Freitag, 29. Juni 2018

Sind wir noch ein toughes Volk?

Dass wir die Bundeswehr zu einem Wohlfahrts- pardon, Wohlfühlverband umgestaltet haben, der seiner alleinerziehenden Soldatin einen Krippenplatz garantiert, egal wo auf dieser Welt, daran haben wir uns ja gewöhnt – und auch Trump wird, was unseren Wehretat angeht, irgendwann Ruhe geben, wenn er nämlich begreift, was für Pussies wir geworden sind.

Dass aber unsere Volksvertreter dieselben Waschlappen sind, die sich jetzt seit Jahren schon, wenn' s raucht und knallt, immer wieder an die Rockzipfel ihrer Übermutter klammern, ist schon deutlich gewöhnungsbedürftiger. Wie anders aber könnte man erklären, dass sich die 80 Prozent der CDUler, die mit Seehofers Linie entweder klammheimlich oder ganz offen geliebäugelt haben, sich jetzt wieder hinter Merkel versammeln, nur weil der Ton aus der CSU ihrer Chefin gegenüber angeblich so rauh und ungehörig war und ist. Selbst unter Betschwestern geht da der Kommunikationsstil mehr unter die Kutte, als bei diesen schwarzen, roten und grünen Brüdern und Schwestern um unsere Pfarrerstochter.

Völlig irritierend ist es aber, was jetzt vom letzten Rückzugsgebiet des wahren toughen Deutschen zu vermelden ist: Da fragen sich die Fachjournalisten und Fußballbegeisterten doch tatsächlich – und das fast ängstlich (!) – ob Jogi Löw weitermachen wird, oder – oh Schreck – ob er hinwirft und Fußballdeutschland im Stich lässt.

Ja geht's noch, Ihr Pussies?

Früher, in der wirklich toughen Zeit dieses Volkes, konnte ein glückloser Nationaltrainer, wenn er das Halbfinale vergeigt hat, nicht einmal das Wort "T'schuld'schung" ganz aussprechen, und schon war er gefeuert.

Inklusive Tritt in den Hintern.

Heute heißt es: Sei mein Frosch, bleib geschmeidig, bleib cremig, Junge! Ich werf auch ne Runde Niveacreme.

Ob Basler das mit dem Frosch so gemeint hat?

 

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