Freitag, 30. April 2010

Leuchturm Merkel, erleuchte uns!

Unsichere Zeiten. Das Lachen könnte es einem verhageln. „Doch wenn Du glaubst, es geht nicht mehr….“. - Unsere Erdmutter, unser Leuchtturm durch dunkle Zeiten zeigt uns, wo´s lang geht:
1. Jeder, der Kuba noch einmal sehen will und schon über 50 Jahre alt ist, sollte jetzt noch schnell buchen.
2. Jeder der an Stränden Floridas lustwandeln will, sollte…siehe Punkt 1.
3. Jeder, der auf einer griechischen Insel Sirtaki tanzen möchte, sollte die Insel jetzt kaufen.
4. Jeder, der zu jeder Zeit sicher an sein Geld kommen will, sollte es selber drucken und im Fahrradkeller aufbewahren.
5. Jeder der einen Schwulen als Außenminister noch einmal hautnah erleben will, sollte noch vor der Nordrhein-Westfalen-Wahl auf eine seiner Maschinen buchen.
6. Jeder, der am 1. Mai grillen möchte, sollte sich vorsichtshalber warm anziehen.

Zu Punkt 1. und 2.: Nur Sardinen werden sich ab dem 1. Juli dort noch wohl fühlen
Zu Punkt 3.: Sonst tanzt man dort ab Juli Kasatschok.
Zu Punkt 4.: Weil die Banken die EU-Krise mitfinanzieren sollen. Dazu nehmen sie das einzige Geld, das sie haben. Eingezahltes Geld.
Zu Punkt 5.: Lufthansa fliegt grundsätzlich nur bei über 5 Prozent Auslastung.
Zu Punkt 6.: Nichts am Wetter ist sicher, solange Kachelmann nur den einen Teil seines „Doppellebens“ lebt.

Donnerstag, 29. April 2010

Der Mai ist gekommen. Schlagt aus, schlagt aus!

Dieses Jahr fällt der 1.Mai auf den 1. Mai. Doppelter Grund für die linke Szene, es so richtig krachen zu lassen. Befürchtet zumindest die Polizei. Alle, die sich nicht die Maibäume hoch trauen, haben seit einigen Jahren schon Kreuzberg und die Hafenstraße für sich entdeckt. So richtig anwesend sind aber nur ihre Parka vom Outdoor-Shop um die Ecke oder die Bomberjacken von Joop - mit dem eigenen Vereins-Abzeichen. Die vermummten Gestalten, die darin stecken und die Barrikaden erstürmen, sind arbeitslose Hartz IV-Empfänger aus Sachsen-Anhalt. Für Fuffzich Euro zuzüglich Anfahrt und Spesen kloppen sie sich bis Schlag 12 in der Nacht. Danach winkt noch einmal eine deftige Zulage. Nur manchmal ist auch der Linksradikale persönlich am Wirken. Im Polizeijargon nennt man ihn „das dritte Bein“. Das ist das Bein, das durch die geschlossenen ersten Reihen der Hartzler auf die schon am Boden Liegenden eintritt, um sich dann blitzschnell wieder mit dem Rest des Linken zurückzuziehen. Das ist linker als link - und deshalb gehört man dazu. Die Polizei findet den 1. Mai längst nicht mehr spaßig. Vorbei die Zeiten, wo man sich auf das Zubrot freute, auf die Bewegung an der frischen Luft. Seit einigen Jahren wird deshalb Geld gesammelt und eine Gruppe von Stuntmen angeheuert, die für unschlagbar günstige Preise zuschlagen. Wirklich echt an der Inszenierung „1. Mai“ sind eigentlich nur noch die brennenden Fahrzeuge und die verwüsteten Läden – und deren Besitzer. Schon aber steht die UFA Gewehr bei Fuß. Spätestens ab 2012 soll der 1. Mai in UFA-Kulissen stattfinden. Seit den letzten Krawallen werden immer wieder solche Kulissen von der Potsdamer Feuerwehr auf ihre Tauglichkeit geprüft. Doch das alles kostet Geld. Schon um die Stuntmen bezahlen zu können, muss so mancher Polizist in Kneipen bedienen, Schutzgelder eintreiben oder junge Slawinnen auf die Straße schicken. Auch sein Ersatzmann an der mechanischen Schreibmaschine liegt ihm mit 400 Euro monatlich auf der Tasche. Um diese Missstände in der Polizei zu thematisieren, schickt die Polizeigewerkschaft seit zwei Jahren eine handvoll ihrer besten Beamten als Laienschauspieler zum „Kriminaldauerdienst“ des ZDF. Dort lehren sie uns seitdem das Fürchten.

Mittwoch, 28. April 2010

Unser Muttertier "Arbeitsminister"

Ursula von der Leyen ist und bleibt einfach die gebärende Familienministerin. Dass sie jetzt aber Arbeitsministerin ist, sollte ihr unbedingt jemand sagen, sonst läuft das mit dem Hartz IV-Geld bald wie mit dem Taschengeld. Jeder erinnert sich gerne an die sorgenlose Kindheit, die da hieß: Hand aufhalten und den Müll trotzdem die Mutter raus tragen lassen. Von einer Schieflage des Systems „Geben und Nehmen“ spüren Mütter nichts. Das sind die Auswirkungen ihres Dauer-Östrogen-Tripps. Die Adlige macht da keine Ausnahme und umarmt die ganze Welt und vergisst keinen. Selbst ihre sieben Kinder nicht. Aus einer Gruppe von Hundert fremden würde sie sie herausfinden, ja selbst mit Namen könne die Vielbeschäftigte und selten Anwesende ihre Söhne und Töchter benennen. Und so zieht sie guten Gewissens durchs Land und verteilt Stütze - selbst an das störrischste ihrer Sorgenkinder, das da „dezidiert (und meint „ganz entschieden“) und auf keinen Fall jemals arbeiten wollte und will“. Und das 36 Jahre alte Sorgenkind lächelt sein feines Buddha-Lächeln, und sie lächelt ihr feines Buddha-Lächeln zurück. Und wo die östrogen-geplagte Mutter Normalo sich die rosigste Zukunft für ihre Kleinen ausmalt (Malen nach Zahlen), zeichnet die Adlige mit akademischer Ausbildung die Malvorlagen - zeichnet eine Zukunft, „in der viel guter Wille und der demographische Wandel alle Probleme lösen wird.“ Und kriegt plötzlich Presswehen, und es muss aus ihr heraus: „Ich glaube an Vollbeschäftigung.“
Und man will ihr fast glauben - und mehr: An Vollbeschäftigung ohne Schwangerschaftsstreifen.

Dienstag, 27. April 2010

Achtung GELB!

Automesse 2010 in China. Der fremde Messebesucher merkt sofort: Chinesen brauchens lang - deutlich länger als Europäer. Und d e r brauchst schon lang, seit der Hauptschulabschluss hierzulande nicht mehr automatisch in die Chefetagen der Weltkonzerne führt. Andere Erklärungsversuche waren so unanständige, dass sie selbst im Mutterland des Automobils die Marke Porsche in ein schlechtes Licht gerückt haben. Aber Schwamm und Kondom drüber. Daimler-Chef Zetsche enthüllte stattdessen die lange E-Klasse, BMW einen verlängerten 5er. Weitere mit halbnackten Frauen auf halsbrecherischen High Heels dekorierten Potenzmittel sind Phaeton, Audi A8 und S-Klasse. Der Chinese lässts krachen. Die Reisschüssel ist out. In ist die tiefer gelegte Reisschüssel mit Spoiler und Einspritzer, was dort „fuel injectol“ genannt wird. Denn der Chinese kopiert alles, weil er es kann – außer verstehbarem Englisch und dem „rrr“. Alles andere aber perfekt. Die Stoßstange der gefälschten S-Klasse fällt wie beim Original bei 32800 km Laufleistung ab. Das Handschuhfach des Renault Xtra geht bei Kilometer 11835 für immer auf, im Original genauso wie in der Kopie. Doch Autopapst Dudenhöffer fürchtet schon länger ganz anderes: „Ich kann es zwar nicht beweisen, aber seit spätestens 2005 ist die komplette Produktion aller Automobilhersteller dieser Welt chinesisches Plagiat. Nur so lässt sich der Qualitätsverlust erklären - etwa von Mercedes.“ Und dann meldet sich Franz Josef Strauß aus seinem Schutzbunker 53 Meter unter der Erde an einem geheim gehaltenen Ort: „Alles auf dieser Welt, ob Mensch, Tier oder Sache ist eine Kopie aus chinesischen Werkstätten. Zetsche zum Beispiel ist ein Hybrid aus dem NDR-Walross Antje und einer Schauspieler-Tunte vom Chinesischen Staatstheater in Peking. Ich bin das einzige überlebende Original.“ Doch darin irrt der weise Eremit – zum ersten Mal in seinem Leben. Auch ein tibetanischer Mönch überlebte den weltweiten Holocaust, weil er ein Dalai Lama ist und Dalai Lamas das dritte sind, was Chinesen nicht können. Und weil er weiß, dass alle anderen Chinesen sind, grinst dieser Mönch auch so verloren.

