Die Politiker, allen voran die Merkel, frohlockten schnell: Dann haben wir sie endgültig im Sack. Gemeint waren die gemeinen Untertanen, also wir.
Schnell meldeten sich aber Pastoren und Pfarrer zu Wort und gaben zu bedenken, dass Moral ein zweischneidiges Schwert sei und dass schon weniger moralische Menschen ziemlich ungnädig sein können. "Denken sie an die Empörung, die unsere Zuneigung zu den kleinsten und jüngsten Kindern Gottes ausgelöst hatte.
Und noch bevor Merkel - wie sonst üblich - den Gottesmännern in die Parade fahren konnte, durchfuhr es sie: solcherart moralisierende Pillenschlucker nehmen mir vielleicht meine Pastorentochter-Kindheit nicht mehr ab. Glauben vielleicht gar, dass ein Mindestlohn nicht nur notwendig, sondern dass es völlig unmoralisch ist, nur eine Sekunde darüber anderer Meinung zu sein. Und was, fuhr unsere Weltenlenkerin mit ihren trüben Gedanken fort, wäre mit meiner heroischen Rettung der Banken und ihrer Superreich-Klientel? Oder mein befohlener Verrat am libyschen Volk?
Noch in der Nacht traf sie sich mit ihrer selbst-designierten Nachfolgerin von der Leyen und hatte sie schnell überzeugt, dass auch ihr Gutschein für Hartz-Kinder nimmer bestehen könnte in einer Fluoxetin & Co.-Welt.
Und die blonden Hexen verabredeten einen Deal, der noch vor dem Morgengrauen unter Dach und Fach und von der Pharma-Industrie abgesegnet war: Einstampfung der Fluoxetin & Co.-Produktion und Vernichtung der Rezeptur und aller Unterlagen gegen den ungenierten und uneingeschränkten Zugriff auf das Gesundheitswesen Deutschlands.
Der designierte Vizekanzler würde keine Schwierigkeiten machen - so wenig wie sein Vorgänger.
Warum aber geheim? Erstmals hätte sie unseren Segen gehabt: denn mehr denn je gilt uns allen das Sprichwort vom ruinierten Ruf und dem ungenierten Leben als erstes und wichtigstes Menschenrecht.