Samstag, 10. November 2018

Letzter Ausweg aus der Quote: Männer müssen Selbständige werden

Welcher wirklich kluge Mann sollte klaren Geistes noch in eine Partei eintreten? 
70 bis fast 90 Prozent Männer, je nach Partei, streiten sich dort mit den 10 bis 30 Prozent Frauen um etwa die Hälfte der lukrativen und einflussreichen Posten und Pöstchen. Bei den Grünen ist das Rennen für Männer sogar noch aussichtsloser. Dort ist auf jedem ungeradzahligen Posten eine Frau fest gesetzt, und um die „geradzahligen“ Posten müssen die Männer nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen alle Frauen kämpfen, weil die sich grundsätzlich um jeden Posten in der Parteiführung bewerben dürfen.
Kein Mann, der auch anderswo Karriere machen kann, wird bei einem so aussichtslosen Rennen überhaupt antreten.
Bleibt noch die Industrie, wo doch dort männliche Seilschaften dafür sorgen, dass selbst der dümmere Mann einer klügeren Frau vorgezogen wird. Soweit das offensichtlich unausrottbare Ammenmärchen aus dem vorletzten Jahrhundert. Besitzer, Aktionäre, Aufsichtsräte und Vorstände suchen dort schon lange unvoreingenommen nach Garanten für sprudelnde Gewinne und Prosperität ihrer Unternehmen.
Die Quote macht auch dieses Vorhaben immer schwieriger – und auch hier für Männer immer unfairer. Denn hier treten am Fuße der Karriereleiter deutlich noch weniger Frauen an, als prozentual in Parteien eintreten, sollen aber auf Wunsch nicht nur aller Quoten-Politikerinnen die Hälfte der lukrativsten Positionen einnehmen dürfen.
Welch merkwürdige Welt wir da ein weiteres Mal versuchen zu errichten – gegen die Natur des Menschen. Der Kommunismus ist daran inzwischen fast weltweit gescheitert, weil Menschen eben mal unterschiedlich ehrgeizig und machthungrig sind und dazu mehr Freiraum beanspruchen als der Kommunismus ihnen bieten wollte.
Jetzt wird Politik wieder gegen genau diese Unterschiede gemacht: (Junge) Frauen speziell in den Industrieländern – in der dritten Welt ist es oft anders – interessieren sich in erster Näherung nicht für Politik. Weshalb ein Anteil von etwa 11 Peozent Frauen in der CSU schon eine „unnatürliche“ Ballung von Frauen darstellt.
Dasselbe gilt für Karrieren in der Industrie: Frauen wollen dies – auch hier in erster Näherung – nicht, ziehen ein ruhiges Leben mit Kindern, am besten in einer Vorstadtvilla, den Unbilden eines lebenslangen Konkurrenzkampfes männlicher Prägung vor. Weil sie in diesem Punkt wohl klüger sind als Männer und deshalb genauer als diese erkennen, wie aussichtslos der Run auf  die viel zu knappen lukrativen Posten in der Industrie in Wirklichkeit auch dann schon ist, wenn es fair zuginge.
Was also bleibt dem klugen Mann in einer den Frauen vorreservierten Welt? Die Selbständigkeit! 
Und um dort, wo er sein eigener Chef sein darf, dann nicht auch noch von der Quote heimgesucht werden zu können, sollte er sich mit seinem Unternehmen einem Metier zuwenden, wo diese Quote aus Mangel an weiblichem Interesse sich nicht durchsetzen wird: Müllabfuhr, Kanalreinigung, Bau, Bergbau ... 

Montag, 5. November 2018

Lügenpresse oder doch nur Hofberichterstattung

Wer kann sich nicht erinnern an die jahrelang unisono vorgetragene Journalistenüberzeugung: »Merkel muss weitermachen, weil weit und breit niemand zu sehen ist, der übernehmen könnte.«
Meine jahrelange Erwiderung: »Jeder in der CDU kann Merkel – und besser. Jeder kann Kanzler, wenn er sich das nur zutraut. Den Rest macht die Wucht des Amtes, denn der deutsche Kanzler wird gehört auf dieser Welt, egal wer dieses Amt gerade ausführt.
Den Beweis liefert auch (!) die Causa Merkel: Wie unbedarft hat die damals doch ihr Amt angetreten.
Jetzt, wo sie den Weg scheibchenweise endlich wieder frei macht, stehen fast über Nacht zwölf Kandidaten auf, um sie zu beerben.
Drei Hochkaräter sind darunter, sagt die deutsche Journalistenheit – so unisono, wie sie Tags zuvor noch unisono behauptet hat, dass es da keinen wirklichen Nachfolger, der Merkel ersetzen könnte, gibt.
Das erinnert an Silvester 2016, als die deutsche Journalistenheit über Nacht „gelernt“ hat, dass Migration nicht nur die reine Freude ist.
Doch zurück zu Merkel und der völligen Fehleinschätzung ihrer Nachfolge: Ist das „Lügenpresse“?, sind das Fake-News? oder ist das nur Ahnungslosigkeit?
Ich fürchte, das Problem liegt viel tiefer: Es ist Hofberichterstattung der übelsten Sorte.
Woran das liegen könnte? Es sind die unverschämt hohen Gehälter der zwei bis drei Handvoll „Edelfedern“ – vor allem der TV-Anstalten – die hierzulande die Meinungshoheit haben. Wer mehr als 20.000 Euro im Monat zur Verfügung hat, dessen Fixkosten steigen mit den steigenden Ansprüchen ans Leben. Dieses Gehalt zu gefährden mit Berichterstattung gegen den Mainstream, wäre lebensgefährlich und ist demnach keine Option. 
Und nur so konnte sich die kollektive Gewissheit unserer Journalistenheit erhärten, dass es nie einen klügeren Kanzler gegeben hat als Merkel es war – und traurigerweise immer noch ist.
Ich sage seit Langem etwas anderes: Es gab nie eine klügere Kanzlerin! Und das sollte durch eine weibliche Nachfolge auf diese Position auch nicht fahrlässig gefährdet werden.
Dass die Hofberichterstattung unserer Edelfedern inzwischen schon gewohnt „wendehalsig“ den potentiellen Nachfolgern huldigt, nach dem Motto: Der König ist tot, es lebe der König, ist unüberhörbar. Merz und die Frau mit dem Zungenbrechernamen werden längst schon in diesem berühmten Journalistenfahrstuhl nach oben Richtung „Lichtgestalten“ geschrieben. Und Merkel saust auf den Gegengewichten im  Fahrstuhlschacht in derselben Zeit nach unten: »Diese kluge Frau hat alles gewusst und begriffen – und nichts davon wirklich umgesetzt.«
Setzen, 6!
Das kollektive Nachtreten hat längst begonnen.