Montag, 26. April 2010

die Umwelt-Brigade rüstet sich

Das letzte Aufgebot, das sind die Leute vor jener Brigade, die am Ende das Licht ausmacht, macht sich kampfbereit. Auftrag: Klimaerwärmung stoppen. Um jeden Preis! Alte aber auch nagelneue Wunderwaffen werden schon mal in Stellung gebracht, mit rotem Knopf versehen und scharf gestellt: Künstliche Vulkane, etwa. Sie sollen die Erde verdunkeln, so zielgenau wie möglich – Kollateralschäden aber nicht ausgeschlossen. Oder geschlossene Ölfilme auf Pazifik und Karibik oder/und Bassins, die Hurrikans auf dem Meer vorausgeschleppt werden. Das soll Hurrikans bändigen oder umleiten. Schon reiben sich Militärs vergnügt die Hände - und schrecken die UN auf: Na, na, so doch nicht, meine lieben Herren Offiziere! Und dann die vielen Maßnahmen gegen den CO2-Ausstoß.
Der Kluge tankt immer nur für 20 Euro (in der guten alten Zeit noch für 40 Mark). Wenn jeder diesem Beispiel folgen würde, bliebe das Klima konstant. Aber manche kriegen den Rüssel eben einfach nicht voll. Auch seinen Wasserverbrauch reduziert der Kluge auf null. Nachts trifft er sich mit Gleichgesinnten, ja, Menschen, die etwas tun wollen für die Umwelt, gibt es wirklich, und mit vereinten Kräften montieren sie auf der Straße einen Hydranten und füllen Kanister und Flaschen. Für diese Klugen muss kein Wasserwerk Energie in die Herstellung von Trinkwasser stecken. Gar nicht auszudenken welche Wirkung man allein mit so einer Maßnahme erzielen würde, wenn nur 50 Prozent der Bevölkerung diesem Beispiel folgten. Es gäbe viele hunderte weiterer Beispiele, die bestimmt heute schon verwirklicht werden, aber nur im Verborgenen blühen. Ein Arbeitsplatz beispielsweise ist ein wahrer Energiefresser. Für die Herstellung eines Mittelklassewagens braucht man ein Energieäquivalent von 5000 Liter Sprit. Jeder, der diesen Irrsinn nicht mitmacht und sich krank meldet - wenn möglich über viele Monate, tut etwas für die Umwelt. Selbst der, der sich von Anfang an verweigert und in Hartz IV geht, ist ein wahrer Held der Erde. Und sollte jedem von uns zum Vorbild gereichen.

Sonntag, 25. April 2010

Griechen verweigern Feuer

Jetzt gibt es doch Geld für die Griechen. Ist Merkel umgefallen? Keineswegs. Unsere Erdmutter wollte uns nur vor Schlimmerem bewahren. Denn die Griechen haben die ganz großen Fehdehandschuhe ausgepackt. Was in der Öffentlichkeit sinngemäß so rüber kam: Hallo EU, wir sind jetzt bereit, eure Gelder anzunehmen, erschütterte weite Kreise der Geheimdiplomatie bis ins Mark und Euro. Denn der wahre Wortlaut war dieser, genauso kurz und zackig: Kein Geld, kein Feuer! Merkel verschlug es die Sprache, und die Queen war strictly not amused – die äußerste Form königlicher Abscheu. Denn sie hatte nicht nur Freikarten für sich und den Rest der königlichen Familie, sie hatte zusätzlich eine tragende Rolle – im wahrsten Sinne des Wortes - während der Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Spiele: Sie sollte in einem bunten Reigen alle ihre Hüte noch einmal tragen und so die Jahrhunderte der Geschichte der Briten illustrieren, eine Geschichte, die ja ihre war und ist – und so Gott will für immer bleiben wird. Aber ohne das Olympische Feuer würde dies alles nicht stattfinden. Diese infame Drohung dieses diebischen Volkes auf dem Peloponnes! Eine solche ernste Lage forderte besondere Maßnahmen, auch wenn sie weh taten. So stellte sie eigene Animositäten hintan, griff zum Hörer und wählte die Nummer der Frau, die der stärkste Mann der Welt kürzlich als die mächtigste der Welt titulierte, was ihr sehr weh tat. Obwohl sie wusste, dass diese Bürgerliche aufgrund ihrer besonderen Sozialisation nur russisch nicht aber ihre wunderbare Sprache sprach, wollte sie ihr Anliegen ohne Dolmetscher vortragen. Schnell waren die beiden so ungleichen Frauen in ihrem Entsetzen vereint, und schnell war man sich genauso einig, dass 20 Milliarden Euro nicht zu viel wären für dieses wunderbare königliche Vergnügen im Sommer des Jahres 2012 in London. Die Queen war so gerührt, dass sie der Rivalin um den Titel der eisernen Weltlady anbot, die Darbietung im Londoner Olympiastadion mit ihrer Kollektion der bunten Vierknopf-Blazer, die doch zumindest farblich so seelenverwandt mit ihrem Hutgeschmack seien, zu unterstützen. Schnell war man sich mit den Griechen einig. Auch deren letzte Zusatzforderung wurde zähneknirschend akzeptiert: Nana Mouskouri sollte die Dritte sein im bunten Reigen und dürfe ihre schwarzen Hornbrillen vorführen, auch wenn sie seit Sokrates Tod das Modell im Rahmen eines Gelübdes – ein Schweigegelübde erschien ihr zu hart - nie mehr gewechselt habe. Was, wie nichts anderes, das immerwährend verlässlich gleichbleibende im Wesen der Griechen symbolisieren würde. Diese neuerliche Drohung überhörten die beiden Weltenlenkerinnen geflissentlich, wollten aber in der nächsten Olympiade, die ja, wie kluge Menschen wissen, die Zeit zwischen den Spielen ist, noch einmal darauf eingehen.

Samstag, 24. April 2010

Endlich, Grillsaison!

Endlich. Die Jahreszeit des Mannes ist angebrochen. Nein, nicht weil jetzt immer mehr weibliche Wesen tiefe Einblicke in luftige Kleidung gewähren. Die Grill-Saison hat begonnen! Und was für eine: die Grill-Industrie hat aufgerüstet. Der Infrarot-Strahler kommt, integriert in den Kohlegrill, für den letzten Heiß-Schliff, dazu Thermometer und Grillzangen mit Sensoren, die das Bratgut überwachen. Ein digitales Display im Grilltisch. "Völlig am Markt vorbei", murrt die Grillgemeinde. "Das ist wie Sex mit Viagra. Dann kanns jeder!" Grillen, das braucht Experten, eine Kategorie, die ausschließlich im Manne angelegt ist - und dort ganz tief. Nur er kann Mondstand, Tageszeit und Windrichtung in die erforderliche Glühtemperatur der Kohlen transformieren. Dann, durch weitgestellte Nüstern, wie ein letztes Erwittern der Beute im Dunstkreis des eigenen scharfen Schweißgeruchs, dem Fleisch das Geheimnis seines "So-weit-seins" entlocken: Das ist das Geheimnis - weitergegeben vom Vater zum Sohne. Grillen bedarf langer Erfahrung, die in Zeiten zurückreicht, wo das Weib noch in der Höhle auf ihn wartete - auf ihn und seine Beute. Beim Grillen ist der Mann deshalb ganz bei sich. Der allmächtige Sinnstifter über ihm hat ihn in seine große Aufgabe gestellt.

