Die Lieferengpässe bei Arzneimitteln bringen jetzt auch die Apotheker auf den Plan. Diese Lieferengpässe würden sie vor "logistische und pharmazeutische Herkulesaufgaben" stellen, die mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden seien.
Das Kerngeschäft dieser Apotheker scheint damit gefährdet: Rezepte lesen, Medikamentenpackung aus einem Schieber nehmen, wenn vorhanden. Andernfalls den Kunden auf 16 Uhr vertrösten.
Aufklärung und Beratung des Kunden? Fehlanzeige.
Und jetzt das: lästiges Fahnden nach einem neuen Lieferanten oder Produzenten eines Arzneimittels. Nicht mit unseren Apothekern! Nicht mit Männern und Frauen, die uns in der selben Zeit unnötige aber teure Vitaminpräparate oder genauso unötige aber noch teurere homöopathische Mittelchen andrehen könnten.
Und weil das so ist, wollen sie die Pharmazeutische Industrie dazu vergattern, solche Lieferengpässe "ausführlicher zu kommunizieren" als bisher. Die aber hat längst die Öffentliche Hand in die Pflicht genommen. Vater Staat soll gefälligst solche Lieferengpässe durch eigene Lagerhaltung verhindern.
Am Ende, das ist jetzt schon abzusehen, wird der Schwarze Peter bei uns Patienten landen. Und dann sollten wir in uns gehen und uns fragen, ob wir zum Wohle unserer Pharmakonzerne und Apotheker auf die ein oder andere Krankheit nicht einfach verzichten sollten.