Dienstag, 30. Oktober 2018

Grüne Lebenslüge: Wir laufen vor der Verantwortung nicht davon

Ich kann dieses selbstgefällige Geschwätz der Grünen nicht mehr hören, die der FDP ihr angebliches Vom-Acker-machen gebetsmühlenartig vorwerfen. Dieses breitbeinige Auftreten hat für mich speziell dann ein Gerüchle, wenn es von Grünen-Frauen vorgetragen wird.
Wo ist der Lanz, die Will oder die Illner, die dieses Geschwätz endlich einmal kontern würden mit dem Satz,  
»Ihr Grünen seid doch nach der vorletzten Wahl auch davongelaufen.«
»Aus Angst vor der Merkel, habt ihr die Umwelt, die zu schützen Ihr doch einst angetreten seid, im Stich gelassen«, würde ich noch hinzufügen.
Den Grünen haben wir deshalb diese Elefantenhochzeit von CDU und SPD zu verdanken, diese Fast-80%-Koalition, die unser Land in eine Demokrator mit Quasi-Einheitspartei umgewandelt hat, zu der dann außerparlamentarisch eine Alternative einfach gefunden werden musste.
DESHALB! In Anlehnung an einen so alten wie wahren Geißler-Spruch: Die Hasenfüßigkeit der Grünen hat die AfD erst möglich gemacht.
Wem das als Abschreckung vor dieser Partei nicht reichen sollte, dem sei Folgendes noch mit in die nächste Wahlkabine gegeben:
Die Grünen hatten bisher eineinziges Mal Regierungsverantwortung im Bund und haben sich schon in diesem ersten Anlauf in allen ideologischen Standpunkten als Umfaller und Wendehälse erwiesen: 
  • ihren Pazifismus im Kosovo und in Afghanistan begraben, die »verhassten« Banken entfesselt und zum Glücksspiel eingeladen
  • ihre „kommunistische Plattform“ mit Agenda 2010 incl. Hartz-IV verraten
  • die Versicherungsindustrie mit Riester reichgefüttert Lebensversicherungen rückwirkend (!) mit Krankenversicherungsbeiträgen belegt – mit doppelten!, also Arbeitgeber- und Arbeitnehmersanteil
Und, und, und. 
Bei Grün denke ich seitdem an grünes Brot: verschimmelt, vergammelt, vergiftet.

Montag, 29. Oktober 2018

Zerrissene SPD vom Wähler zerrupft

Nun ist auch noch die Hessenwahl für die SPD verloren, und trotzdem verbarrikadieren sich die Altvordern der Partei trotzig hinter dem Satz: The games must go on – in Berlin! Wie einst in München, die Älteren werden sich erinnern. Schon immer reichte bei Verantwortlichen die Phantasie nicht aus, um das offensichtlich Gebotene klar zu erkennen:

Nein, nicht dass, weil eine Große Koalition grundsätzlich den Juniorpartner frisst, die Sozialdemokraten das Weite suchen sollten.

Auch nicht, weil die SPD-Handschrift nicht mehr wiederzuerkennen ist, wenn die mit dem C im Parteinamen erst mal mit dickem Filzstift nachgebessert, will meinen, die inhaltschwersten Passagen geschwärzt haben.

Denn in Wirklichkeit liegt das Problem ganz woanders. Nein, nicht bei diesem Mann im Bild oben mit dem verwirrten Blick. Obwohl mich dessen Einstellung zur Dieselhardwarenachrüstung schon mal brennend interessieren würde.

Auch nicht bei diesem angestaubten depressiven Hydrozephalus (li. i. Bild).

Das eigentliche Problem, weswegen die SPD inzwischen vor sich selbst das Weite suchen sollte, ist die deutlich zur Schau gestellte Zerrissenheit der gesamten Partei in Sachen

Fr

eih

eit,

Ger

ech

tigk

eit

und

Sol

idar

ität.

 

Wähler spüren so was. Und treten nach.

 

Dienstag, 25. September 2018

Kanzlerabenddämmerung oder Kanzlermorgendämmerung

Inzwischen sieht es wirklich verdammt nach Kanzlerdämmerung aus. 
Wie damals bei Kohl!
Auch gegen ihn hat sich zum Schluss eine parteiinterne Front im CDU-Kanzlerwählverein gebildet, die seinen Kopf rollen sehen wollte. Geißler, Späht, Biedenkopf ...
Und dann sein Abgang.
Doch halt!
Diese Kohl‘sche Götterdämmerung fand nicht 1998 statt, sondern 1989. Nein, kein Zahlendreher war das. Es waren weitere zwei Legislaturen unter seiner Führung – inklusive einer Wiedervereinigung und einer europäischen Einigung, die (fast) kaputt gemacht zu haben, sich nicht er, sondern seine Nachfolger im Amt ans Revere heften müssen.  
Welches Potential an Entsetzen oder Hoffnung steckt in diesem Teil der Geschichte als Vorlage für Merkels Kanzlerdämmerung?
Dass sich Geschichte nicht wiederholt, ist zwar nur ein frommer Wunsch von Menschen, die immer nur an das zunehmend (!) Gute in ihren Mitbürgern glauben, doch in diesem Fall spricht ein wesentliches Detail zusätzlich für diese These: 
Kohl war ein Mann! Weshalb er im Gegensatz zu Merkel eine Prostata besaß. Eine kranke, zudem, und deshalb eine irrsinnig schmerzende. 
Ein Mann mit solchen überwältigenden Schmerzen hat genau eine Option:
jammern. Jammern, was das Zeug hält, bis es in diesem innerlichen Aufschrei gipfelt: 
„Vater, wenn es möglich ist, lass‘ diesen Kelch an mir vorübergehen!“
Aus diesem Satz aber erwächst einem Mann Heroismus – zunächst – denn Mann weiß, dass es nicht möglich ist, dieses Vorübergehen des Kelches. Gepaart mit Gottvertrauen wird dieser Heroismus jetzt schnell zur gefühlt omnipotenten Gottesebenbildlichkeit und führt nach einem kurzen todessehnsüchtigen Augenniederschlagen direkt zur Auferstehung – als Gott. Gottesmorgendämmerung!
Merkel fehlt diese Prostata, Gott sei Dank. 
Und noch eines: 2018 - 2081. Ein solcher Zahlendreher wäre diesmal völlig unglaubwürdig und deshalb ausgeschlossen. Obwohl!? 120 ist für ne Frau doch längst kein völlig illusorisches Alter mehr. Lasst uns deshalb auf die Prostata setzen! Auf die fehlende.

Montag, 24. September 2018

Maaßen-Affäre: Gefallsucht kommt vor dem Fall!?

