Dienstag, 7. Dezember 2010

Steißbein adieu!


86 Teile des menschlichen Körpers sind völlig überflüssig, so überflüssig wie ein Senk-Spreiz-Fuß und Käsefüße. Blinddarm, Milz, Mandeln etwa. Sie taugen nur entweder als Namensgeber für eine Narbe in der rechten Bikinizone, als Ortsangabe für die Verbringung des nächsten Pils sowie als satte Weide für Eiterherden.

Und wenn da nicht ein - manchmal sehr kleiner - Zusatznutzen wäre, könnte ein guter Chirurg mit wenigen Schnitten die Gewichtsprobleme der Industrienationen lösen.
Weshalb wir uns bisher auch von unserem Kopf nicht getrennt haben. Den Gebrauch unseres Hirns haben wir zwar eingestellt und lassen seine Funktionen von Reflexbögen regeln, die direkt von Fernseh-Unterhaltung und -Werbung angesteuert werden und von Wahlversprechen - den Rest regeln sie über unser Bauchgefühl. Aber zur Nahrungsaufnahme und um dummes Zeug zu quasseln - ununterbrochen, bleibt der Kopf weiterhin unentbehrlich.
Das einzige Teil, auf das wirklich verzichtet werden könnte, ist das Steißbein. Ursprünglich diffamiert als verkümmerter Schwanz und damit völlig nutzlos geworden, weil kein Weibchen mehr unser werbendes Wedeln erkennen kann, stellte man beim zweiten Hinsehen fest: Ohne Steißbein kein aufrechter Gang, ohne Steißbein kein "Pinkeln im Stehen."
Beides aber wurde uns in mühsamen Lernprozessen abgewöhnt – für alle Zeiten. Also weg damit. 
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