Unmännlich ist…
Rolle 45 …zu glauben, Schauspieler flögen irgendwann auf.
Wer seine Rolle perfekt spielt im Leben, ist irgendwann diese Rolle. Und so authentisch. Darauf fliegen sie. (Kommt „authentisch“ von „Autor“ oder von „Drehbuch-Autor“?).
Respekt vor Schauspielern? Ich finde es albern, in die Rolle eines anderen zu schlüpfen. Richtig weibisch, selbst wenn sie gestandene Kerle spielen! Wie Schimanski, etwa.
Schauspielern tun wir eh mehr als genug: Jede unserer Bewegungen, Gesten und Äußerungen zielen darauf ab, unsere Bedeutsamkeit zu erhöhen. Wie schnell blasen wir uns auf - zu überirdischer Größe. Und bleiben doch nur arme Stutzer. Selbst die Edelsten unter uns. Und wenn wir schon den, der wir wirklich sein könnten, mit der Rolle, die wir spielen, ständig verraten, dann wenigstens - bitte schön! - mit der Rolle des Rächers der Witwen und Waisen. Die stünde uns Männern gut zu Gesicht. Aber Achtung: Mit einer grünen Zipfelmütze und in Strumpfhosen durch den Wald zu streifen, ist es nicht getan. Die männliche Spielart des Altruismus ist kein Pappenstiel.
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