Der Maaßen-Fall beweist: Die Politiker hören doch auf uns und entscheiden nach unseren Wünschen. 
Stopp! Das hier ist seriöse Satire; Witze deshalb verpönt.
Denn wenn unsere Politiker wirklich an Gefallsucht leiden würden, 
  • hätten sie beispielsweise die Agenda 2010 erst gar nicht beschlossen, aber spätestens nach den wütenden Protesten auf der Straße wieder zurückgenommen, 
  • hätten unseren Aufschrei nicht untätig verhallen lassen, als eine Koalition von zwei Parteien, die vorher 1 Prozent bzw. 2 Prozent Mehrwertsteuer-Erhöhung geplant hatten, sich dann zu 3 Prozent Erhöhung verständigt hat. 
  • Hätten unser deutliches Murren über diesen „Mindestlohn“ von 8,50 €, der deshalb keiner ist, mit einer Erhöhung auf mindesten 12 € gekontert. 
  • Hätten uns für unsere Dieselfahrzeuge gegen die Autoindustrie Hardware-Ergänzungen erstritten.
  • Hätten den von uns nicht geliebten Bundespräsidenten Wulff wieder aus dem Spiel genommen, noch bevor er von der Pressemeute zerrissen werden konnte. 
  • Hätten den Herrn „von und zu“ rechtzeitig auf seine Burg zurückgeschickt, noch bevor der dann seinen Rücktritt als eine Art Gotteslästerung hat selbst zelebrieren können.
Dieser „von und zu“ wurde dann schnell als Berater in EU-Diensten eingesetzt. 
Wegloben wird ein solcher Vorgang genannt. Eine mächtige Waffe ist das – in Politik, Behörden, Konzernen und vielen anderen Organisationen, die eben nicht nach den Regeln „menschlicher Anständigkeit“ organisiert sind. 
Wegloben ist grundsätzlich mit einer Gehaltserhöhung verbunden und in der Regel mit einer (meist zusätzlich geschaffenen) hohen Position – ohne Macht.
Dieses Instrument „Wegloben“ jetzt dem Gefühl für „menschliche Anständigkeit“ von nicht Organisationen angehörigen Einzelpersonen (dem kleinen Mann auf der Straße) zu opfern, wäre wirklich ein klassischer Kunstfehler unserer politischen Klasse.
Aber keine Angst, darum ging und geht es nicht. Die Causa Maaßen gibt es nicht! Da versuchen stattdessen drei Wahlverlierer krampfhaft, das Abrutschen auf einer immer steiler werdenden schiefen Ebene zu verhindern oder zumindest einzubremsen. 
Das machen Politiker mit den Werkzeugen Strategie, Taktik und Machterhalt. Wegloben plötzlich unmoralisch zu finden, gehört dabei zu einem Vorgang im Bereich Taktik, an dessen Ende die SPD und Merkel Seehofer fallen sehen wollen, Seehofer Merkel fallen sehen und die SPD ihre stolze Reihe davongejagter Parteivorsitzender erweitern will.
Die längst weidwund geschossenen Protagonisten verlieren mit diesen Schamützeln dabei zwei deutlich wichtigere politische Instrumente aus dem Auge: 
  • den Wählerwillen, der da hieß: Schwarz-Kohlrabenschwarz-Blassrot, nein danke! 
  • und den Willen, der aktuell aus unzähligen Umfragen abzulesen ist.
Beide Willen kumulieren zum selben Ergebnis: Die Flüchtlingskrise ist eine wirkliche Krise, die deshalb beendet werden muss, mit allen Mitteln, weil sie das Potential hat, auf die anderen Problemfälle dieser Republik überzugreifen, weil 1 Million + Flüchtlinge 1 Million + Menschen sind, die wohnen wollen, die ärztliche Betreuung brauchen, die Arbeitsplätze beanspruchen, die endlich sind, auch in Zeiten von Hochkonjunktur, die soziale Hilfe brauchen, die Schulen brauchen, die Lehrer brauchen, die Richter brauchen! 
Was alles viel, viel Geld kosten wird, das auch ein angeblich so reiches Land wie Deutschland nicht aufbringen kann, ohne es gleichzeitig an anderen Stellen wegzunehmen.



Dienstag, 21. August 2018

Aktuelles Sportstudio: Dunja Hayali darf jetzt auch Fußballfans belehren

Wie Migration geht, wenn man sich nur genug bemüht – als Biodeutscher, wissen wir jetzt. Dunja Hayali hat uns das zwischen Zähneputzen und dem ersten Kaffee beigebracht – regelmäßig, eindringlich, ja geradezu aufdringlich. Auf ihre linkische, spröde Art, fern jeglichen Stehgreif-Witzes, wie es der ZDF-Ableger des Morgenmagazins offensichtlich als Corporate Idendity all seinen Moderatoren als Anstellungsvoraussetzung abnötigt. Seit der Lachnummer Cherno Jobatey und dem unvergesslichen Ben Wettervogel. Schmiese! und, und, und ...

Jetzt wird Frau Hayali uns ab sofort auch noch beibiegen, wie Fußball geht. Im "Aktuellen Sportstudio".

Ich bin ganz sicher: Der Fußballfan an sich hat darauf lange und händeringend gewartet. Weil ihm Sport die letzten Jahre einfach zu sportlastig geworden ist – unter Vernachlässigung des sozial-pädagogischen Formelkreises. Da wird jetzt Hayali wohl schnell nachjustieren und selbst den verbohrtesten Fußballfan davon überzeugen, dass es einer zweiten Frau im Sportstudio dringend bedurfte, um ihm, dem Fan, endlich "das Abseits" zu erklären. Das neue Abseits, das wahre Abseits, in das er, der Fan, heutzutage ganz schnell gerät, wenn er morgens zwischen Zähneputzen und erstem Kaffee nicht wirklich aufgepasst hat.

Und so wird sie so manchen Fußballfan – nicht nur die mit Osterfahrung – auf ihrem Weg zur Fremdenliebe anfänglich noch zum Jagen tragen müssen. Mit einem fröhlichen Hayalí auf den Lippen.

Übrigens: Zum sozialen Frieden gehören immer zwei: Der Stockkonservative, der lernen muss, sich zu bewegen, und der Weltveränderer, der bei seiner Weltverbesserei nicht ständig das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückt.

Dass das Fernsehen, egal ob privat oder öffentlich-rechtlich, an einem Vollgasfuß leidet, erkennt man unter anderem daran, dass egal in welche Sportsendung man switcht, uns eine langhaarige Blondine entgegengrinst und dabei versucht, beim Ablesen vom Prompter, auf gefährlich hohen Absätzen unfallfrei durchs Studio zu stöckeln.

Liebes ZDF,

eine kurzhaarige Brünette – voraussichtlich in Turnschuhen und Schlapperjeans – ist da noch kein Gegenbeweis. Egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.

Weshalb die Fußballfans ihr die "Rote Karte" zeigen werden. Vergeblicherweise, selbstverständlich. Denn das Fernsehen jagt zwar jeden, der die Quote nicht bringt, sofort in die Wüste. Lässt sich aber nie und nimmer erpressen, vor allem nicht, wenn es um den sozial-pädagogischen Formelkreis geht. Es sei denn, der erboste Fußballfan schaltet nicht mehr ein, wenn Moderator oder Kommentator ihm nicht gefällt.

Tut er aber nicht, weil er das als "süchtiger" Fan des Fußballspiels einfach nicht kann.

 

Dienstag, 3. Juli 2018

Schlechter Witz: Jamaika á la Waterkant will CSU zeigen, wie Integration geht

Was haben Kubicki, Günther und Habeck gemeinsam? Genau, die drei schlafen in Bettwäsche in den Farben der Jamaika-Fahne.

Und können vor Kraft kaum laufen. Weil alles so bombig läuft – dort oben am Wasser.

Zumindest wollen alle drei jetzt den blöden CSUlern im fernen Bayern mal zeigen, wie Integration geht und wie schwachsinnig deshalb Zurückweisungen an der Grenze sind. (Günther gestern bei Anne Will, die beiden andern heute Abend bei Plasberg. Beide TV-Formate waren übrigens diesmal fast geheime Sondersendungen, in denen die dort eingeladene Journalistenelite des Landes dem Fernsehvolk mal wieder beibiegen wollte, dass die harte politische Auseinandersetzung um ein wichtiges Sachthema in Wirklichkeit nur die verbale Entgleisung des testosterongesteuerten Flegels Seehofer unserer wunderbaren und unantastbaren Kanzlerin Merkel gegenüber ist – und deshalb als Majestätsbeleidigung bewertet werden muss).

Gleichzeitig wollten die drei Jamaikaner demonstrieren, wie man mit ihrer Art Integrationspolitik die AfD bei 5,5 Prozent kleinhalten kann.

Diese selbstgefälligen Angeber.

Nachdem es dort oben keine nennenswerte Arbeitsplätze gibt, gab es die letzten Jahrzehnte auch nur wenig Arbeitsmigration in dieses Bundesland. In Zahlen: Mit 14,4 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund trägt dieses Land die rote Laterne der alten Bundesländer. Nur die neuen Bundesländer haben noch weniger. Baden-Würrtemberg liegt inzwischen bei etwa 32 Prozent – also einer von drei Einwohnern dieses Bundeslandes hat Migrationshintergrund!

Auch bei den aktuellen Flüchtlingen müssen die Landesfürsten an der Waterkant nur mit 3,39 Prozent der Gesamtzahl der Flüchtlinge in Deutschland zurechtkommen. (Nur das Saarland hat bei den alten Bundesländern noch weniger zu verkraften). Die großen Drei: BW, NRW und Bayern müssen zweistellige Prozentzahlen verkraften.