arme Jungs

Jungs haben es schwer, sie sind so anders. Lehrerinnen mögen das nicht. „Verhaltet euch "gefälligst" wie die Mädchen in der Klasse. Und Jungs wollen zwar alles andere als gefallen, sie wollen die Welt verbessern, trotzdem geben sie ihr bestes: Stricken und Häkeln statt Fußball und Kugelstoßen, selbst dieses alberne Ich-erklär-euch-die-Welt-wie-sie-wirklich-ist-Geschwätz der Lehrerin nehmen sie mit Demut hin, weil sie es von zuhause kennen: Die Hälfte der Jungs in der Klasse hat jüngere oder ältere Schwestern, die andere Hälfte, denen die schlechten Erfahrungen mit Schwestern fehlen, eine Freundin. Deshalb wissen sie, wie die Olle dort vorne mit der Drahtbrille tickt, was sie meint, glaubt, fühlt, spürt, heraushört, von was sie berührt, angezogen ja geradezu überwältigt wurde und wird - in ihrem Leben, das sie in Büchern verbrachte, die andere (und manchmal auch anderinnen) geschrieben haben. Die Welt will erobert werden mit den Füßen, Jungs wissen das und schielen zum Ausgang. Will gepackt werden, bis sie schreit:, ich ergebe mich und sag dir, wer ich bin. "Hört ihr sofort auf zu raufen, ihr beiden Tutnichtgut!" Wie ahnungslos und klein karriert, denken die Jungs. Aber sie hassen sie nicht, die Frau Lehrerin, sie können sie nicht einmal nicht leiden - sie ist ihnen nur völlig egal. Genau das aber ist ihr Fehler: Wer niemals Freunde hatte im Leben wie dieser einsame Bücherwurm mit den niemals verheilten Brandblasen an den Fingern vom streberhaften "Melden", will sie irgendwann auf Teufel komm raus. Die Mädchen in der Klasse fühlen das und himmeln sie an, die Mädchen sind sich mit ihr auch in der Angst vor Mathe, Physik und Chemie einig und formen - angerührt von Empathie und Sympathie - ein angstfreies Bildungs- und Benotungssystem. Die Jungs sind angepisst, denn männliche Kernkompetenzen zählen nicht mehr. Stattdessen wird kommuniziert, phantasiert, geträumt, erträumt - und damit Sozialkompetenz erworben. Selbst mit Schnuller im Mund sind sie darin den Jungs haushoch überlegen. Mädchen schlägt man nicht aber schlägt man auch nicht. Deshalb bliebe schwindlig geredeten Jungs nur davon zu rennen. Lebenskluge Lehrerinnen wissen das und nehmen den Jungs die letzte Waffe aus der Hand: Sie streichen den Sportunterricht. Zweite Maßnahme: ein blauer Brief an die Eltern. "Ihr Sohn ist zu quirlig, zu leichtfüßig, kaum zu bändigen! Machen Sie ihn doch bitte schwerer. Hier einige wertvolle Ernährungstipps." Seitdem hängen sie wie ein muffiges Stück "nasser Sack" in ihren Stühlen - beinahe schon wie Mädchen. Aber dazu fehlt ihnen die genetische Ausstattung für Petzen, Beißen, Spucken, Stutenbissigkeit, Totdiskutieren und das Schlüsselgen für albernes Kichern. Und so stellt die Presse schnell fest: "Klassisch abgehängt".

Donnerstag, 22. April 2010

verkannter Daimler

Als Francois Mercier mit Spaten und Metalldetektor im Morgennebel des vergangenen Montags aufbrach, ahnte er nicht, dass er drauf und dran war, die Weltgeschichte zu verändern. Nur dass er sich auf sein Vesperbrot, das ihm seine liebe Frau Madelene mitgegeben hatte, freute, wusste er. Dann ging alles sehr schnell. In den Dünen der Normandie schlug das Metallsuchgerät aus, und schon der dritte Spatenstich ließ die Erde unter ihm dumpf und hohl klingen. Zwei Stunden später hatte er einen recht gut erhaltenen Renault Eclipse ausgegraben, und weil dieses Cabriolet ein Blechdach hatte, was es damals über die Grenzen Frankreichs berühmt machte, konnte Francois auch unversehrt bergen, was im Kofferraum und auf den Sitzen in Plastiksäcken deponiert war: 1,5 Milliarden alte Franc in kleinen Scheinen. Vor Schreck vergaß er bis zum Abend sein Vesperbrot zu essen und suchte schließlich ausgehungert Rat bei Madelene, die nicht nur seine Frau war, sondern auch ein Baccalaureat stolz ihr eigen nennen konnte. Sie wusste schnell: Kriegsbeute der Wehrmacht gilt inzwischen als herrenlos. Renault aber, das war jetzt Daimler, Daimler, das ist Schremp, halt, nein, Zetsche. - Es kinsterte heftig in der Telefonleitung, als sich der Lenker des Konzerns durch den Schnurrbart strich. „Was wollen Sie dafür?“ Der Mann war gewohnt, alles sofort auf den Punkt zu bringen. „Den Renault“, erwiderte der patriotische Mercier. Vier Stunden später wurde auf einem kleinen Flugplatz im Hinterland der Deal per Handschlag besiegelt. Fünf Stunden später fand sich ein französischer Verein „Amis du Ancien Franc“, dessen Präsident dem Konzernlenker für den Fund freudestrahlend 1,15 Milliarden (verhasste) Euros in die Hand zählte.
Als der am nächsten Tag in der Aktionärshauptversammlung wahrheitsgetreu von einem 50 Prozent höheren Gewinn als noch fünf Tage zuvor vorhergesagt berichtete, war die Kacke am Dampfen und die FDP schickte ihm Schweißhunde auf seine Fährte.

Mittwoch, 21. April 2010

Gummimonster Guttenberg

Es soll nachgerüstet werden in Afghanistan! Guttenberg ist sich da ganz einig. Und was der Adlige verspricht, will Angela Merkel halten. Sie war deshalb in geheimer Mission unterwegs. Doch nicht lange. Einer aus ihrem Begleittross hatte noch aus Washington erste Informationen über das Geheimtreffen mit Obama in die Welt gezwitschert. Das Ablenkungsmanöver des Präsidenten, der das Who is Who der Weltpolitik dazu verdonnerte, den Rahmen für das Geheimtreffen mit Angela zu liefern, war durch die Indiskretion dieses Rüstungsexperten der zweiten Garnitur konterkariert. Dabei war es die Reaktion seiner Lebensgefährtin, die die Twittergemeinde erst aufhorchen ließ: „Du treibst es dort mit Gummipuppen - und mit Angela?“ Dabei wollte er „auftreiben“ twittern und „für“ statt „mit“, war aber viel zu aufgeregt, und der Jetlag forderte das seine. Einen der gigantischsten Rüstungsaufträge mit bislang unerreichten Stückzahlen zu platzieren, war wohl mehr, als er verkraften konnte. Obama dagegen blieb völlig gelassen und meinte nur lakonisch: „Yes we can!“ 1500 Panzer, 352 Jagdflugzeuge, zwei komplett ausgestattete Kasernen und ein Kriegsschiff der Klasse Tomahawk sollten so schnell wie möglich geliefert und direkt nach Afghanistan verbracht werden, wo deutsche Soldaten händeringend darauf warteten, denn sie wollten mit ihren afghanischen Freunden in den Krieg ziehen. Obama versprach, persönlich für den Transport zu sorgen und vertraute die komplette Lieferung dem amerikanischen Abenteurer Steve Fossett an, der in seinem Fesselballon seit 2007 die Erde umkreist und genügend Stauraum für die geheime Fracht freimachen konnte. Zwei Tage später schon werde er die 1500 Panzer, 352 Jagdflugzeuge, das Kriegsschiff und die beiden Kasernen über den deutschen Stellungen abwerfen: Die komplette „Rubber-Army“ der USA, also! Im 2. Weltkrieg hatte sie das Hauptkontingent der Landetruppen des D-Days auf europäischem Festland abgesetzt. Kurz nach der Kapitulation der Wehrmacht ließ man wieder die Luft aus ihr raus und lagerte sie im Pentagon ein - in zwei Schuhkartons. Unter strengster Geheimhaltung wurde dort letzte Woche nach Leckstellen gesucht und wo nötig Schlauchflicken aufgeklebt. - In Afghanistan soll sie so schnell wie verantwortbar von den Bundeswehrsoldaten aufgeblasen werden. Und zwar mit dem Mund, denn der Kompressor war im Ballon nicht mehr unterzubringen. Natürlich nur unter strengster medizinischer Kontrolle aller verfügbarer Stabsärzte, die dafür selbst aus dem Fronturlaub zurückkommandiert wurden. „Mit dieser zusätzlichen Ausrüstung werden wir den Durchbruch schaffen.“ Seit langem das erste Mal leuchtet wieder so etwas wie Zuversicht in den Augen des kommandieren Oberst. Aber den sicheren Sieg werde eine Wunderwaffe bringen, wie sie die Welt noch nicht gesehen habe: 1000 zu Guttenbergs – aus Gummi, aber gefüllt mit der originalen heißen Luft des Ministers – eingefangen von hunderten von Mikrofonen vieler Fernseh- und Radiostationen der Republik, sollen auf dem Kampffeld Posten beziehen. „Integrierte Lautsprecheranlagen werden dabei in Endlosschleifen seine vier berühmt gewordenen Statements zum Thema abspielen. Da werden selbst dem taffesten Taliban die Knie weich, Sie werden sehen.“ Der Offizier grüßt zackig und zieht in seinen ersten sprichwörtlichen Krieg.

