Kretschmann findet Fischer als Kanzler attraktiv. Wie gerne will man ihm das glauben, um danach nur schnell wieder wegschalten zu können. Der „grüne Teufel“: die Fleisch gewordene Zumutung, schlechthin! Wie kann sich einem Lehrer, einem Mann des Wortes, also, dieses so umfänglich wie umfassend verweigern? Und in einer Behäääääbikkaaaiiiiid aus ihm herausquälen, als wäre jedes Wort eine wohlbedachte Neuschöpfung, druckreif – für die nächste Dudenausgabe.
Wer glaubt, dass dieser Mann seine festen Standpunkte nicht wechseln wird - wie alle anderen Grünen vor ihm, der hat sich vielleicht nur nicht die Zeit genommen, die dieser Mann rein wort- und denktechnisch dafür länger braucht als der von ihm so bewunderte, quirlige Fischer, etwa, der das schneller konnte als Ehefrauen gegeneinander auszutauschen.
Einen Fischer kann nur noch Kretschmann wollen, weil der bei der Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte aufgrund seiner phlegmatischen Gründlichkeit erst dort angekommen zu sein scheint, wo die Nachfolgerin, aus Angst, die Naht ihres Hosenanzugs könnte dabei platzen, nicht einmal versuchte, sich nach den Scherbenhaufen zu bücken, die dieser Windbeutel zusammen mit dem Schaumschläger aus der SPD hinterlassen hatte.
Fischer, der Egomane, ständig auf „seinem langen Lauf zu sich selbst“, um schließlich selbstverliebt und selbstherrlich wieder in diesen Kokon hineinzuschlüpften, aus dem er sich nur deshalb mühsam herausgehungert hatte, um in die abgelegten Anzüge von Karl Lagerfeld zu passen, seinem so heiß verehrten Guru der Belanglosigkeit.