Unmännlich ist…
Nicki 27 …sinnlos herumzusitzen wie ein Raubtier im Anschlag: Zeitverschwendung; ganz besonders, wenn man dann doch - die Beute vor den tropfenden Lefzen - nicht zuschlägt.
Im Niki mit Tigerstreifen, meine Nackenhaare stehen. Es ist eine Sekunde vor dem Angriff. Wehe der Beute! Das Wasser läuft. Zuerst aus dem Maul. Dann in die Hose, in die bald volle. Angst essen Seele auf. Der Hunger bleibt.
Männer neigen dazu, zu glauben, durch Beharrlichkeit bei Frauen ans Ziel zu kommen. Am liebsten würden sie Posten auf dem Fußabstreifer ihrer Angebeteten beziehen, nur damit dieser nicht entgeht, wie sehr sie geliebt wird. Weil Männer sich aber selten trauen, vor den Wohnungstüren ihrer Frauen zu biwakieren, tauchen sie ersatzweise immer dort auf, wo sie ihre Liebste gerade vermuten.
„Du stiefelst mir jetzt schon seit drei Wochen hinterher, wollen wir nicht endlich zu mir gehen und wenigsten einmal miteinander poppen?“ War dies oder ähnliches bei wenigstens einem von uns schon einmal Ergebnis solcher Beutezüge oder vielmehr solcher Fotosafaris? Wenn ja, weitermachen!
Für alle anderen aber: Um der Zeit- und Lebensverschwendung ein für allemal ein Ende zu setzen - Liebe geht so: Er ist nach sechs Sekunden verliebt, sie nach etwa neun Sekunden. Die zwangsläufige Annäherung wird durch Schüchternheit beider Akteure zwar verlängert, aber nicht lange. Die Signale, die dabei gesetzt werden, sind nämlich eindeutig.
Wer diese Signale nicht erhält, ist selten auf eine Kurzsichtige gestoßen. Vielmehr ist er an eine (von vielen, ach so vielen) geraten, die seine Liebe nicht erwidern.
Da hilft nur: neues Revier oder zumindest - neue Beute!