Warum das so ist? Weil die glorreiche Zeit der Hanse, in der man mit Hering Nordseekrabben, Kaffee, Tee und Schiffsbau noch gut verdienen konnte, lange vorbei ist, die Verteilung der Flüchtlinge sich aber zu 2/3 am Steueraufkommen des entsprechenden Bundeslandes bemisst. Zu einem weiteren Drittel an der Bevölkerungszahl. Auch das gereicht diesem Bundesland, in dem offensichtlich nur wenige Menschen wirklich leben wollen, in Sachen Migration zum Vorteil. Und Flüchtlinge zieht es auch nicht wirklich in den Norden. Dort müssen sie dann auch nur drei Jahre durchhalten – wenn sie von der staatlichen Stütze leben wollen. Alle anderen – und die gibt es wirklich! – sind da längst schon wieder weggezogen und haben es Günther, Kubicki und Habeck damit noch leichter gemacht als im Bundesländervergleich eh schon – und Bayern und der CSU noch schwerer, weil Flüchtlinge offensichtlich doch lieber Weißwurst-Esser werden wollen, als Fischköppe zu bleiben.

Nur so und nicht anders wird Migration zum Kinderspiel. Wo nur wenige Migranten sind und auch diese wenigen nicht alle bleiben wollen, machen sie nur wenig Probleme. Was den verantwortlichen Politikern einiges an Kraft spart, was dann allerdings bewirkt, dass sie vor Kraft kaum laufen können.

 

Sonntag, 1. Juli 2018

Warum wir bei Vollmond nicht schlafen können: Prof Heckl, Deutsches Museum, klärt auf

Jetzt ist es raus, und es ist gleichzeitig der ultimative Beweis dafür, dass ein Stammtisch, wie der Sonntags-Stammtisch im BR, Menschen kognitiv weiterbringt:

Bei Vollmond schlafen wir schlechter, weil uns dieser Vollmond - evolutionär - zur Eiablage zwingt! So Prof. Heckl, der Direktor des Deutschen Museums.

Kürbiskerne, die uns helfen sollen, weniger müssen zu müssen, müssen deshalb versagen. Denn der Drang zum Klo ist "größer", ist von massiverem Aggregatzustand, ist (evolutionär) zwingender.

Was hilft?

Demut. Demut vor dieser wunderbaren Schöpfung um uns herum, die uns bei den wichtigen Entscheidungen nicht alleine lässt – und gehorsamer Vollzug.

Und schauen sie sich ihr Geschäft danach wohlwollend an, denn Schöpfung beginnt schon im ganz Kleinen.

 

Freitag, 29. Juni 2018

Sind wir noch ein toughes Volk?

Dass wir die Bundeswehr zu einem Wohlfahrts- pardon, Wohlfühlverband umgestaltet haben, der seiner alleinerziehenden Soldatin einen Krippenplatz garantiert, egal wo auf dieser Welt, daran haben wir uns ja gewöhnt – und auch Trump wird, was unseren Wehretat angeht, irgendwann Ruhe geben, wenn er nämlich begreift, was für Pussies wir geworden sind.

Dass aber unsere Volksvertreter dieselben Waschlappen sind, die sich jetzt seit Jahren schon, wenn' s raucht und knallt, immer wieder an die Rockzipfel ihrer Übermutter klammern, ist schon deutlich gewöhnungsbedürftiger. Wie anders aber könnte man erklären, dass sich die 80 Prozent der CDUler, die mit Seehofers Linie entweder klammheimlich oder ganz offen geliebäugelt haben, sich jetzt wieder hinter Merkel versammeln, nur weil der Ton aus der CSU ihrer Chefin gegenüber angeblich so rauh und ungehörig war und ist. Selbst unter Betschwestern geht da der Kommunikationsstil mehr unter die Kutte, als bei diesen schwarzen, roten und grünen Brüdern und Schwestern um unsere Pfarrerstochter.

Völlig irritierend ist es aber, was jetzt vom letzten Rückzugsgebiet des wahren toughen Deutschen zu vermelden ist: Da fragen sich die Fachjournalisten und Fußballbegeisterten doch tatsächlich – und das fast ängstlich (!) – ob Jogi Löw weitermachen wird, oder – oh Schreck – ob er hinwirft und Fußballdeutschland im Stich lässt.

Ja geht's noch, Ihr Pussies?

Früher, in der wirklich toughen Zeit dieses Volkes, konnte ein glückloser Nationaltrainer, wenn er das Halbfinale vergeigt hat, nicht einmal das Wort "T'schuld'schung" ganz aussprechen, und schon war er gefeuert.

Inklusive Tritt in den Hintern.

Heute heißt es: Sei mein Frosch, bleib geschmeidig, bleib cremig, Junge! Ich werf auch ne Runde Niveacreme.

Ob Basler das mit dem Frosch so gemeint hat?

 

Dienstag, 26. Juni 2018

51 Cent mehr: Mindestlohn bleibt Hungerlohn

Die SPD wird feiert sich: Denn der Mindestlohn wächst um etwa 5 Prozent, sprich 51 Cent.

Welch ein Erfolgsmodell dieser Mindestlohn doch ist.

Zweifellos! Aber, bitte! Nicht für die SPD

Zumindest nicht für jene SPDler, die es noch ehrlich mit ihrer Kernwählerschaft meinen. Schon gar nicht für die Linken. Nein diesen Mindestlohn feiern (klammheimlich) die Neoliberalen dieses Landes. Zum Beispiel die von-Dohnanyi-Fraktion der SPD. Denn ein Mindestlohn, der seinen Bezieher dazu berechtigt – und dazu verdammt – diesen via Hartz IV aufzustocken, ist in Wirklichkeit ein Hungerlohn.

Und bleibt solange ein Hungerlohn, solange die jährllichen Anpassungen sich an die durchschnittlichen Lohnsteigerungen halten, die ja zum Großteil dazu da sind, Inflation und Preissteigerungen auszugleichen.

Deshalb wird heute Champus fließen – und zwar dort, wo Champus nun mal fließt: Bei denen da oben. Denn für die ist dieser gesetzlich festgelegte Hungerlohn ein Garant für ihre munter weitersprudelnden Gewinne. Und dient ihnen auch als Messlatte für jene Löhne, die sie für Migranten ausloben werden, die nach deren Selbstverständnis deutlich unter diesem Mindest-Hungerlohn liegen müssen. Natürlich vordergründig aus reiner Solidarität für den besser ausgebildeten biodeutschen Arbeitnehmern, die einfach den besseren Mindestlohn verdient haben – und hintergründig aus dem Empfinden für Gerechtigkeit heraus, was, wie wir alle ahnen, geradezu der Markenkern von denen da oben ist.

 

SPD steht in Nibelungentreue fest zur Kanzlerin

Was ist ein Tyrann? Ein Tyrann ist der Inhaber der Tyrannis. Deren Merkmal ist die unumschränkte Alleinherrschaft eines Machthabers über ein Staatsgebilde. An die Macht gekommen ist der Tyrann nicht durch eine herkömmliche Legitimation, sondern durch die gewaltsame Entmachtung eines Vorgängers, die in manchen Fällen durch eine Volksversammlung gebilligt wurde.

Was ist Nibelungentreue? Es ist die Treue der Nibelungen zu ihrem König – bis in den Tod. Mit Mann und Maus. Wider besseres Wissen. Wie im Nibelungenlied beschrieben und besungen. Aber Achtung: vermintes Gelände! Dieser Begriff gilt unter (Links-)Intellektuellen als rechtes Gedankengut.

