Dienstag, 5. April 2011

"Unsere Mumie lebt!" Teil 2

Doch gäbe es längst keinen Grund zur Panik, denn diese Krankheit sei inzwischen gut behandelbar, eine strenge Mittelmeer-Diät das Mittel der Wahl.
Und Bewegung, Bewegung und nochmal Bewegung.
Dann wird das wieder, ist sich der Chefinternist des „Alten Museums - Antikensammlung Berlin“ und Hausarzt der Prinzessin sicher.
In seine Obhut wurde sie einst übergeben, nachdem das mandeläugige Mädchen im Rahmen eines als archäologischer Forschungsauftrag getarnten Blitzkrieges geraubt wurde - den der Reichsminister für Kultur und Volksgesundheit noch lange vor der Endlösung befohlen hatte.
Irgendwann habe man sie dann vergessen, weil das 1000jährige Reich schneller vorüber war als gedacht.
Ein bisschen frische Luft wird ihr jetzt gut tun, sagt ihr Hautarzt, der, wie durch eine Indiskretion schnell bekannt wurde, auch im Kanzleramt tätig ist und dort die männermordende Mumie zu behandeln und jetzt auch auf ihre Rolle als Ziehmutter für ihr bedauernswertes Vietnamesenkind vorzubereiten hat.
Zu diesem ist sie gekommen, wie sie zu allem gekommen war - wie die Jungfrau zum Kinde. Ein Stoff, aus dem 1000jährige Reiche sind. Ave, Kaiserin.  

Montag, 4. April 2011

Tamiflu - nur ein Floh im Hirn eines Pharma-Riesen?

Tamiflu! Die "Pille danach" gegen die Grippe, für all die, die das Leben in vollen Zügen genießen wollen - ohne die Spaßbremsen "safer Life" und "safer Sex". Keine Kondome also und keine Grippeimpfungen! Drei Milliarden Euro hat  so der Schweizer Pharmariese Roche schon mit Tamiflu verdient.
Und jetzt das: Ein Stoßgebet zum Himmel ist offensichtlich genauso wirksam wie das Wundermittel.
Und wer schon glaubt, dies sei endlich der lang ersehnte Beweis für die Existenz Gottes, muss wieder enttäuscht werden: Es ist vielmehr der oft schon geführte Beweis für die kriminelle Energie mancher Pharmaunternehmen. Die gerne schon mal dort auf das uralte Wissen der Homöopathie zurückgreifen, wo Wissenschaft keine Ergebnisse zeitigt:
„Ähnliches heilt Ähnliches.“ –. Similia similibus solvuntur: 
Schweinereien heilen  Schweinegrippe!
Der Direktor der deutschen Sektion von Cochrane, Gerd Antes, sieht in den fragwürdigen Studien-Daten zu Tamiflu eine schwere Irreführung der Öffentlichkeit durch die Firma Roche. „Wenn man genauer hinschaut, wird dort getäuscht, getarnt und getrickst. Und das dramatische daran ist, dass die Datenlage dazu führt, dass Milliarden ausgegeben werden. Großenteils von Steuergeldern. Und dass zur gleichen Zeit die Öffentlichkeit nicht die Möglichkeit hat, diese Daten zu sehen. Und das ist – glaube ich – eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt.“

Samstag, 5. Februar 2011

Mehr als Entrüstungsspiele?

Es muss Donnerstag Abend gewesen sein, ich denke gegen 22 Uhr soundsoviel, als eine Minute lang dieses mein Volk und möglicherweise auch andere sich hinter meiner Meinung vereinigt haben - vielleicht sogar mein Stammtisch -, dass wir mit Verbrechern nie hätten Geschäfte machen dürfen: China, Saudi-Arabien - Mubarak.......
Allein diese Liste zu vervollständigen, hätte die Zeit dieses Innehaltens auf einem so banal moralischen Standpunkt jedoch überstrapaziert. Denn der Spuk ist längst wieder vorbei.
Spätestens seit jener Adlige in unseren Reihen diese unsere kurze innere Einkehr als Karrierebooster erwittert und uns in einer Art Nachklatsch damit noch einmal unsere schamheißen Ohren nachgerötet hatte.
Etwa so: "Man soll uns zukünftig nicht nachsagen können, dass W I R lieber mit totalitären Regimen paktieren als mit anderen."
Und weil uns aus jedem Spiegel, in den wir gucken, dieser zu Guttenberg entgegengrinst, haben wir schnell begriffen: Moral ist längst nur noch eine Verarsche, eine Verarsche von vielen. Wie Anständigkeit, Gerechtigkeit und wie dieser Dinosaurierkram noch so geheißen hat.
Der einzig wahre Werte aber, mit dem uns deshalb auch die Evolution die Reißzähne und Klauen feuergehärtet hat, ist sich alles unter den Nagel zu reißen, was nicht niet- und nagelfest ist - und mehr.
Oder kurze Rede langer Sinn: Es lebe Ägypten - speziell die Pyramiden, das Rote Meer und Wüstensonne pur für 199 Euro zwei Wochen all inclusive - und der arabische Bimbo, der dir für 5 Euro extra 24 Stunden am Tag den Diener macht.

