Armer Nicolas Sarkozy: Die Bettencourt-Affäre hat die schwerste Krise seiner Amtszeit ausgelöst. Im TV verteidigt sich Präsident Sarkozy – und greift an.
Die Grande Nation, die so heißt, weil sie von Menschen geformt wird, die große Geduld und großes Verständnis zeigen - vor allem wenn es um l`Amour geht, hat plötzlich die Schnauze voll. Die "Bettenkur", die ihrem Präsidenten im ersten Jahr seiner Amtszeit von seinem Leibarzt verschrieben wurde, weil er mit seiner Größe immer weniger zurecht kam, wird ihm jetzt zum Verhängnis. Und man hatte ihm die Bruni so gegönnt, hatte geduldig gewartet, bis er an ihr wachsen würde, aber er blieb, was er war. Und Bruni wurde die größte Fehlinvestition des Landes. Und sie kostete richtig: Selbst ihr Unterachselspray, das eine Sonderanfertigung aus dem Hause l`Oreal war, dessen Duftnote die Chefin, Madame Bettencourt, der First Lady persönlich auf den nackten Leib komponierte, kostete schon ein Vermögen, weshalb die ganze Angelegenheit schnell (fälschlicherweise) "die Bettencourt-Affaire" genannt wurde. Aber erst, als die Franzosen merkten, dass sie diese Affaire neben der Fußball-Weltmeisterschaft jetzt auch die Rente kosten würde, verloren sie ihre übereuropäische Geduld. Doch Sarkozy spürte den nahenden Verdruss und konterte - demütig: In einem extra dafür inszenierten TV-Special kam er erstmals auf seinen neuen Plateau-Schuhen und wurde auf seinen Wunsch hin von einem 1,50 Meter großen Kind interviewt. Und endlich: Die Grande Nation erkannte sich in ihm wieder.
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