Wenn nun in Nibelungentreue fest die Getreuen ihren Tyrannen an der Macht halten – gegen alle demokratisch legitimierten Kräfte – bliebe dann nur noch Tyrannenmord? In Film und Belletristik wäre die Antwort klar. Im nicht fiktiven, mehrheitlich von gekrönten Häuptern regierten Europa wäre die Antwort – genauso klar – die gegensätzliche.

Wie aber wird sich die CDU entscheiden?

Zu befürchten ist, dass sie sich typisch deutsch entscheiden wird.

Immerhin ginge dann mit der CDU endlich auch der Tyrann unter! Oder etwa nicht?

Nein! und nochmals Nein! Um unseren Tyrannen werden sich die wahren Nibelungentreuen sammeln – wie ein Mann – will meinen: wie eine Frau: die SPD – zusammen mit den Grünen. Denn ohne unseren Tyrannen – sagen sie – wäre Deutschland, wäre Europa verloren.

Armes Deutschland. Aber vor allem: armes Europa.

 

Dienstag, 19. Juni 2018

Armer Seehofer! Merkel macht aus dir schon wieder einen Bettvorleger

Löwe an selbstgewählter Kandare
Die lange und unrühmliche Geschichte der bayerischen Maulhelden hat im Rest unseres Landes schon manches Schlafzimmer mit ner Menge Bettvorleger versorgt und in Bayern den Blick darauf freigegeben, dass sich aus dem Fell jedes Bayerischen Löwen, schneller als man "Wahlchancen nicht gefährden" aussprechen kann, ein begossener Pudel herausschält.

Und Merkel, die letzte Überlebende der Jacob Sisters, kennt sich nicht nur aus mit Pudeln, sie liebt sie auch – und sammelt sie deshalb. Um sie fest an die Leine nehmen zu können.

Am Mittwoch/Donnerstag hatte Seehofer noch den Bayerischen Löwen gemimt. Mit der Vertagung auf Montag hat er kleinlaut schon mal begonnen, an diesem Wochenende die Knöpfe seines Fells in weiser Voraussicht vom Hals bis zum Nabel aufzuknöpfen. Heute am Montag nun, mit der neuerlichen Vertagung seines Löwengebrülls auf den 1. Juli, ist er inzwischen gänzlich aus seinem Fell herausgestiegen und Merkels neuer Pudel geworden. Merkt davon aber nichts.

Und glaubt stattdessen, wie das wohl alle Pudel tun, dass er es ist, der Merkel an der Leine führt. Wie falsch: Diese Merkel hat den Seehofer längst an die Kandare genommen und behauptet, ohne dabei rot zu werden, dass diese doch so strittige 63. Regel in Wirklichkeit auf ihrem Mist gewachsen sei, lange schon – und keineswegs auf Seehofers Mist. Und dass es trotzdem nach dem 1.7. keinen Automatismus für die Rückweisung an der Grenze geben wird. (So geht Frauenpolitik: nicht männliches Hü-oder-hott, sondern Hü-und-hott – á la Merkel). (Oder, wer es literarischer mag: Ein Mann, ein Wort – eine Frau, Wörterbuch).

Und nach der Vertröstung auf den 1.7. wird sie auf die 6-monatige EU-Ratspräsidentschaft von Sebastian Kurz weitervertrösten, weil mit diesem Flüchtlingspolitik so viel einfacher werden würde. Wer's glaubt. Merkel kann's egal sein, denn in 6 Monaten wird das alles wieder längst vergessen sein – von uns, von den Journalisten, von den schwarzen Eierlosen um Merkel. Vergessen und vergeben. Denn dann ist Weihnachten, das Fest der Liebe, das Gedenken an die Herbergssuche der anderen unbefleckt Empfangenen und ihrem gehörnten Ehemann.

Nur die dann auf 32 % geschrumpften CSU-Bayern werden ihre Wunden lecken und von alten stolzen Zeiten träumen und von diesem einen Tag in den Iden des Juni, wo es wirklich möglich schien, dieses Land in eine glücklichere Zukunft zu führen – befreit von Merkel.

Schlecht gebrüllt, Löwe!

 

Sonntag, 10. Juni 2018

Merkel: der dunkle Geist über dem Parteitag der Linken

Liebe Genossen, stellt euch vor, es wären 10 Millionen Schutzsuchende innerhalb weniger Monate nach Deutschland gekommen und nicht nur eine Million, und das Ganze würde deshalb nicht 20 Milliarden Euro pro Jahr, sondern 200 Millarden kosten: Wäret Ihr dann auch noch für uneingeschränkt offene Grenzen? Auch wenn sich dann die völlige Zerrüttung des Arbeitsmarktes – vorwiegend auf Kosten der Arbeitsmigranten aus der Türkei und dem Süden Europas – nicht mehr glaubhaft wegdiskutieren ließe?
Die Antwort wird weiterhin ein klares JA sein, weil links von der Mitte der SPD, über Grüne bis hin zu den linkesten Linken die dort versammelten linksintellektuellen Ideologen nicht anders können. 
Und eine linke Arbeiterpartei gibt es in Deutschland nun mal leider nicht mehr.
Und liebe Genossen, wenn die nicht nur schweigende Mehrheit der Deutschen diese offenen „Grenzen auf Teufel komm rein“ nicht nur nicht für gut heißen, sondern alle diejenigen durch Stimmverweigerung abstrafen würden, die das in ideologischer Verblendung und keineswegs in humaner Selbstaufgabe anders sehen und beschließen. Zugunsten der FDP und der AfD: Wäret Ihr dann auch noch für uneingeschränkt offene Grenzen?
Wieder wird die Antwort JA sein.
Und liebe Genossen, wenn ein dunkler Geist früh schon erkannt hätte, dass man eine im Vormarsch sich befindende Linke genau mit dieser hier geschilderten Thematik ganz leicht auseinandernehmen kann, und wenn dieser dunkle Geist dabei stillschweigend das Heraufdämmern der AfD, mit der eh niemand gegen die Partei dieses dunklen Geistes koalieren könnte, in Kauf genommen hätte: Wäret Ihr auch dann noch für uneingeschränkt offene Grenzen?
Die Antwort wird JA sein.
Und liebe Genossen, wenn dieser dunkle Geist deshalb die deutschen UNHCR-Gelder einfach mal halbiert und deren Überweisung zusätzlich verzögert hat, und so aus den Geschützten in den Flüchtlingslagern wieder Schutzsuchende gemacht hat, um sie dann mit Verlockungen nach Deutschland zu locken, nur um sie hier als „Wahlhelfer“ zu missbrauchen: Wäret Ihr auch dann noch für uneingeschränkt offene Grenzen? Und würdet Ihr euch so vor den Karren dieses dunklen Geistes spannen lassen, 
der euch damit für lange, lange Zeit nicht nur auf die Oppoditionsbänke verbannt hat, sondern damit gleichzeitig für eure Gegner, nämlich seine neoliberale Klientel, das Maximale herausgeholt hat, was Turbokapitalisten so unendlich lieben: ein Lumpenproletariat im Lande, mit dem man die hiesige teilweise jetzt schon prekäre Arbeiterschaft ganz einfach ausspielen kann?
Wieder wird die Antwort JA sein.
Und damit seid Ihr der Merkel sowas von auf den Leim gegangen. Und Ihr Linken, Grünen und SPD-Linksflügler werdet ihr weiterhin auf den Leim gehen – mit jeder neuen notwendigen Verschärfung auf dem Feld der Zuwanderungspolitik, der Ihr aus ideologischen Gründen vehement widersprechen müsst.
Sahra hätte euch da ein kleines Schrittchen weiterbringen können.

