Du dumme Gans, du arme! Mit dir kann man es eben machen: Schnabel auf und rein in den Hals. Bis runter in die Leber.
Und schon wird aus einer ordinären Weihnachtsgans eine kulinarische Delikatesse. Zumindest die zwei Kilo, die ihr im Oberbauch dann gewachsen sind. Französische Gänse schaffen es sogar zu einer Sterne-Karriere: foie d' oie. Die Fettfinger könnte man sich nach ihr lecken.
Und Stopfmenschen? Nein, fliegen können sie nicht mehr! Da hilft auch kein Märchen aus dem hohen Norden. Auch eine Delikatesse werden sie wohl nie - auch nicht scheibchenweise oder als Brotaufstrich.
Ja selbst der Status des Besonderen wird der Stopffrau und dem Stopfmann, ja selbst dem Stopfkind - Migrationshintergrund hin oder her - streitig gemacht. Von einer sich ständig vergrößernden Gruppe jener Handwerker im weißen Kittel, die wir aus traditionellen Gründen immer noch Halbgötter in Weiß nennen. Die justieren nämlich gerade ihre Fettzangen neu und behaupten: Nein, die Menschen werden nicht fetter, sie werden nur schwerer. Und Stopfen führe nicht zwangsläufig zur Verstopfung.
Und selbst die Gesichter dieser schwerer gewordenen Menschen würden es zeigen: Alles im grünen Bereich.
Von den vier bei welt-online vorgestellten Lebern ist nur eine einzige für die Zubereitung "alla Veneziana" geeignet (oben rechts). Man muss aber darauf achten, keine bitteren Zwiebeln zu verwenden, auch keine roten, um das Gericht mild-aromatisch zu halten. Weisser Portwein eignet sich zum Ablöschen besser, als die Süssweine des östlichen Veneto, auch wenn dies der Authentizität des Rezepts unmerklich schadet. Wer näheres dazu erfahren möchte , kann hier nachschlagen:
AntwortenLöschenhttp://www.genome.jp/kegg-bin/show_pathway?org_name=hsa&mapno=00561&mapscale=1.0&show_description=show
Ich werfe sofort meine Waage aus dem Fenster und lass mir derweil das Wasser schon im Munde zusammenlaufen
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