Samstag, 26. November 2016

2016: Ein Jahr des Abschieds von vielen persönlichen Idolen

So sieht bisher mein Jahr 2016 aus:

Foto: webXvideo / pixelio.de
 

  • Leonard Cohen, dessen Songs ich heute noch zur Gitarre spielen und singen könnte
  • Fidel Castro, der seinem Volk den wahren Sozialismus gebracht hat und dem armen Teil der Welt hoch ausgebildete Ärzte
  • Manfred Krug, vielleicht der einzige wirklich erträgliche Ex-DDRler, was wohl nur für die rausgeschmissenen Bürger des realexistierenden Sozialismus gilt
  • Bud Spencer, der mich gelehrt hat, dass, wenn der Worte genug gewechselt sind, nur noch zwei körperlichere Argumente durchschlagenden Erfolg haben können
  • Schimanski!, die testosteronschwangere Vorlage, die mehrere Mädchen in meiner Jugend zu der Aufforderung an mich haben hinreißen lassen: "Willst Du heute Nacht mein Schimanski sein?"
  • Muhammad Ali, der anders als Bud Spencer beweisen konnte, dass der Gewalt etwas Tänzerisches innewohnt, dass sie eine Art Kunstform ist
  • Peter Lustig, der mir (leider erst) als Jugendlichem und Student beibringen konnte, wie einfach Naturwissenschaften und Mathematik sein könnten, wenn man sie nicht, wie die Schule und die Uni dies tun, von ihren Ergebnissen, ihren Lösungen her lehren würde, sondern über den Weg dorthin.
  • Umberto Eco, der mir mit "Der Name der Rose" beigebracht hat, wie man einen durchaus spannenden Plot mit angehäuftem lexikalen Wissen "zuscheißen" kann
  • Wolfgang Rademann, dem es ein manches Mal gelungen ist, einen öden Tatort "auf der anderen Seite des Fernsehers" vergessen zu machen - und mein deutlich komplizierteres Leben als das der Traumschiff-Menschen
  • David Bowie, der mir das unterschwellige Thema dieses Posts früh schon in meinem Leben geliefert hat: "Ashes to Ashes", und eine gewisse Neugier auf das Bi-sein, als nämlich bekannt wurde, dass er das Bett schon einmal mit Mick Jagger geteilt hat
  • Maja Maranow, die Seele des "Ein Starkes Team", die mir zeigt, dass selbst A-Promis relativ sang- und klanglos "von uns" gegangen sind, schnell ersetzt durch eine neue, bestimmt genauso schöne und gute Kollegin - in einem Alter, das die mittlere Lebenserwartung hierzulande doch eigentlich in die Kelleretage drücken müsste - zusammen mit dem Alter (22 - 54) der vielen hier nicht genannten Promis, die 2016 gestorben sind, ermordet wurden, einen tödlichen Unfall hatten oder sich selbst umgebracht haben
  • Und schon wieder zwei Jahre her: Paco de Lucia, dem ich versucht haben auf der Flamenco-Gitarre nachzueifern - mit logischerweise mäßigem Erfolg, denn keiner war besser.
"... doch gibt es einen, der dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält." Meint zumindest Rilke. Foto: Philipp Wiebe / pixelio.de
 

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...