Alle reden vom Wetter - wir nicht. Wir machen unser eigenes: Die Bahn bietet seit neuestem den Extraservice. 35 Grad Außentemperatur? Unsere Bahnler können das besser. 50 Grad sind da schon mal drin. Und der Kick dabei: die Saunatür kriegst du besser nicht auf! Und wenn die Bahn das Extra-Sommer-Spaß-Paket in einem Zug einfach nicht hinkriegen will, scheut sie weder Mühen noch Kosten, die Passagiere auf offener Strecke aus einem 40 Grad heißen Zug in einen mit 50 Grad umzusetzten. Auch schon mal bei Tempo 215 von Dach zu Dach. Schnell stellten die lernfähigen Beamten fest, dass Überfüllung ein Garant für "heißes Reisen" ist und machten es zur Routine. 750 Züge lassen sich so pro Tag einsparen, Geld, das in Wärmeenergie investiert werden kann. Die Passagiere nehmen den neuen Service offensichtlich gut an, denn die Beschwerden werden zum Ende einer Fahrt immer weniger und kleinlauter. Schon arbeitet man deshalb fieberhaft an der Verfeinerung des beliebten Extra-Winter-Spaß-Programms. Die ersten Schneekanonen sind bereits an der Strecke Hamburg-Berlin installiert. Strecken in Bayern sollen folgen.
Im Herbst will man den Passagieren aber so richtig einheizen: Die Schaffnerinnen werden vertraglich verpflichtet, alle Blätter fallen zu lassen - und jede Zurückhaltung. Erntehelferinnen aus Polen sollen die Truppe verstärken. Sie werden dazu seit der diesjährigen Spargel-Ernte in geheimgehaltenen Lagern geschult. Gott schütze unser Vaterland.