Der Beitritt der Türkei zur EU ist wieder in weite Ferne gerückt, stellt Westerwelle schmollend fest: Die Türkei will nicht nur nicht mehr, sie darf nicht mehr wollen. Denn die gelebte und historisch gewachsene Feindschaft zu Griechenland verbiete jedem Türken, den Nachbarn finanziell unter die Arme zu greifen. Allah ist groß und anderen in die Tasche greifen ist seliger denn geben, sagt der Prophet - und nur so hätte sich ein EU-Beitritt gelohnt.
Auch will man lieber den Abgang Westerwelles aus seinem politischen Amt abwarten, denn selbst monatelange Befragungen des Korans durch die größten Schriftgelehrten des Landes konnten bislang nicht klären, ob Menschen wie Guido und seine Gespielen unter die Burka oder zumindest unter den verschärften durchblickdichten Schleier mit eingesprungenem dreifachem Salchow (dem einzigen, der falsch herum gesprungen ist) müssten. Auch hat die Aussicht, sich als künftiges Mitglied der EU eine protestantische Staatsführerin einzuhandeln, den Beitrittswunsch doch stark gedämpft. Dabei hatte Westerwelle alles gegeben: eine Weihnachtsansprache direkt nach Wulff. Erdogan lehnte lächelnd ab. Westerwelle konterte mit einer druckfrischen Baugenehmigung - vom Kölner Stadtrat abgezeichnet: Der Überbau des Kölner Doms durch eine Moschee, größer als die Hagia Sophia. Erdogan kam ins Straucheln, blieb aber standhaft. "Zypern", murmelte Erdogan. Jetzt strauchelte Westerwelle. "Und aus dem Bundestag macht ihr mir eine hübsche Döner-Bude", kartete der Osmane nach.
Westerwelle stand wieder - wie ein Mann. Und wusste: Mixas Weg war nicht seiner: Den Schleier würde er nie nehmen.