Mittwoch, 30. Juni 2010

Der harte Kampf um die Bedeutungslosigkeit

30.06.2010: Deutschland steht Kopf. Wie viel zu oft. Da knallt der DAX aufs glatte Parkett, da schwächelt verdächtig die Weltwirtschaft - inklusive China, da läuft immer noch ein ganzes Meer mit Öl voll, dass jetzt selbst das mächtige Amerika um Hilfe aus dem Ausland bettelt. Und obwohl das alles gleichzeitig stattfindet, sucht man vergeblich nach adäquater Berichterstattung, denn in diesem Land ist heute die wohl unwichtigste Stelle in der Hierarchie des Staates zu besetzen. Selbst Gaucks Sprachgirlanden können längst nicht mehr über die Bedeutungslosigkeit hinweghelfen, die dem künftigen Mann im Amt nicht nur die Hände binden sondern ihm auch oft genug das Maul verbieten wird.
Noch die letzten Sondersendungen  - nonstop, dann sind wir hoffentlich durch mit dem Thema. Und dabei hatten wir und die beiden Kandidaten noch Glück: Wer will schon Salbungsvolles hören, wenn statt dessen Poldi zu uns spricht - in Wort und Tat. Und die anderen 10 um ihn herum. Das vierte Spiel, ein Leckerbissen! Und ein Volk steht Kopf und fällt endgültig in Fußballtrance.
Fußball und Präsident, die unwichtigsten Nebensachen der Welt. Getoppt: nur noch  von der Bedeutungslosigkeit des Fußball-Präsidenten. Aber eines unterscheidet die Präsidentenwahl heute vom Turnier in Südafrika: Der Sieger in Berlin wird in der Bedeutungslosigkeit des Amtes versinken. In Südafrika wird der Verlierer in Bedeutungslosigkeit versinken. Auch wenn der Gegner Argentinien heißt. Aber egal wie es wird: Katerstimmung ist vorprogrammiert - sobald wir wieder auf die Füße kommen.

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