Montag, 1. April 2013

Wir sind die Opfer, aber wir machen uns alle mitschuldig

Sie machen uns zu Mittätern.
Die Industrie-Kapitäne, die Manager-Gilde. Sie nehmen uns hier seit zwanzig Jahren die Arbeitsplätze weg und verfrachten sie nach China und nach Indien. Sie nennen das - mit Recht - Globalisierung und erklären uns mit dieser selbstgemachten Vokabel die Welt.
Und wir sehen zu.
Mitgegegangen, mitgefangen, mitgehangen.
Nicht dass davon der kleine Chinese merklich reicher geworden wäre. Der verarmt vielmehr, verliert oft seine Heimat, die ihm Bulldozer unterm Hintern einebenen, und opfert seine Gesundheit und die seiner Familie auf den Altären einer Neureichen-Kaste, die Kommunismus hin; Kommunismus her, ungeniert reich wird.
Und mit dem ihnen von westlichen Idioten geradezu aufgezwungenem Reichtum kaufen sie den Rest der Welt oder erpressen ihn.
Und wir sehen weiterhin nur zu.
Und eine Alt- und Neureichen-Kaste hierzulande stopft sich bei diesem System der Übernahme der Ersten Welt durch die reich gewordenen Schwellenländer die Taschen voll.
Und wir lassen es zu.
Und diese westlichen Gewinnler dieses Weltwirtschaftskrieges verhökern derweil die Patente ihrer Unternehmen an kriminelle Staaten, die diese einfach nur als Startkapital für die beschleunigte Übernahme der Welt begreifen.
So verweigert jetzt Indien Novartis den Patentschutz auf eines seiner Krebsmittel.
Und Ärzte ohne Grenzen applaudieren dazu.
Wie dumm.
Das Know-How der Ersten Welt ist das, das Know-How jedes einzelnen von uns, mit dem wir alle unseren Lebensunterhalt verdienen. Und den unserer Nachkommen.
Und wieder sehen wir nur zu.
Und verspielen damit sehenden Auges die Zukunft unserer Kinder. Kampflos.
Das nenn ich kriminell. Und deshalb noch einmal: Mitgegegangen, mitgefangen, mitgehangen.-
Der Einzelne könnte dagegen eh nichts tun?
Dann soll es wohl so sein. Weil Loser nun mal verlieren.

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