Montag, 14. Mai 2018

Tödliches Tandem: Fettleibigkeit und schwache Muskulatur

Paaren sich Fettleibigkeit und Übergewicht mit abnehmender Muskelmasse wird es gefährlich für den Patienten. Es drohen vorzeitige Gebrechlichkeit und Sterblichkeit. Speziell bei Reduktionsdiäten dürfen Patienten aber auch die behandelnden Ärzte deshalb die Gesunderhaltung der Skelettmuskulatur nicht aus den Augen verlieren.

Montag, 26. März 2018

Puigdemont gefasst – Ist Deutschland also doch ein Rechtsstaat?

Wir sind sie also doch noch: die Musterschüler Europas, aber weil uns Deutschen das nicht genügen kann, beanspruchen wir auch gleich noch die Lehrmeister der EU zu sein. Und erinnern uns immer dann, wenn es wirklich drauf ankommt, rechtzeitig daran, dass wir Law-and-Order-, dass wir Kontroll-Freaks sind.

Donnerstag, 8. März 2018

Weltfrauentag: eine gerechtere Welt mit 50% Frauenquote!?

Weltfrauentag. Nachdem die Männer jetzt – offensichtlich ohne Gegenwehr – 50 Prozent der Bundesministerien an die Frauen abgegeben haben, wollen die jetzt auch 50 Prozent der Abgeordnetensitze im Bundestag.

Sonntag, 4. März 2018

Gepampert oder gewindelt? Männer gönnen Frauen 50 Prozent der Macht!?

Jetzt, etwa 9:33 Uhr am 4.3.2018, wo feststeht, dass uns die Einzige, die das laut unserer Journaille kann, weiterregiert, reiben sich die Männer im Lande zwar langsam aber dafür besonders verwundert die Augen: 50 Prozent der Regierungssitze plus Chefsessel gehen an Frauen.

Donnerlottchen! Welch ein Erfolg.

Dafür, dass sich Frauen – bis die Kinder aus dem Haus sind – nicht für Politik interessieren, dafür, dass sie Männer in gemischter Runde, solange böse angiften, bis die alles einziehen, was sie als Mann auszeichnet – genau, den analytischen Verstand – und das launige (!) Gespräch von Politik auf Kinderkacke, Beauty und Lifebalance umlenken, ist das ein Über-den-Tisch-ziehen des anderen Geschlechts par excellence.

Und so gewohnt hinterhältig.

Doch von wem? Frauen, die sich in erster Näherung wirklich nicht für Politik interessieren – es sei denn, man wertet die permanente Einmischung in die Arbeit der (Fußball)Trainer vom Spielfeldrand aus als politisches Statement – kriegen es alleine nicht hin, auf der Regierungsbank aufzuschlagen. Sie müssen dafür von der Gegenseite gepampert werden, was das Zeug hält. Anders lässt sich nicht erklären, warum etwa 75 Prozent der Parteimitglieder, nämlich die Männer, der 25-Prozent-Minderheit ziemlich genau 50 Prozent der Vorstandsposten zubilligt.

Wer aber dermaßen pampert, wird die Pampers im Geiste mitdenken, weil er gar nicht anders kann. Und erwachsene Frauen in Pampers zu stecken, entspringt wohl dem freud'schen Wunsch, nicht nur die geheime Pädophilie ungestraft ausleben zu können, sondern auch durch solches väterlich-gönnerhafte An-die-Hand-nehmen, durch solches Infantilisieren, sein Gegenüber klein zu halten. Gefügig zu machen.

Nach dem Motto: teile und herrsche.

Welche Seite dabei abkackt (um mit diesem Begriff einigermaßen im Thema zu bleiben), steht aber keineswegs fest. Auch nicht, wer zum Schluss die Windeln anhat.

Bei der von ihren schwarzen Männern einst gepamperten Merkel, ging das für die Männer mehr als schlecht aus. Es wurde zum klassischen Rohrkrepierer, die die in einem Schnellkurs zur Demokratin umgeschulte ostdeutsche Physikerin schnell in eine Reihe von Windelkrepierern ihrer kleinen Hosenscheißer um sie herum energetisch umzuwandeln wusste.

Aber immer noch denken offensichtlich die schwarzen Männer um sie herum, sie hätten die Hosen an. Irrtum, Jungs! Diese zeitlosen kurzen Beinkleider, die um euer Gemächt spielen, sind in Wirklichkeit Pampers.

Hand aufs Herz! Wer von uns neutralen Betrachtern würde diese Pampers nicht sehen, wenn Kauder oder dieses Elefantenbaby, na Sie wissen schon, das Riesenbaby, das alles macht, was Mutti will – von Umweltamt über Wahlkampfzentrale bis Kanzleramt – sich aufrappeln und ihren Schnuller ziehen, um die Verlautbarungen ihrer Mutti dem Volke in geradezu altmaierischer Weise zu verkauderwelschen.

Wer von uns würde das feine Müffeln nicht wahrnehmen, das als das einzig Wahre ihren wortgewaltigen Auftritten entströmt?

Doch zurück zur Verweiblichung der Regierungsbank. Wird den Männern hierzulande auch dieses jetzt flächendeckende neuerliche Pampern der Frauen bald schon um die Ohren fliegen wie ein randvoll gefüllter Biomassetank?

Jede Wette!

Der achtsilbige Doppelnamen-Androgyn aus dem Saarland ist schon in Stellung gebracht, die Zündschnur längst gezündet ...

Gott schütze dieses Land – und seine Hosenscheißer!

 

Donnerstag, 22. Februar 2018

Stickoxide - nicht wie die Richter entscheiden, sondern was ist die Frage

Wie werden wohl die Richter, die heute mit ihrem Richtspruch noch gekniffen haben, am Dienstag entscheiden? Für oder gegen Fahrverbote - verordnet von Bürgermeistern unserer Städte? Werden sie wie die beiden Vorinstanzen entscheiden? Oder mal wieder wie üblich kreuz und quer: Ja, nein, ja? Jedem naturwissenschaftlich geschulten Mitbürger rollen sich da schon die Fußnägel auf. Man stelle sich nur Folgendes vor: 5 Mathematiker treffen sich, um zu entscheiden, ob 2 plus 2 wirklich 4 ergibt. Und diese fünf Mathematiker würden sich auf ein (wenigstens mehrheitliches (!)) Ja festlegen. Was Tante Klärchen aus dem Odenwald, die geklagt hat, dann so erbost, dass sie die nächste Mathematiker-Klicke auf den Plan ruft, die ihr dann endlich insofern Recht geben, als sie zu dem Ergebnis kommen, dass 2 plus 2 nicht 4 ergibt, zumindest nicht zwangsläufig und schon gar nicht ohne die Kindheit der Zweien intensivst gewürdigt zu haben.

Und trotzdem – oder gerade deshalb – ist das Wie schon fast belanglos. Das Was wäre stattdessen mal einen richterlichen Gedanken wert. Und das Was in diesem Zusammenhang wäre doch, zuallererst festzustellen, wo diese Stickoxide herkommen und bei welchen Vorgängen sie entstanden sind. Dann würden die Richter schnell feststellen: Der Verkehrssektor ist es. – Aber keineswegs alleine der. Da gibt es die Energiewirtschaft, die Gewerbebetriebe, die Haushalte, die Landwirtschaft ...

Und alle, oh Wunder, stoßen NOx nicht nur aus Dollerei aus – und um damit Geld zu verdienen, sondern weil sie damit die vielfältigen Nachfragen moderner Menschen bedienen wollen.

