." und das "mache dir die Welt Untertan".
In ist dagegen zunehmend das erotisch-sexuelle Kapital. Nur so lässt sich der rasante Aufstieg von Angela Merkel erklären, und warum dieses Jahrhundert das Jahrhundert der Frauen wird. Erotisch und sexuell anziehend, das sind nun mal die Frauen. Und solange Männer bei diesem Thema nur an Schwanzverlängerung - mit tiefer gelegten 350 PS - denken, wird dies auch so bleiben. Und so können nur Frauen dieses erotische Kapital sowohl auf dem Heirats- als auch auf dem Arbeitsmarkt einsetzen, d i e beiden Säulen ihres sozialen Aufstiegs. Männern ist dies verwehrt. Bislang. Hier muss Abhilfe geschaffen werden. VHS-Hochschlaf-Kurse für Männer wäre der passende Einstieg. Danach die Königinnen-Disziplin: Sie wird aber für kleines Geld von engagagierten VHS-Laien nicht zu haben sein. Nur in Wellnesstempeln durch hochspezialisierte Fachleute verschiedenster Disziplinen, unter Federführung begnadeter Schönheitschirurgen, eingeübte ganzheitlich angelegte Therapieformen können den männlichen Körper in einem langwierigen Prozess in eine selbständige Ausdrucksform und so in eine sinnliche Waffe verwandeln. Nur in einem solchen Körper kann dann hymnisch angelegt sein, was ansonsten unglaubwürdig, weil resonanzlos, bleiben müsste: "Ich bin kein Mann für eine Nacht." Dieser Satz muss die Brustwarzen zum Erstarren und auf die Haut ein goldenes warmes Leuchten bringen. Die kleinen Schwestern dieses Satzes können dann in weiteren Wochenendkursen in Fleisch und Blut übergehen: "Nur ansehen, nicht berühren" - "Lass es uns langsam angehen." - "Lass es uns mit einem Trauschein legitimieren." "Ich möchte Kinder mit dir." (Dieser Satz sollte ganz besonders behutsam in das eigene Anschaungs-Portfolio integriert werden, denn hier sind die stärksten Widerstände zu erwarten.)
Lange wurde vermutet - auch in Wissenschaftskreisen, dass aufgrund seiner Intelligenz, seiner Bildung und seiner tiefen Moral der Mann sich in diesem Punkt grundsätzlich selbst im Weg stehen würde. Weibliche Aufmunterung kann da wahre Wunder bewirken: "Dann legen Sie sich doch!"
Auch Blondinen mussten und müssen da durch, sagt frau, denn auch sie könnten es sich im Leben schließlich nicht immer aussuchen - und die wenigsten von ihnen seien wirklich n u r schön.
Noch eine bittere Pille zum Schluss: Immer einzunehmen, wenn die Karte "Habe Migräne" ausgespielt werden soll. Die Pille ist dabei ein absolutes Muss, weil der hocherotisch-sinnliche Körper eine nur vorgetäuschte Migräne nicht glaubhaft darstellen kann. Diese Pillen gehören deshalb ab sofort ins Handtäschchen. Ja, auch Männer sollten ohne nicht mehr aus dem Haus gehen. Und in einem allerletzten Kurs zeigt dann ein durchgeknallter schwuler Schwarzer, wie auch ein Mann seine Handtasche zum Leben erwecken kann.