Dienstag, 20. April 2010

Bond, James Bond

Mein Name ist Bond, James Bond. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß - auf gefühlten 400 Seiten. Und Roger Moore, das sei nur sein Künstlername, sonst nichts. Und mit der Vorstellung seines Buches erwirkte der britische Geheimagent und Gelegenheitsschauspieler in billigen britischen Fernsehserien per einstweiliger Verfügung den Drehstopp des aktuellen Bondfilms. Eine zusätzliche Unterlassungsklage verbietet dem Filmstudio seither, den hässlichen Polen in der Rolle des 00-Agenten weiterhin James Bond zu nennen. Der Mann sei ein Doppelgänger, und ein schlechter dazu, und hätte keineswegs die Lizenz zu töten. Es sei ein abgekartetes Spiel gewesen, wie er, James Bond, alias Roger Moore, damals aus seiner Rolle gedrängt wurde: Als er sich in einer Drehpause in sein Wohnmobil zurückgezogen habe, um die durchgeschwitzten Stützstrümpfe zu wechseln, hätten Regisseur, Beleuchter und der eilig eingeflogene Produzent ihn durch sein Stuntman-Double ersetzt, von dem dem Publikum bislang nur der Knackarsch bekannt gewesen wäre. Genau wegen dem sei er einmal eingestellt worden. Heute beweise sein flacher Hintern, dass er, Roger Moore, das Original sei. Dass er erst wieder beim Niederschreiben des Buches daran zu glauben gelernt habe, habe nicht nur an seinem schnell wund gesessenen Gesäß gelegen, sondern vor allem daran, dass er seinen täglichen Klosterfrauen Melissengeist inzwischen wieder geschüttelt, nicht gerührt trinke und nicht mehr gerührt, nicht geschüttelt wie seit seinem Einsatz in "Man lebt nur zweimal".Seitdem wisse er wieder ganz sicher, dass er James Bond ist und nicht Sean Connery, was ihm zwei Generationen von Studiobossen vormachen konnten. Damit sei jetzt Schluss, "und hier ist der unumstößliche Beweis." Er deutet mit seinem Laser-Pointer auf jene Stelle einer Leinwand, die die Schrittgegend des Mannes darstellt, der in einem der letzten Filme vorgab, James Bond zu sein und der gerade dem Meer entsteigt wie ein schwuler Faun. "Gibt es einen Menschen auf der Welt, nur einer, der mich jemals ohne Manschettenknöpfe und Einstecktuch gesehen hat, einschließlich der 24 Bondgirls, dann stehe er auf und rede jetzt oder schweige für immer." Sein Publikum schweigt gerührt – nicht geschüttelt. Und der stilsichere Brite punktet sich zurück in seine Vita: "Ein leichter heller Sommeranzug wäre die einzig akzeptable Kleidung in dieser Szene.“

Montag, 19. April 2010

Brüderle und Schwesterle. Wie bei Nietzsches.

Es wird einsam um Westerwelle. Die Kumpels, die ihm bislang die Stange gehalten haben, sind inzwischen auf und davon. 40 Prozent der deutschen Manager hatten ihn gewählt. Einer ist übrig geblieben , doch für wieviel Ladies-Programm der wohl noch gut ist? Und so ist die FDP wieder auf dem langen Weg zu sich selbst: - zu ihrer kryptischen Lebensform, die da heißt: +/- 5 %. Lange stand Brüderle als letzte Lichtgestalt wie ein Fels in der Brandung, murmelte Unverständliches -  wie einst Greenspan – ein wahrer Stephen Hawking der Wirtschaftspolitik. Und alle Manager der Republik hingen an seinen Lippen, und jeder glaubte der einzige zu sein, der den wahren Sinn hinter den Orakeln des Mannes erkannte, den sie bald "Bruder" und schließlich "Big Brother" nannten. Doch dann die herbe Enttäuschung. Bild brachte einen Verriss und titelte: „Brüderle: ein ganz Kalter“. Ihren Starreporter Karlheinz Beißrein hatten sie mit Tonbandaufnahmen zu Frau Brüderle geschickt. Sie sollte Mitschnitte ihres Mannes ins Deutsche übersetzen. Sie stierte den Reporter an, als wäre er von einem anderen Stern: „Ja glauben Sie, ich wäre nur einen Tag länger mit dem verheiratet, wenn ich verstünde, was der den ganzen Tag so schwätzt?“ Aber er solle es doch bei der Familie ihres Schwiegervaters versuchen, dort gäbe es ein Schwesterle, der nachweislich einzige Mensch, der das Brüderle jemals verstand. - Die Schwester hörte sich die Mitschnitte geduldig an und schwieg lange, weil sie mit sich kämpfte, denn Geheimnisse ausplaudern war noch nie ihr Ding gewesen. Doch der Starreporter bewies schnell seine Klasse und murmelte beiläufig irgendwas wie „Wohl des Vaterlandes“, das auf dem Spiel stehe. Sie gab nach und redete: “Nein es ist keine Geheimsprache unter Geschwistern, mein Bruder gibt nur Laute von sich. Sie haben keinerlei Bedeutung. Bei uns Brüderles wars ein bisschen wie bei den Nietzsches: Das Hirn des Bruders war platt vom Tripper und seine Bücher hat die Schwester geschrieben. - Gehst Du zum Weibe, vergiss die Peitsche nicht. Das sind reine Frauenphantasien, Herr Beißrein. - Wie, FDP? – Ach so, ja! Da ist es genauso: Das FDP-Programm ist reine FDP-Wähler-Phantasie.

Sonntag, 18. April 2010

Klima, nein danke!

Die führenden Wirtschaftsweisen der Welt sind sich einig. Merkelsches Strebertum in Sachen Umweltschutz zahlt sich nicht aus. Und weil sie sich wie keine andere Fakultät mit Kohle auskennen, bleibt auch ihr umweltpolitischer Sachverstand unbestritten. Statt den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sollte man besser höhere Deiche bauen. Statt teuer aber dioxinfrei Müll zu verbrennen, sollte man lieber genügend Atemmasken produzieren. Nicht die Vermeidung ist der Königsweg sondern die Beherrschung der zwangsläufigen Veränderungen, sagen sie. Und gebetsmühlenartig muss an dieser Stelle immer wieder wiederholt werden: neueste (männliche) Forschungsergebnisse sind fast immer Frauenwissen von vor 30 Jahren. So auch hier: Vornehme Blässe war einmal, der Fluchtreflex, der Frauen damals noch unter Sonnenschirme und Hüte trieb, hat sich in die Gruppe der gekrönten Häupter zurückgezogen. Die Bürgerlichen braten inzwischen in der Sonne und lassen sich danach die knusperbraunen Falten von Gesichtchirurgen wieder glattziehen. So geht Umweltschutz - und bringt Geld in die Wirtschaft. Ebenso sei das Verhindern von Kulturlandvernichtung, so die Weisen, der gestrige Ansatz. Heute wisse jedes Kind, dass durch Landvernichtung die Oberfläche der Erde keinen Quadratmillimeter kleiner wird. - Genau diese Zeichen der Zeit hat längst jenes Unternehmen erkannt, das sich jetzt das Monopol auf die Kultivierung der Autobahnen gesichert hat. Erdbeeren auf Grünstreifen, die Selbstpflücker während der Urlaubsstaus günstig erwerben können, ist nur eine der geplanten Aktivitäten. In Hängekörben über den Fahrbahnen sollen Gemüsearten trefflich gedeihen, die einen hohen Bedarf an C02 und Stickoxiden haben. Dazu spannen Angestellte der Firma Drähte von Autobahnbrücke zu Autobahnbrücke. - Die Wirtschaftsweisen gehen sogar noch weiter: Dass sich die Meere zukünftig immer mehr Land einverleiben, sei längst kein unabwendbares Naturgesetz. Holländer wüssten am besten, wovon die Rede ist. Deshalb wundert es nicht, dass gerade von hier aus neuer Lebensmut für Südseeinsulaner erwächst: Holländische Reiseunternehmen waren nämlich die ersten, die eine neue Form des Tourismus neben die Kategorien "pauschal", "Abenteuer", "Erlebnis" und "sanft" gestellt haben: die Kategorie "Wiedergutmachung" - nicht zu verwechseln mit der Kategorie "Kibuz": Jeder Tourist, der auf seiner Urlaubs-Insel landet, hat einen 10l-Eimer Sand mit sich zu führen, der dort am Informationsstand seiner Airline abzugeben ist, mitsamt dem Zertifikat, das ausweist, dass der Sand a) im eigenen Land und b) höher als 95 Meter über Normalnull entnommen wurde. Die Eimer werden am Ende des Urlaubs mit Meerwasser gefüllt und ins Heimatland zurückgeflogen. Die Airlines verpflichten sich, diese Eimer auf dem Hin- und Rückflug als Handgepäck zu deklarieren. Sie bleiben so gebührenfrei. Zuhause soll das Meerwasser im eigenen Gefrierfach eingefroren und mit dem nächsten Flieger in die Polarregion verbracht werden. Einziger Wermutstropfen: Diesen Flug zahlt der Urlauber selbst, kann ihn aber als Werbungskosten von den Steuern absetzen.