Freitag, 28. Januar 2011

Frau Schröder in Schwangerentrance

Kennt jemand noch nicht den Witz, wo zwei Kunstbeflissene vor einem Bild stehen, das zwei leicht bekleidete Menschen zeigt, die nebeneinander im Gras liegen und den Titel "Schäferstündchen" trägt? "Ist das vor oder nach dem Geschlechtsakt?", fragt der eine, der andere nähert sich dem Bild und liest, was neben ihm auf einer kleinen Messingtafel steht und sagt: "Es ist nach dem Akt, denn hier steht:" Nach einem Stich von Dürer."
Manager und Firmeninhaber kennen alle diesen Kalauer. Deshalb ist ihre Reaktion auf "die Schröder" mit "ist die jetzt völlig irre geworden, die Kleine, oder ist die  schon mitten in einer Schwangerentrance?" gleich so böse ausgefallen. Als nämlich jetzt die Ministerin von der Industrie eine freiwillige Frauenquote für Führungspositionen und gleichzeitig auch noch einen Stichtag eingefordert hat. 
Schwangerschaften lassen eben nicht nur Schwangere aus dem Ruder laufen. Erfahrene Steuermänner wissen das.

FDP geht geschlossen in Hartz IV

Denn längst geht es nur noch um das blanke Überleben, denn der Niedergang der FDP ist nicht mehr abzuwenden. Und über Nacht werden Westerwelle und seine Mannen, ja selbst die FDP-Frauen - auf der Straße stehen. Und in 12 Monaten vor den Sozialämtern des Landes, die irgendein Schelm in "Agenturen für Arbeit" umbenannt hat, wahrscheinlich um Menschen abzuhalten, die allein von dem Wort Arbeit schon Herpes kriegen.
Aber weil diese FDPler nur das eine gelernt haben, werden sie schwer vermittelbar sein.
"Da dürfen wir uns nichts mehr vormachen und müssen den Tatsachen endlich ins Auge sehen", sagt der blutjunge FDP-Generalsekretär und zählt an den Fingern die Länge seiner Hartz IV-Zukunft ab, gibt aber nach der sechsten Hand verzweifelt auf.
Deshalb dränge die Zeit, sagt er. Bis zu den unumgänglichen Neuwahlen müssen die höheren Hartz IV Bezüge durchgefochten sein. Eine Erhöhung der Bezüge um 100 Euro sei nicht zu viel, denn ein Nadelstreifenanzug pro Quartal müsse sein, weil ein FDPler von allem anderen einen Hautausschläge bekäme – und 350 ml Gleitcreme pro Woche können sein, müssen aber nicht. Nein, nicht weil dies nur ihr großer Vorsitzender vorgeschlagen hätte, sondern weil die lang geübte Arschkriecherei in ihrer künftigen Langzeitarbeitslosigkeit deutlich abnehmen werde. „Weil s i e uns dann am Arsch haben werden.“ Soweit das Zitat aus einem geheimen und wohl all zu optimistischen Strategiepapier Westerwelles.
Ein dreifach donnerndes Glückauf!

Donnerstag, 27. Januar 2011

die Katzen verlassen das sinkende Schiff

Der englische Premierminister erwägt angesichts der zunehmenden Rattenplage in seinem Regierungssitz die Anschaffung einer höchstoffiziellen Katze. 
Die Aufgabe ist nicht ohne, denn strenge Parteilichkeit wird von ihr erwartet. Und obwohl nachts alle Ratten grau sind, wie der Volksmund weiß, muss sie auch dann eine schwarze von einer roten unterscheiden können - und von den wenigen gelben. 
Deshalb ist, was in London noch gelingen mag, in Berlin zum Scheitern verurteilt: Zu viele Farben verwirren hier den lautlosen Jäger und verursachen ihm eine chronische Beißhemmung. Und damit nicht genug: So manche Ratte trägt "das grüne Band der Sympathie", andere einen blauen Strich im blauen Viereck, wieder andere einen Rosenkranz, oder vier Ringe auf dem Spoiler - oder sie strahlen. Und immer tragen sie auch Nadelstreifen oder alternativ einen Schafspelz. Und die mit den großen vier Buchstaben im Pelz diktieren schon mal dem blaublütigen Nager, der sich selbst Verteidigungsminister nennt,  in den Stenoblock.
Sie sind inzwischen überall. Sie sind im und unterm Kanzleramt und unter der ganzen Stadt. Und weil eine Ratte der anderen kein Auge aushackt, wird in stockdunklen Kanälen untereinander der Käse geteilt. Nach dem Motto: Teile und herrsche!
Und in Umerziehungslagern lernen die Katzen derweil das Schnurren - und sonst nichts. Und das Volk dient seinen Ministern, denn oben und unten sind endlich erfolgreich auf den Kopf gestellt.
Aber irgendwie doch er-Volk-los. 
Denn schon verlassen die ersten Katzen das sinkende Schiff.
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