Der deutsche Journaillismus kriegt alles klein. Irgendwie. Auch ein Fußballfest, das, weil Mädels die Hauptrolle spielen, zunächst locker und unverkrampft daherkam. Mit dem Ziel zu spielen, bis die Lungen platzen, niemals aufzugeben und zueinander zu stehen, auch wenn es mal nicht so läuft. Und miteinander Spaß zu haben. Und uns Spaß zu machen.
Doch ganz vergessen haben sie, dass sie, um zur besten Sendezeit ins Fernsehen zu kommen, ihre Seele haben verkaufen müssen. Und ihr Lachen.
Ganze zwei Wochen hat es gebraucht, bis sie zu unfähigen Dappdödels heruntergeschrieben und -geplärrt wurden, trainiert von einer Oberdappdödelin, die wirklich alles falsch gemacht hat, selbst die letzten zwei Welt- und die zwei Europameistertitel.
Der Geifer dieser Schwätzer und Schreiberlinge stinkt nach ungeputzten Zähnen, mit denen sie gerne und regelmäßig denen die Köpfe abbeißen, die sie vorher olympisch geschrieben haben.
Das war jetzt bei unseren Kickermädels ein wenig anders. Denn die waren ja schon was, nämlich zweifache Meisterinnen Europas und der Welt. Da musste ein Trick her: Aufblasen musste man die Mädels zu Überirdisch-Unbesiegbaren, um ihnen dann von hinten so oft wie möglich in die Hacken zu treten, in den Hintern zu zwicken und irgendwie zu verunsichern.
Schaffen tun die das immer.
Und wir machen mit, denn wir bezahlen diesen Journaillismus mit unseren Fernsehgebühren und unseren Zeitungsabos. Und statt einer möglichen dritten Weltmeisterschaft oder einfach Spaß beim Zugucken, haben wir wieder das, was uns die aus dem wirklichen, dem medialen Leben immer vorsetzen: Gequirlte Kacke.