keine Angst vor Klimawandel

Samstag, 17. April 2010

Bürger aufgepasst! Autofahrer sind in der Stadt!

Kaum haben sie ihre Glöckchen abgetreten, (siehe Beitrag vom 15.04.) switcht das Gehirn der Grünen Männer offensichtlich komplett auf Östrogen-Modus. Anders sind die von ihnen geforderten Drive-In-Gebühren für Innenstädte nicht zu erklären. - Du hast die Straßen der Stadt bezahlt, Ihre Beamten bis hoch zum Bürgermeister liegen dir auf der Tasche und wenn das Rathaus einen Anstrich braucht, greifen sie wieder ungeniert zu - und wenn du dann "deinen Besitz" betreten willst, wirklich nur mal betreten willst, wollen sie Eintritt von dir. 10 Euro! All inclusive, das war einmal.
Doch Achtung: Kommst Du mit drei Kumpels, bleibt der Eintritt frei. Und schon schießen Begleitservices der besonderen Art wie Pilze aus dem Boden der Park&Ride-Abstellplätze: Bei Autofahrern, die überhaupt keine Kumpels haben, steigen auf Wunsch drei Stadtstreicher zu - und der Fahrt in die Innenstadt steht nichts mehr im Wege. Der Service selbst kostet ein Euro, die an der Kasse zu entrichten sind, und für die Mitfahrer eine Flasche Lambrusco pauschal rein - und raus nochmal das selbe. Aldi Süd ist bereit, mit ganzjährigen Sonderangeboten diesen Grünen-Irrsinn von Anfang an zu torpedieren. Und das Service-Unternehmen garantiert Begleiter mit weniger als 2 Promille, auch nach 18 Uhr. Sexuelle Kontakte sind ausgeschlossen.
Doch schon kontert die Gegenseite: Ein vollbesetztes Fahrzeug kann zwar weiterhin gebührenfrei in die Stadt, ihm muss aber eine Person voranschreiten, die eine rote Fahne schwenkt. An jeder Kreuzung muss angehalten und laut und deutlich die Absicht, die mit der Fahrt in die Stadt verbunden ist, verlautbart werden. Die anwesenden Bürger der Stadt haben die Bürgerpflicht, den Begehr der Fremden nach einem einheitlichen Notensystem zu bewerten. Bei zu niederer Punktzahl ist am Zielpunkt eine Zusatzgebühr fällig. Im Einzelfall kann es auch zur Abweisung des Begehrs führen. Dann muss die Stadt auf dem kürzesten Weg wieder verlassen werden. Ein Fahrzeug, das nur eine Person in die Stadt bringt, muss von vier weiteren Personen an Tauen durch die Straßen gezogen werden. Die Herausgabe der Taue gegen eine Leihgebühr organisieren an den Stadttoren die Torsteher. Dieses hochqualifizierte Berufsbild setzt eine Ausbildung voraus, die nur Türsteher mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung vor Russendiscos machen dürfen. Die Torsteher überprüfen auch peinlich genau, dass die Motoren der Autos nur in den Wintermonaten laufen, und zwar ausschließlich, um das Wageninnere auf maximal 19 Grad aufzuheizen. Infrarot-Kamaras überführen gnadenlos jeden Outlaw. Ein Nebenverdienst der Torsteher, der von der Stadtverwaltung abgesegnet ist - voreilig, wie sich schnell herausstellen sollte - ist die Vermietung kräftiger Zugpersonen, die im Millieu "Pferdchen" genannt werden. Der Mietzoll ist saftig, doch der Gemeinderat sieht sich zähneknirschend an sein Versprechen gebunden. Auch dass persönlich vom Fahrer organisierte Zugpersonen oft von den Torstehern davongejagt werden, erzeugt mehr und mehr Missbehagen.
Schlimme Zeiten? Eine positive Nachricht zum Schluss: Die Höhe der Drive-In-Gebühr kann auch im Rahmen dieses zusätzlichen Maßnahmenkataloges gehalten werden.

Freitag, 16. April 2010

die zornige Erdmutter

Hvergelmir, der „brodelnde Kessel“ hat gesprochen. Merkeln Sie was? Ja, die mächtigste Frau der Welt (so nennt sie Schwarzenegger, und ein Mister Universum kann sich da nicht irren) schreibt Göttergeschichte. „Ich merkelmir alles“: Heiliger Zorn bricht aus unserer Erdmutter, und ihren mächtigen Schatten wird sie über die Erde werfen, wenn die Zeit gekommen ist. So verfährt ihrereine mit uneinsichtigen Erdwürmlingen. Ein Jahr der inneren Einkehr haben diese jetzt schon ungenutzt verstreichen lassen. Elfen, Elbe und Trolle hatten sie betrogen, Giftpapiere angedreht und ihre Reiche an den Rand des Ruins gebracht. Und doch keine Reue. „Im Staube sollen sie kriechen.“ So war die Verabredung mit der Mächtigen, als sie Gast war im ewigen Eis. Und sie begannen den Kessel zu befeuern und warteten, bis auch ihre Zeit gekommen war. Dann war es so weit, und sie ist über sie gekommen, die Götterdämmerung - über London, dem Sitz des Bösen – und ausbreiten wird sie sich über alle, die dabei waren beim bösen Tun. Und Amnestie und Selbstanzeige, selbst Bonis spenden für gute Zwecke - es wäre nur Menschenwerk und verfinge nicht im göttlichen Räderwerk. - Asche auf unser aller Haupt.

Donnerstag, 15. April 2010

Bimmelt ihr Glöckchenträger - was das Zeug hält!

15.04.2010. Außerordentlicher Parteitag der Grünen (Männer): "Man wird nicht als Mann geboren, man wird dazu gemacht“.- Na und, wo ist die News? Weiß doch jedes Kind, und nach der Aufklärungskampagne in ARD und ZDF um die Osterzeit weiß es auch der Rest der Republik. An Hasen aus dem Hause Lindt erklärte uns dort der Anthropologe und Nahrungsmittelchemiker Wilhelm Lindt den universalen Initiationsritus aller biologischer Systeme: Wer unter den anfänglich geschlechtsneutralen Geschöpfen sich durch besondere Fähigkeiten hervorgehoben hat, dem werden Glöckchen umgehängt. Mit dem lebenslänglichen Recht, damit nach Herzenslust zu bimmeln.
Diesen vermeintlichen Irrweg der Evolution wollen jetzt die grünen Glöckchenträger ein für alle Mal aus der Welt schaffen - und für Ausgleich sorgen. Doch selbst die grünsten Frauen wollen die Glöckchen nicht. „Nicht mal für geschenkt. Wir haben schwer genug an unseren eigenen Glocken zu tragen“, ist ihre mehrheitlich abgesegnete Antwort - und der kriecherische Angriff der Glöckchenträger auf ihre Rosetten schnell als solcher erkannt. Und irgendwer müsse ja schließlich die wirkliche Drecksarbeit machen. „Nehmt Euch ein Beispiel am zu Guttenberg. Wenn es hart wird, werden die Rohre ausgepackt und in Stellung gebracht. Und dann, bang, bang, bang! Der Mann ist eine Stalinorgel, und in jedes Rohr ist einer seiner Vornamen geritzt. So geht ein wirklicher Glöckchenträger mit seinen Hormonen um. Und außerdem sieht er geil aus, der Karl-Theodor! Das mit den Sonnenblumen und dem grünen Daumen, das war nur ein PR-Gag der späten 80iger. Ihr Witzbolde.“