Jetzt die Frage an die Richter: Bevor Sie entscheiden, ob ein Stadtrat so einfach Fahrverbote aussprechen darf, um damit NOx-Konzentrationen in der Luft seiner Stadt zu reduzieren, oder ob der Ansatz ein breiterer werden muss. Denn weil solche Fahrverbote nur die Gruppe der Auto fahrenden Menschen betreffen wird, ist das Gebot der Gleichbehandlung dann verletzt, wenn man die anderen Verursacher der NOx-Emissionen zu deren Minimierung nicht heranziehen würde. Wo doch Energiewirtschaft, Haushalte und Landwirtschaft zusammen einen ähnlich hohen NOx-Ausstoß produzieren wie der Straßenverkehr.

Mit Energiewirtschaft (Strom), Haushalten (Wohnen und Heizung) und Landwirtschaft (Nahrungsmittel) würde man in diesem Land alle gleichermaßen treffen, was dem Gebot der Gleichbehandlung wohl deutlich mehr Rechnung tragen würde. Zumindest kann der Richter letzte Weisheit nicht sein, dass nur der allein die Zeche zahlen muss, der die höchste Zeche produziert hat. Und das auch nur, wenn "Diesel" auf seiner Rechnung steht.

Was also würden Richter entscheiden, wenn sie sich nicht auf das Wie verlegt hätten?

Wir werden es wohl nie erfahren, stattdessen in den nächsten Wintern fröstelnd an kalten und zugigen Haltestellen und Bahnsteigen stehen, um am Abend, durchgefroren und innerlich erkaltet, verzweifelt die Heizungen aufzudrehen, die betäubten Sinne mit mehr und lauterer Musik zu wecken versuchen und mit einem Liter Milch mehr als üblich gegen diese neu Abendmaroditis anzutrinken.

Und alles ist gut. Nur – dieses nervöse Piepen des NOx-Melders unter der Decke bleibt.

 

Dienstag, 20. Februar 2018

Doping-Kontrollen offensichtlich völlig für die Katz'!

Bei etwa 2,45 Prozent Trefferquote liegt der "Weltrekord" der Doping-Fahnder. Mehr Athleten können oder wollen sie nicht überführen. Wenn man aber die Athleten selbst fragt, ob sie regelmäßig oder gelegentlich dopen, landet die Rate der Dopingsünder bei deutlich über 30 Prozent –, wenn, ja wenn der wissbegierige Forscher dem Befragten nachweislich und eindrücklich versichern kann, dass seine Antwort mit ihm nicht in Verbindung gebracht werden kann, nicht einmal vom Forscher oder einem seiner Helfer. Wenn quasi seine Antwort "doppelblind anonym" bleibt.

Samstag, 10. Februar 2018

Haste Töne – ein E-Book für das (fast) freie Klavierspiel

Freies Klavierspiel. Ganz ohne Notenblatt, der Tastenkunst seiner Hände einfach nur lauschen dürfen – wie ein Zuhörer. Wie Autofahren – quasi – ganz automatisiert, mit Autopilot, ja fast wie in Trance. Das E-Book "Haste Töne" zeigt, wie das geht.

Es kommt noch im Februar.

Wer diesen Termin nicht verpassen will, kann mir eine Mail an jostulu@t-online.de schicken

"Haste Töne" präsentiert ganz neue "alternative Notenblätter" von bekannten Songs – aufgearbeitet für das Display eines Smartphones. Mit diesem wunderbar einfachen Hilfsmittel muss ab sofort auch ein eher mittelmäßiger Pianist nicht mehr kneifen, wenn er gebeten wird, einen dieser Songs vor einer Gruppe von Zuhörern zum Besten zu geben.

Darüberhinaus wird dieser Pianist, der bislang seine Klavierstücke grundsätzlich nur "vom Blatt abgespielt" hat, mit diesen "alternativen Notenblättern" jetzt endlich auch seine Lieblingssongs auswendig vortragen lernen. Schnell und einfach.

Verpassen Sie diesen Start nicht, denn da wird der Einstiegspreis des E-Books von 2,90 € die ersten drei Tage 2 Euro günstiger sein.

 

Freitag, 9. Februar 2018

Inwiefern sich SPD und BILD gleichen wie ein Arsch dem andern

Das Fazit der hier aufgeführten Gemeinsamkeiten gleich vorweg: Warum, um Himmels Willen, gibt es immer noch Leute, die die BILD oder/und die SPD "kaufen"? – und noch unbegreiflicher: warum die den Beiden immer noch das abkaufen, was die sagen, tun und schreiben?

Hier die durchaus unvollständige Liste:

  • "Wer mit der BILD im Aufzug nach oben fährt, fährt mit ihr auch wieder nach unten." "Wer mit der SPD im Aufzug nach oben fährt, fährt mit ihr auch wieder nach unten."
  • BILD und SPD befinden sich, was Wählerstimmen und Auflagestärke angeht, nicht mit dem Fahrstuhl auf dem Weg nach unten, sondern vielmehr schon im freien Fall.
  • Eine Grund-Anständigkeit gehört weder bei der BILD noch bei der SPD zum Markenkern.
  • Hauptschlagrichtung der Beiden ist "unter die Gürtellinie".
  • Beide setzen auf die Farbe Rot.
  • Beide Institutionen verlieren gerade mal nach wenigen Monaten ihre Führungskraft, will meinen, sie waren gerade wieder erfolgreich darin, ihren Chef in kürzester Zeit wieder rausgeekelt zu haben.
  • Beide, BILD wie SPD, machen den kleinen Mann, den Facharbeiter und Arbeiter, glauben, dass sie für ihn da sind.
  • Beide wollen nicht für ihren Kunden, sondern von ihrem Kunden das Beste: sein Geld oder/ und seine Wahlstimme – im Tausch gegen ihr maximal Bestes: wuchtige Schlagzeilen – Inhalt: künstlich aufgeheizte Luft.
  • Wichtige Abteilung der Kerngeschäfte von SPD und BILD laufen unter der Rubrik "Dementis & Richtigstellungen" mit der Überschrift: Warum das Label "Geschwätz von gestern" die wahre Diffamierung unserer vermeintlichen Diffamierungen ist.
  • Beide Institutionen sind völlig überflüssig.
Doch weil sich verträgt und gegenseitig stützt und unterstützt, was zusammengehört, war jetzt auch ihr Joint Venture "Schulz muss weg!" endlich (!) erfolgreich.

Und unsere ewige Führerin sitzt wieder einmal am Fluss und sieht tief befriedigt lächelnd die Leichen ihrer Feinde vorbeitreiben.

 

Abbildung: Berthold Bronisz / pixelio.de

 

 

Dienstag, 23. Januar 2018

Methode Merkel: Etikettenschwindel

Die SPD gibt sich vor der bevorstehenden neuen GroKo tapfer: Nein, nicht die Merkel war es, die die SPD klein gemacht hätte, nein, die SPDler selbst sollen es gewesen sein.

Welche grandiose Realitätsferne! Von einer SPD, die von der Frau, die einst aus der Kälte kam, scheinbar so subtil (!?) über den Tisch gezogen wurde – immer und immer wieder – dass sie es bis heute offensichtlich nicht gemerkt oder zumindest nicht begriffen hat.

Nehmen wir den Fall "Mindestlohn"!

Einen Lohn also, den man mindestens braucht, um einigermaßen über den Monat zu kommen. Ein Herzensanliegen der SPD. Reines Gift für die CDU/CSU und ihre Klientel, die Unternehmer, Angestellten und Facharbeiter dieser Republik.

