Freitag, 3. Juni 2011

Die dicken Kinder unterm Baum

Sie werden immer dicker, träger, bewegungsloser und fauler. Und sie können sich das leisten, denn sie haben ihr Umfeld wohl geordnet - durch einen relativ alten Managementstil: die Tyrannei.
Aber lesen Sie selbst, wie junge Menschen - selbst die Sanftesten unter ihnen - heute ihre Welt begreifen. Hier ein bewegendes Zeitdokument des 11jährigen Sascha W.:


Heiß ist es in der Mittagssonne,
da wünsch ich mir in meinem Traum:
ein Fleckchen Schatten, wär ´ne Wonne!..
...und schwupps steht über mir ein Baum.

Das Wispern in den kühlen Zweigen
singt wie ein leises Wiegenlied,
und selbst die schwarzen Amseln schweigen
die Köpfe in den Federn, müd.

Im Traum reicht mir mein sanfter Baum
die schönsten Früchte, zuckersüße!
ein Käsebrot, ich glaub es kaum
und kitzelt meine nackten Füße.

"Komm heim!", sagt er, und ich erwache
mit Käse um den Mund und Butter.
Kein Steak? kein Eis?, denk ich und lache -
Der Baum war halt nur meine Mutter.

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