von deutschen Wäldern

14.04.2100 - Spiegel online: Verkehrsschilder-Novelle gekippt. Ramsauer macht waghalsiges Wendemanöver
Verkehrsminister Ramsauer rettet den Deutschen Schilderwald, und alle fragen verblüfft: Wieso das denn, der wächst und gedeiht doch? Und außerdem: Unkraut vergeht nicht. Er sollte abgeholzt werden? Na, endlich mal was Vernünftiges. Und hoffentlich stoppt jemand diesen durchgeknallten Ramsauer! Mehrere Hundert Millionen Euro hat man schon aufgewendet, um Deutschland übersichtlicher zu gestalten. Ein Zukunftsmodell. Auch für den Deutschen Wald. Denn Wildwuchs nützt auch da niemandem, und Waldwege, die nur ein Q8 und ein Cheyenne bezwingen, sind einfach nur elitär – wie Golfplätze. Vierspurig rein, vierspurig raus und Parkplätze mit Raststätten, Format Ikea, so muss das sein. Pfälzer Waldhütten, das war gestern: weg damit oder umbauen zum Drive in, die Wanderer werden schließlich nicht jünger! Und schon kann man sich dann dem großen Umgestalten zuwenden: Der Blick auf die Alpen zum Beispiel von Mannheim aus verwehrt der Schwarzwald. Das war nicht immer so, das muss auch nicht so bleiben. Auch sollte über lang die systematische Ausdünnen aggressiver Pollenschleudern ins tränende Auge gefasst werden. Es gibt inzwischen naturidentische Gummibäume – für jedes Klima, egal wie es kommt.
Auch im Schilderwald folgt dem Kahlschlag die Modernisierung: den Mann mit Hut wird der Mann mit Schnurrbart und schäbiger Anzugsjacke ersetzen, die Elektrolok die Dampflok, der Lastesel das Fuhrwerk. Alle Schilder, die religiöse Gefühle der anderen verletzen könnten, wie das Johanniskreuz, werden umgestaltet. Auf Schilder, die das Recht auf freie Meinungsäußerung einschränken, wird verzichtet, denn Hupen ist integraler Bestandteil mediterraner Männerkulturen und kommt damit gleich nach Kavalierstart, Tieferlegen und Flachlegen. Schilder, die eine einfache Mehrheit der zukünftigen Wagenlenker nicht mehr kapiert, werden sofort abmontiert, die entsprechende Regel der Straßenverkehrsordnung ersatzlos gestrichen. Die übliche Praxis der Führerscheingewährung aufgrund eines Gnadenerlasses kann dann entfallen. Fachleute schätzen, dass auf diese Weise gut 80 Prozent der Verkehrsschilder für immer verschwinden werden.
Solches Gesundschrumpfen ist aber nicht allen deutschen Wäldern beschieden. Von der unbelesenen Öffentlichkeit fast unbemerkt stirbt der deutsche Blätterwald einen einsamen Tod. Helmut Schmidt weiß: Nach mir die Sintflut. Loki nimmts gelassen: Im Wasser verschwinden meine Gelenkschmerzen fast völlig. Ihr Bademeister im Hamburger Freibad teilt ihren Optimismus nicht. Sein Kinn auf den Laubrechen gestützt, denkt er an die letzten Worte des Landstreichers, den sie im Frühjahr steif gefroren im leeren Kinderplanschbecken gefunden hatten: „Und wenn dann das letzte Blatt kompostiert ist, wird der weise Mann begreifen, dass man „Bild“ nicht lesen kann.“

Dienstag, 13. April 2010

An alle Eierlosen: Hose runter!

13.04.2010„...ein dem Jugendkult verfallener Männerhort, voller rüder Umgangsformen, Alkohol und Drogen. „Moral“ sei dort ein Fremdwort.“ Langsam hängen uns die Berichte von Priesterseminaren und Jesuiteninternaten zu den Hosen raus, wie das Hemd, das uns näher ist als der Rock. Aber warum dauert es auch solange, bis die Betroffenen endlich die Eier haben, den Übeltätern an die ihrigen zu gehen? Weil die Verblödungsinstanz unserer Hohepriester dazwischen verschweigt, abwiegelt, schönredet, mit Nachdruck bezweifelt? Wieso auch meldet sich Helmut Schmidts Tochter bei Beckmann jetzt erst zu Wort? Weil aus der Familie der Ewiggestrigen traditionsgemäß nur Ewiggestriges kommt? - Was sie meint, wäre noch viel ewiggestriger, als wir glauben, weil der Fall schon fast zwei Jahre zurückliegt? Sie berichtet von der Welt der Londoner Banker? Ach, nee?
Leben die überhaupt im Zölibat? Dann dürfen die uns doch ficken – wo, wann und so oft sie wollen, oder nicht? Eigener Rechtsraum. Sagt unsere Hohepriesterin. Na dann, Hose runter!

Montag, 12. April 2010

das letzte Aufgebot

12.04.2010: Oma und Opa dürsten nach mehr Sex. Und schon hat die Industrie Witterung aufgenommen von einer neuen Zielgruppe mit stabilen Einkommen: 70+. „Wir haben schon Kondome in einer klinischen Studie, in die Rheumagel eingewirkt ist“, frohlockt ein einschlägiges Unternehmen mit Sitz in Paris. Die vorläufigen Ergebnisse seien vielversprechend. Doch der Verband der Grauen Wölfe wettert: Es gäbe keinen Grund, das ganze ins Lächerliche zu ziehen, es gehe schließlich um nicht weniger als den Fortbestand der Menschheit. Denn längst wäre dem Verband klar geworden, dass nur die Greise selbst die Vergreisung der Welt aufhalten können. Schon macht in Gynäkologenpraxen das Schlagwort „das letzte Aufgebot“ die Runde. Und daran hingen die letzten Scheine, ächzt die stark gebeutelte Branche.
Die Ernsthaftigkeit ihres Tuns stellten die Grauwölfe jetzt mit einer Anfrage an das Haus des Freiherrn von und zu Knigge unter Beweis. Der vierseitige Text lässt sich folgendermaßen raffen: Im Notfall auch in Stützstrümpfen? Die Antwort wird stündlich erwartet, dann wolle man loslegen. Unerwartete Unterstützung erhalten die letzten Tapferen aus Kirchenkreisen: Neben dem Segen für jede ihrer Aktionen fordern inzwischen schon unzählige Priester den vollen Einsatz – von sich - und warten mit Demut auf die fruchtbaren Tage ihrer Haushälterinnen. Ihr Wunderglaube, der die unbefleckte Empfängnis nicht nur glaubhaft macht sondern vor allen anderen Arten der Fruchtbarkeit auszeichnet, lässt sie ihr selbstloses Werk selbst an noch nicht geschlechtsreifen Menschen erproben.
Und so wird in lauen Nächten, die hoffentlich endlich kommen werden, bald altersschwaches Stöhnen durch offene Fenster dringen, unterbrochen nur von der bangen Frage: Kommst Du oder gehst Du?

