Montag, 4. Februar 2013

Schamlose Kirche

Da hüllt sich dieses Monster Kirche in den Mantel des Karitativ-Sozialen und macht uns seitdem weis, wie unentbehrlich es aus diesem Grund ist - selbst in einer modernen, von Aberglauben weitestgehend freien Welt, - und lässt sich dieses "soziale Engagement" zu fast 100 Prozent von unseren gottesfürchtigen (?) Volksvertretern bezahlen. Nicht aus eigener Tasche, natürlich, sondern aus unserer, aus des Steuerzahlers Tasche. Nicht dass der nicht schon Kirchensteuern genug berappen würde!

Wenn es Geld kostet, ist die Kirche weg

Und wie weit dieses Engagement geht, sieht man überall dort, wo die Kirche eigenes Geld in "ihr
eigenes (!) Unternehmen" hätte zuschießen müssen: Stattdessen hat sie die Trägerschaft zurückgegeben! So einfach geht wirtschaftliches Handeln á la Eglise. Keine lästigen Insolvenzverfahren. Einfach nur auf schäbige Art und Weise im eigenen Weihrauch verschwinden.

Arbeitgeber darf sich nur nennen, wer seine Leute aus eigener Tasche bezahlt

Generell gilt für mich: Arbeitgeber ist nur, wer seine Arbeitnehmer bezahlt - und zwar so, dass die davon auch leben können. Ein Fensterputzer- Gebäudereinigungs-Chef ist für mich deshalb kein Unternehmer. Auch ein Bauer, der Knochenarbeit für fünf Euro die Stunde auslobt, ist keiner. Halsabschneider sind das - und meist sind sie an ihrem Porsche vor der Tür zu erkennen.
Aber ganz perfide ist die Sachlage dann, wenn der vermeintliche Arbeitgeber sich das Geld für den Lohn seiner Mitarbeiter vom Staat überweisen lässt. Das ist schamlos. Und sich Arbeitgeber zu nennen, gar der größte in Deutschland, ist unchristlich im Sinne von: Du sollst kein falsch Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten.

Krankenhäuser, Schulen und Krippen funktionieren auch ohne Kirchen

Dabei wäre dieser größte aller Sozialschmarotzer über Nacht in unserem Land entbehrlich. Mit zwei Federstrichen könnten wir ihn in die Wüste schicken: Aberkennung der Trägerschaft und Aufhebung des Subsidiaritätsprinzips, (das mal ein Geschenk der CDU an die Kirchen gewesen sein soll - für die vielen, damals noch weitestgehend kostenlosen "Wahlveranstaltungen" der Priester von ihren Kanzeln herunter).

Maloch Kirche

Das alles stinkt nicht nur gewaltig nach Kumpanei sondern auch nach Neoliberalismus. Denn im Neoliberalismus regiert das kalte Gesetz des Marktes und das ist in Wirklichkeit das Gesetz des Stärkerent. Und der stärkste Streithammel hier - das hat sich in der "Vielfalt bürgerlichen Engagements" schnell herausgestellt - ist die Kirche, die sich von etwa 250.000 auf etwa 1,3 Mio Mitarbeiter "hochgeschlafen" hat. Ja hochgeschlafen! Denn dass diese Vormachtstellung nur mit Politikern zustande kommen konnte, denen man heute noch weismachen kann, dass man damit Wahlen gewinnt, steht außer Frage.
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