Preisabsprachen bei Ölkonzernen? So ein Unsinn. Wie soll das denn gehen? Bei fast 15000 Tankstellen - allein hier in Deutschland. Ein konspiratives Treffen von 15000 Tankstellenbesitzern auf einer Autobahnraststätte? Nachts, bei Wind und Wetter? Oder ganz unauffällig in einer Fußgängerzone zur Hauptgeschäftszeit? Das ist doch albern. Genauso albern wie zu glauben, dass 600 Abgeordnete die Höhe der Diätenerhöhung untereinander ausklüngeln würden. Und das in 16 Länderparlamenten. Einfach lächerlich!
Noch so ein Witz: Die Politiker würden sich gut bis unverschämt gut bezahlte Posten zuschachern - über Parteigrenzen hinweg. Bis tief hinein in Lobbyisten-Strukturen.
Alles Märchen chronischer Pessimisten.
Aber wenn er meint, der Brüderle, dann soll er es eben beweisen! Wie? Einfach fragen, am besten den Tankwart seines Vertrauens: "Du machst ja keine Preisabsprache mit dem Pächter auf der anderen Straßenseite, oder?" Ehrliche, offene Frage - ehrliche, offene Antwort."
Vertrauen. Darauf, dass Fragen ehrlich beantwortet werden. Politiker müssen das erst wieder mühsam lernen.
Westerwelle, beispielsweise. Seine Frage war: Bin ich ein Dödel? Unsere Antwort war: Ja.
Darauf sollte er bauen. Und einpacken.