Sonntag, 11. April 2010

Dinamo der Evolution

11.04.2010: Ein amerikanischer Wissenschaftler will aus Hühnern Raubdinosaurier züchten. Das Lachen wird uns schnell vergehen, wenn wir zur Kenntnis nehmen, dass das letzte Experiment dieses Mannes in einem Disaster endete: Noch heute ist ein beliebter Freizeitpark in den USA mit hungrigen Kreaturen besiedelt, die nur mit Hilfe einer couragierten Veterinärin überleben können. Denn die unausgewogene Ernährung nur mit Menschenfleisch macht sie krank, mitverschluckte Nikes und Baseballkäppchen tun ein Übriges. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger weiß, dass es so kurz vor Wahlen gilt, Meinungsführerschaft zu übernehmen: In einem nächtlichen Gewaltakt entwickelte sie einen 10-Punkte-Plan, den sie ihrem Mann in die abhörsichere Schreibmaschine seiner Mutter diktierte, um ihn im Morgengrauen schon in einen Eilerlass - weil Gefahr im Verzug - umzusetzen. Hier ein Ausschnitt: Punkt 1: Maulkorbpflicht für Hühner, Punkt 2: strengstes Fütterungsverbot von anabolen Steroiden, besonders der Hähne. Punkt 3: Begrenzung der Misthaufen auf maximal 10 Kubikmeter.
Doch schon 7:30 Uhr meldet sich die Lobby der Hähnchenbräter zu Wort, angeführt von McChicken. Sie könnten endlich, so argumentieren sie gegen den Erlass, ihren Ernährungsauftrag erfüllen, was mit herkömmlichen Hähnchenflügeln nur noch schwer zu realsieren war. Denn vor gut fünf Jahren schon habe "der" amerikanische Anthropologe diese "Rolle rückwärts der Evolution" seines Kollegen in illegalen Freilandversuchen am Menschen durchgeführt. Seitdem muss der Durchschnittsamerikaner - weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit - einen 20-Litereimer Popcorn allein während eines Kinofilms zu sich nehmen. Ein Raubdinosaurierflügel wäre da ein konsequentes Angebot in die richtige Richtung.
Doch der Druck auf die Ministerin nimmt weiter zu: Um 11 Uhr meldet sich bei Leutheusser-Schnarrenberger der Präsident des Deutschen Turnerbundes: Die Wiederaufnahme der "Rolle rückwärts" in den Anforderungskatalog für unsere Drittklässler könnte die ungesunde Entwicklung unter der Großen Koalition wieder zurückfahren. Stattdessen das regloses Verharren auf der Stelle hoffähig zu machen, erweise sich immer deutlicher als Irrweg.

Samstag, 10. April 2010

Gethos: Verbot für Bullen

10.04.10: Die Polizei traut sich nicht mehr in Migrantenviertel. Der Döner zur Mittagspause muss seit Monaten schon von hochbezahlten Spitzeln aus den sozialen Brennpunkten herausgeschafft werden. Türkische Hochzeiten und arabisches Haremsleben kennen unsere Polizisten nur noch aus dem deutschen Fernsehen. Das ist diskriminierend, wettert der neue Präsident der Polizeigewerkschaft Nordrhein-Westfalens, der die gesundheitlichen Gefahren dieser Entwicklung hervorhebt: Polizisten müssen immer häufiger Obst und Gemüse von Aldi und Lidl beziehen. Achmed Öser, Lebensmittelhändler in Kreuzberg dazu: "Selber schuld, wir nix übrig für Grüne und Ökos. Machen Geschäft kaputt." Doch das Verkleiden der Grünen mit blauen oder schwarzen Uniformen und tief in die Stirn gezogenen Schirmkappen der selben Farbe brachte nicht die erwartete Entspannung. Nur noch unsere Rentner haben Zugang zu den Migrantengethos. Ihre Videos, die sie bei Twitter und Facebook einstellen, sind die letzten verlässlichen Quellen der dortigen Zustände. Doch schon gibt es Probleme auch aus dieser Ecke: Die Butterfahrten in gepanzerten Bussen bleiben immer häufiger ohne die versprochenen Bildern. Rivalisierende Jugendbanden wollen von den Veranstaltern immer mehr Geld für ihre Straßenschlachten. Unsere Alten fühlen sich übervorteilt und sind verbittert, die Veranstalter hilflos: "Mehr als 650 Euro können wir für die Lama-Wärmedecken nicht verlangen, aber erst jenseits von 720 Euro arbeiten wir zur Zeit kostendeckend." Alle Hoffnung ruht jetzt auf den freien Kräften des Marktes. Albanische Banden versuchen verlorenes Terrain zurückzugewinnen und haben jetzt in geheimen Verhandlungen Dumpingpreise angeboten. Herta Schmidt, mit dt, 83jährige Rentnerin aus Duisburg-Pisseck und ehrenamtliche V-Frau der Butterbus-Unternehmen: "Für die Türken und Araber wird das eine Sache der Ehre, und in dem Punkt sind sie absolut unbestechlich. Das kriegen wir für lau." Sie reibt sich die knotigen Hände. "Und ich hab rechtzeitig gebucht. Für mich und Berta, meine Lebensgefährtin. - Wie? Ja, das macht uns scharf. Und das ist gut so."

Freitag, 9. April 2010

Fisch an Kartoffelscheibchen

150 Jahre Chips and Fish: Die heutige Königin selbst klatschte damals - was die Eistruhe eben hergab - ihrem kleinen Charles auf den Tisch. Ihr Mann hatte sich zuvor bitter beklagt über die Vernachlässigung des Kindes, das nächtens schon begann, unter Tränen seine Ohren lang zu ziehen, um dieser familiären Situation eines Tages zu entschweben. Durch Indiskretion ihres Hofstaates gelangte das Rezept an die Öffentlichkeit, und diese feierte ihre junge Königin. She was not amused, denn eigentlich wollte sie „Eiserne Lady“ werden.
Die never ending Story nahm ihren Lauf. Und weil sie doch nicht daran gestorben sind, essen sie auf der Insel Chips and Fish noch heute.
Erst die hässlichen Deutschen brachten mit ihrer „Forelle Blau an Rosmarienkartöffelchen“, made in Germany, das Empire zum wanken: Der Londoner Adel war begeistert, die ausgegrenzten Emporkömmlinge konterten schnell mit „Blue Chips“ und einem Geheimbund. Und bald schon tat die ganze Welt, was bislang dem Commonwealthler vorbehalten war: Sie übergab sich.
Während die Volksvariante nach wie vor ausschließlich im Freien zu sich genommen wird und ihr Kauf das Recht mit einschließt, auf die nächste Kreuzung brechen zu dürfen – auch bei Rot, verlangt die festliche Variante die Aufnahme in den inneren Zirkel durch Initiation zum „Broker“. Auch wird diese Variante ausschließlich hinter verschlossenen Türen celebriert. Geblieben ist aber der traditionelle Einschlag in Papier. - Auf dieses kritzeln die Geheimbündler dann unleserliche Zeichen, wedeln damit aufgeregt in der Luft, um sie danach gleich aufzuessen.
Zu Charles – dem Patienten Zero, quasi: Er blieb und überlebte Chips and Fish, überlebte am Ende sich selbst, aber nicht die königliche Mutter. Niemals! Alles Gute zum Festtag, Nachbarn!

Donnerstag, 8. April 2010

Eiert der Generationenvertrag?

„Disziplin“, stöhnen unsere Kids, „diszer Spleen, diszer weltfremde. Typisch Eltern! Wenn sie nicht mehr weiter wussten, dann kam so was Bescheuertes.“
Mit 12 vom Gängelband, mit 14 erfolgreich die Schule abgebrochen, eine schnörkellose Vita, also – und jetzt so was: Nachhilfeunterricht in Disziplin, IM BETRIEB! Das ist ohne Worte. UND IN PÜNKTLICHKEIT!
„Wie - Rechnen, Schreiben, Lesen? Geht´s noch? Auf Händen wollt Ihr uns tragen, habt Ihr versprochen. Wir zahlen schließlich mal die Rente.“ – „Wie, erst mal verdienen und hier feucht durchwischen? Du hast doch Kinder, Chef. Dann kennst du doch den Deal, Alter: Taschengeld für Mülleimer raus, und du zahlst - und trägst selber. So geht´s Business! Und hier ist meine Kontonummer und hier dein Besen. Und ich gehe solange Opa beruhigen. Ich weiß garnicht, was der hat? Das mit dem Generationenvertrag läuft doch völlig rund!“

Mittwoch, 7. April 2010

Georgia Georgia It's been many miles since I've seen your fallen smile

Meldung vom 07.04.2010: „Tiger Woods sucht in Augusta sein altes Leben.“ Moment mal: Hört sein altes Leben nicht auf den Vornamen Elin? Wer so tief drinsteckt, hat wohl seine liebe Müh und Not mit einer Kehrtwendung. Und keiner gewinnt mit Vögeln mehr Turniere als er: Während die Mitstreiter noch ungeschickte Annäherungsversuche machen, hat er schon eingelocht. Manchmal sogar mit einem Doppel-Birdie, was die Golfer auch mal gerne Eagle nennen. Ist aber auch nichts anderes als ein Quicky, also gerade so vorbeigeschrammt an einer ejaculatio praecox. Will da Augusta überhaupt Stand halten oder übergibt sie gleich das Staffelholz an Georgia? Schon warnt Gloria: „Die schnakseln eben gerne!“ Und das nicht nur im Sandbunker, muss angemerkt werden. – Noch ein Grußwort aus dem CERN: „Ob Birdie oder Quicky, ein schwarzes Loch schluckt Raum u n d Zeit.“ Männer spüren das. Aber es betrifft uns alle.

