Wie damals bei Kohl!
Auch gegen ihn hat sich zum Schluss eine parteiinterne Front im CDU-Kanzlerwählverein gebildet, die seinen Kopf rollen sehen wollte. Geißler, Späht, Biedenkopf ...
Und dann sein Abgang.
Doch halt!
Diese Kohl‘sche Götterdämmerung fand nicht 1998 statt, sondern 1989. Nein, kein Zahlendreher war das. Es waren weitere zwei Legislaturen unter seiner Führung – inklusive einer Wiedervereinigung und einer europäischen Einigung, die (fast) kaputt gemacht zu haben, sich nicht er, sondern seine Nachfolger im Amt ans Revere heften müssen.
Welches Potential an Entsetzen oder Hoffnung steckt in diesem Teil der Geschichte als Vorlage für Merkels Kanzlerdämmerung?
Dass sich Geschichte nicht wiederholt, ist zwar nur ein frommer Wunsch von Menschen, die immer nur an das zunehmend (!) Gute in ihren Mitbürgern glauben, doch in diesem Fall spricht ein wesentliches Detail zusätzlich für diese These:
Kohl war ein Mann! Weshalb er im Gegensatz zu Merkel eine Prostata besaß. Eine kranke, zudem, und deshalb eine irrsinnig schmerzende.
Ein Mann mit solchen überwältigenden Schmerzen hat genau eine Option:
jammern. Jammern, was das Zeug hält, bis es in diesem innerlichen Aufschrei gipfelt:
„Vater, wenn es möglich ist, lass‘ diesen Kelch an mir vorübergehen!“
Aus diesem Satz aber erwächst einem Mann Heroismus – zunächst – denn Mann weiß, dass es nicht möglich ist, dieses Vorübergehen des Kelches. Gepaart mit Gottvertrauen wird dieser Heroismus jetzt schnell zur gefühlt omnipotenten Gottesebenbildlichkeit und führt nach einem kurzen todessehnsüchtigen Augenniederschlagen direkt zur Auferstehung – als Gott. Gottesmorgendämmerung!
Merkel fehlt diese Prostata, Gott sei Dank.
Und noch eines: 2018 - 2081. Ein solcher Zahlendreher wäre diesmal völlig unglaubwürdig und deshalb ausgeschlossen. Obwohl!? 120 ist für ne Frau doch längst kein völlig illusorisches Alter mehr. Lasst uns deshalb auf die Prostata setzen! Auf die fehlende.
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