Merkel kann schnell ihre verunsicherte Klientel beruhigen und verspricht Abhilfe. Helfen soll ihr altbekanntes System "Merkel" : Der Verkauf von Mogelpackungen, das virtuose Spiel mit dem Etikettenschwindel.

Das System hat sie von den Finanz-Mathematikern der Banken abgekupfert, die ihre Mogelpackungen unter vorgehaltener Hand "Giftpapiere" nennen.

Wichtig bei diesem System "Merkel" ist, dass das Gesamtpaket, das verkauft werden soll, stimmig – im besten Fall sohar wahlstimmig – ist. Und hier hat die Verpackung und der kreative Aufdruck auf ihr die Hauptlast zu stemmen. Sie muss den Endverbraucher so in die Irre führen, so benebeln, dass er beim Blick in die Verpackung den Betrug nicht mehr erkennen, egal ob nun weniger als versprochen drin ist oder gar etwas ganz anderes.

Beim Gesamtpaket "Mindestlohn" ist nicht etwa nur zu wenig drin, da ist etwas ganz anderes drin, als der Aufdruck auf der bunten Verpackung vollmundig verspricht: Nur ein "Hungerlohn" für den schamhaften "Endverbraucher" und nur ein "Aufstockerlohn" für den "Endverbraucher", der sich traut, im Jobcenter die zum Überleben weiterhin notwendige Aufstockung zu erbetteln.

Doch etwas zusätzlich Wichtiges macht das System "Merkel" erst so richtig schlagkräftig. Verpflichtende Loyalität, Nibelungentreue! Die Verpflichtung aller Mitarbeiter, bis hinunter zu den Bodentruppen, die Firma und deren Produkte nach außen aktiv und positiv zu vertreten. Koalitions-Disziplin heißt das bei politischen Joint Ventures.

Und genau diese Nibelungentreue war es, die die SPDler die letzten vier Jahre lang ihren "Mindestlohn" feiern ließ auf Teufel komm raus – wie einen politischen Blockbuster. Auch Merkel hat ihren "Mindestlohn" gefeiert, wie eine Maus, die ein kreißender Berg gebahr.

Eine Win-Win-Situation war das nicht.

Denn die Merkel ging nach der Kampagne "Mindestlohn" zu ihren Leuten mit der Botschaft: "Ich hab euch versprochen, der Mindestlohn kommt nicht, und ich habe Wort gehalten". Und Merkel wurde dafür von ihrer neoliberalen Klientel gefeiert.

Die Nahles ging zu ihren Leuten mit der Botschaft: "Ich hab euch versprochen, der Mindestlohn kommt, und ich habe Wort gehalten". Und Nahles wurde von ihren Leuten ausgelacht und dann vom Hof gejagt.

Übrigens: Auch wenn eine Komission wirklich feststellen sollte, dass der nächste "Mindestlohn" entsprechend der Inflationsrate angehoben werden sollte, so wird dieser neue "Mindestlohn" im Vergleich zu den Löhnen, die ja ebenfalls mit der Inflationsrate steigen werden – mindestens (!) – bis in alle Ewigkeit ein Hungerlohn bleiben.

Und wegen genau diesem Sieg auf ganzer Linie und weil sie wieder einmal die SPD so richtig reinlegen konnten – wie damals, als sie Schröder den Vortritt bei der Umsetzung der Agenda 2010 ließen, an der sie selbst sich die Finger nicht schmutzig machen wollten, kommen seitdem die Neoliberalen um Merkel aus ihrem Dauergrinsen nicht mehr heraus.

Ähnliches gilt für die Mietpreisbremse und das von dieser hervorgerufene Dauergrinsen der Vermieter dieses Landes

Weitere Produkte des Systems Merkel gefälligst?:

  • die "atmende" Obergrenze
  • die Mogelpackung "Deutschland geht es so gut wie nie zuvor!"
  • die Mogelpackung "Wir schaffen das!"
  • der Etikettenschwindel "Deutschland, Vorreiter in Sachen Klima"
  • die Mogelpackung "Zunami-sicherer Atomstrom"
  • der Etikettenschwindel "Merkel, die blütenreine Demokratin"
  • der Etikettenschwindel "Merkel, die Europäerin"

Donnerstag, 4. Januar 2018

Netzwerkdurchsetzungsgesetz und #metoo: Auf dem Weg zum neuen Faustrecht

Was haben das neue Netzwerkdurchsetzungsgesetz und #metoo gemeinsam? Sie haben das Potential den Rechtstaat auszuhebeln.

Wieso? Weil jetzt nicht mehr Richter entscheiden, ob, was gesagt, geschrieben, gepostet oder getan wurde, eine Straftat ist oder nicht, sondern blutige oder blutrünstige Laien. Ob blutig oder blutrünstig, also unwissentlich falsch oder vorsätzlich falsch, das Ergebnis bleibt im Einzelfall immer das Gleiche: Aburteilung ohne Rechtsprechung.

Wer von uns weiß schon, wo genau Volksverhetzung anfängt und freie Meinungsäußerung aufhört?

Wer von uns weiß schon, ob nicht ein Maurer auch gleichzeitig ein Künstler sein kann, der auch einmal ein Schmähgedicht posten darf? Oder sind nur Angestellte - in der Regel Journalisten - der Fernsehanstalten gleichzeitig auch Künstler, die sich auf die oft zitierte künstlerische Freiheit berufen dürfen?

Und hört diese künstlerische Freiheit wirklich nicht auf, wenn der Tatbestand der Volksverhetzung erreicht ist?

Fragen, auf die Facebook und Twitter jetzt rechtskonforme Antworten haben oder innerhalb von 24 Stunden finden müssen.

In diesem Zusammenhang: Wurde der Straftatbestand der "Majestätsbeleidigung" jetzt wirklich abgeschafft oder hat er die Causa Böhmermann doch überlebt?

Facebook und Twitter werden's wissen (müssen).

Apropos Böhmermann. Hat eigentlich Kachelmann auf #metoo gepostet? Oder seine damalige "Gespielin"? Wäre eine Uminterpretierung ihrer damaligen höchstrichterlichen Urteile unter diesem Hashtag ein Fall für das Netzwerkdurchsetzungsgesetz?

Auch das würden Facebook und Twitter ganz genau wissen.

Natürlich muss eine Frau posten dürfen, wer sie wann und wie sexuell angegriffen hat. Netzwerkdurchsetzungsgesetz hin oder weibliche weltumspannende Solidarbekundung her. Jeder unbeteiligte Dritte aber, der aufgrund dieses Beitrags den dort Beschuldigten aus bestehenden vertraglich vereinbarten Filmprojekten schmeißt – ohne die Gerichtsverfahren über die erhobenen Anschuldigungen abzuwarten – darf sich nicht wundern, wenn das Ganze dann vielleicht nach hinten losgeht.

Ist das Posten auf #metoo nicht eine Art Notwehr, weil die Frauen, die dort posten, wissen, dass unser Rechtstaat – genauso wie der US-amerikanische – nur einen beschämend geringen Prozentsatz von Gerichtsverfahren über sexuellen Missbrauch mit einer Verurteilung abschließen kann? (Und es trotzdem nicht schafft, dass Männer für sexuelle Vergehen hinter Gittern saßen und sitzen, die sie nicht begangen haben).

Würde etwa ein Post mit folgendem Inhalt unsere Welt gerechter machen?: "Mein Vergewaltiger wurde jetzt zwar freigesprochen, aber ich gebe euch mein Ehrenwort, dass er mich vergewaltigt hat, und zwar so: ..."

Ein eindeutiges Ja! Allerdings vorausgesetzt, dass alle, die solches posten, so wohlerzogen und wahrheitsliebend sind wie ich! Mindestens!

Foto: M.E. / pixelio.de

 

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