Dienstag, 6. April 2010

Hot China

12 Prozent Wachstum. Chinas Konsum könnte die Welt retten. Doch schon droht dort Überhitzung. Denn Deutschland liefert inzwischen seine komplette Feuersenf-Produktion dort hin. Das Geheimnis des deutschen Exporterfolgs: Chinesische Augen können nicht weinen. "Liegt an den Druckverhältnissen", erklärt der zuständige Sachbearbeiter der Vereinigten Senfindustrie, ein Ingenieur für Schlitzventile und Trosselklappen. - Die für die globale Erwärmung gefährliche Entwicklung kann nur noch ein joint venture von Liebherr und Bosch in den Griff kriegen. Eine Million Kühlschränke sollen noch im ersten Halbjahr nach China geliefert werden, ohne Türen. Nur so brächten sie den gewünschten Erfolg. Bis dahin ist es Chinesen bei Strafe verboten, nach Feuersenfgenuss mit offenem Mund zu hecheln.
Dem Ausland drohen Einfuhrverbote, wenn die Kühlschränke versagen sollten. Auf dem Spiel steht selbst das Fundament der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen: der Feuersalamander aus Bayern im Tausch gegen die Seegurke aus dem chinesischen Meer. Ein Stück Kultur, das verloren ginge - nur noch getoppt durch den Fall Mecklenburg-Vorpommern. Hier droht der Totalverlust des erst vor 20 Jahren wiederentdeckten Nationalgerichtes: MacChilly rot-weiß.

Montag, 5. April 2010

Frohe Ostern

Politiker-Mikado: Wer sich bewegt verliert. Und zwar die Wahl. Josef Schlarmann, Mittelstandschef bei der CDU verwünscht den unmotivierten Aktionismus seiner Kanzlerin. Es ist aber auch ärgerlich. Nehmen wir die Bankenkrise: Da sitzt sie handgeschlagene zwei Jahre wie das Kaninchen vor der Schlange und zittert: "Friss mich nicht, friss mich nicht", und vor Rührung zieht ihr die Schlange nur das Fell über die Ohren. Der kampferprobte Politfunktionär Schlarmann: "Mein Gott, als Vollblutpolitiker kennt man keine Scham, das muss er einfach aushalten können." Sie nicht. Sie spürt die Schwäche des Gegners und fordert ihr Fell zurück, wenigstens ein eichenblattgroßes Teilchen und nennt es Bankenabgabe. Das aber verschlägt jenen die Stimme, die glauben, wenigstens mit dem nackten Leben davongekommen zu sein. Meint die Gegenseite. Doch sie merkelt: Da geht was! Mindestlohn für Pflegeberufe, zack - Preisverhandlungen bei Neumedikamenten, zack. Zwei weitere Stiche - für ihr Dekolleté.
Und der Triumphschrei unserer Erdmutter wird zum Schlachtruf: "Zieht Euch warm an!" Und segnet damit uns und den Erdkreis. - Frohe Ostern!

Sonntag, 4. April 2010

Schulsystem in starken Armen

Meldung vom Ostersonntag 2010: 80 Prozent der Deutschen glauben, dass die Ausbildung ihrer Kinder in ihren eigenen Händen am besten aufgehoben ist. Wo ist da die News?, fragt sich der verzweifelte Beobachter. Die haben sie doch im letzten Jahrtausend schon den Lehrern aus den Händen gerissen. In der gleichen Weise aber wie ein Arbeiter, der einen Besen in die Hand nimmt, zunächst nur ein Denkmal ist, erstarrte auch das Ansinnen der Eltern sofort in dumpfer Bewegungslosigkeit. Mit "Denk mal!" allein ist auf dieser Welt noch kein Staub der Jahrhunderte hinweggefegt worden.
Und so stehen wir im neuen Jahrtausend vor der lange schon angedachten Proletarisierung unseres Schulsystems nach dem alt bewährten Motto: "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will." - Und der letzte, der geht, macht das Licht aus!

Samstag, 3. April 2010

Schröder auf Abwegen?

War er oder war er nicht? Eigentlich war Schröder ja immer für eine schlechte Schlagzeile gut. Neben der Bischöfin bei ihrer Promilletour quer durch seine Heimatstadt! Das wär so richtig hartzig, ganz nach seinem Geschmack: "Ho mir ma ne Flasche Bier, ne Flasche Bier", das war und ist sein Ding. Zweifellos.
Schon aber kontert der ehemalige Berufspolitiker mit Juristerei als Nebenbeschäftigung wieder mit Unterlassungsklage. Was könnte diesesmal vertuscht werden sollen, die Sitzordnung bei der Spritztour? - oder seine Haare, wieder einmal? War etwa die Tönung zu lange drauf und die beiden in geheimer Mission unterwegs zum Figaro? Oder war es wieder nur eine der vielen Selbstbeweihräucherungen des Gasprom-Mannes - und er ließ die nachtleeren Straßen Hannovers mal wieder wissen: "Ich gebe Gas!" Und stieß da der Bischöfin vielleicht der Messwein sauer auf - ob soviel Blasphemie? Eine Kirchenfrau musste hier einfach Fahne zeigen. "Ich auch, ich auch!", frohlockte sie deshalb durchs schnell herunter gekurbelte Seitenfenster - und trat durch, erfüllt von göttlichem Spirit.Ja, so macht das alles einen tieferen Sinn.

Freitag, 2. April 2010

Deutschland glücklich mit Kohl?

Es gebietet der Anstand. Auch zwischen Klassenfeinden: Merkel gratuliert dem großen Vorsitzenden Kohl zu seinem 80. Geburtstag. Und nur verschwiegene Insider wissen: Sie bedankt sich auch persönlich für das neue Leben, das er ihr ermöglicht hatte. Angefangen habe es, wie solche Geschichten immer anfangen: Dem Mann mit der Pfeife, der mit Frau und Kindern in Leipzig einst Urlaub machte, wurde die Jungfunktionärin Angela Merkel auf die Füße gestellt, bis er seine Pfeife in fruchtbarer sozialistischer Erde entweihte. Das Verhältnis vertiefte sich und sie wollte mit "rüber machen" und Kanzlerin werden. Selbst ein Kohl erkannte: hier besteht Handlungsbedarf. Er leitete Parteispenden in Millionenhöhe um, und gab sich das Ehrenwort, nie darüber zu reden. Sie aber kaufte damit die bankrotte DDR, verjagte Margot aus ihrem Ehebett und beerbte bald ihren zweiten Lover im Leben. Staatsratsvorsitzende Angela Merkel: Sie war endlich angekommen, irgendwie. Und Kohl blieb bis auf den heutigen Tag, was er für jeden 30jährigen schon immer war: Kanzler und Parteivorsitzender. So verlässlich und stabil wie unsere Währung: die D-Mark.
Doch halt, die Ge(s)chichte wollte es ganz anders: 1989 ließ die FDJ-Funktionärin für Propaganda Angela Merkel folgende Parole verbreiten: Wir sind ein Volk! Und schon 1 Jahr später kriegten Kohl und wir sie nicht mehr los.

Donnerstag, 1. April 2010

Alle Jahre wieder

14 Pfund in 14 Tagen. Oppositionsführer Gabriel ist in seinen Osterurlaub zum Wolfgangsee aufgebrochen. Auf Anraten seines Arztes und Münteferings, der sich aus dem Sauerland zurückmeldet: „Üb schon mal!“, der Spruch so kernig wie der Menschenschlag aus dieser zugigen Ecke der Republik, „die Leute trauen es dir noch nicht zu - aber „sein Mädchen“ ist ja auch längst nicht mehr das, was sie mal war. Du hast das Zeug dazu, noch gewichtiger zu werden als er.“ Jetzt ist er ganz der wortgewaltige Stratege. „Riechst du es schon? Der Geruch männlicher Macht hat einen Namen: Moschus.“
„Hier riecht es überall nur nach Fisch“, murrt Gabriel.
„Dann greif mal auf deinen Rücken.
Der nächste Bundeskanzler kichert albern: „Das haben die mir damals beim Sonderturnen schon vergeblich versucht beizubringen“, zieht stattdessen seine Jacke aus und entdeckt dort einen Poisson d´avril. „Was`n das?“
Münte: „ Keine blasse Ahnung, hat Sarkosy Merkel angeheftet und die heimlich mir. Soll Glück bringen, aber man muss April, April dazu sagen, also sag ich: April, April!“
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