Der Krieg schafft sich ab! Weil er irgendwann einfach nicht mehr gehen wird. Allein aus Mangel an Verteidigungsministern. Denn wer seinen obersten Dienstherrn jetzt einmal pro Woche in die Arme schließen will, um sich bei ihm auszuheulen über die völlig verpatzte Berufswahl, der sorgt dafür, dass der vor lauter Männerkuschel-Kursen an der Front gar nicht mehr richtig zum Kriegführen kommt. Denn es gibt ja nicht nur Afghanistan. Da ist noch der Kosovo, zum Beispiel. Und wer weiß schon so genau, wo auf dieser Welt noch unsere Freiheit verteidigt wird.
Wer aber den amtierenden obersten Verteidiger weniger für einen Charismatiker sondern für einen aufgeblasenen Dödel hält, könnte ja dessen permanente Abwesenheit für gut heißen. Wenn "Abwesenheit" nicht längst abgeschafft wäre - weltweit. Denn der Mann fliegt mit 10 Fernsehteams an Bord und grinst von jedem staubigen Punkt dieser Welt direkt in unsere Wohnzimmer. Und ist weltweit auf Sendung, denn wo ein deutscher Soldat seinen Dienst tut, da muss das ARD senden, um jeden Preis!
Doch damit nicht genug: Denn die Glotze wäre auf Dauer nur die halbe Miete. Die Flasche Bier ein Teil der anderen. Seit nun Stephanie da war , wissen sie, was der fehlende Rest ist: die Ehefrau, die die Bierflasche wortlos anreicht. Deshalb sitzen die Soldatenfrauen schon auf ihren Koffern, um ab Januar ihren Dienst zu tun. Und wenn sie schon mal dort sind, können sie für ihren Soldaten auch einkaufen, kochen, bügeln, waschen, feucht durchwischen und am Abend die Waffen reinigen - und was eine "moderne Armee von Spezialisten" noch so outsourcen kann. Die Singles unter den Soldaten haben ersatzweise ein Anrecht auf ihre persönliche Marketenderin - und neu ist: wahlweise auch auf einen Marketender.
Und ohne professionelle Schlachtenbummler werden unsere Soldaten im neuen Jahr nicht einmal mehr ihre Nato-Oliv-Hosen hochziehen.
Deshalb: Der Krieg schafft sich ab - aus finanziellen Gründen. Oder, wenn sonst keiner mitmacht - wahlweise Deutschland.