Mittwoch, 20. März 2013

Wende im Pferdefleisch-Skandal: Scarpie-Schafe springen in die Bresche

Na endlich. Der erfahrene Chemiker hat sich lange genug gefragt, wann die Kollegen der "freiwilligen" Selbstkontrolle der Nahrungsmittelindustrie ihr größeres Besteck auspacken. Denn wo Pferd drin ist, könnte genauso gut Zebra drin sein - oder Siamkatze. Um das zu entdecken, müsste allerdings erst einmal das Pferde- Kontroll-Kit gegen das Zebra- Kontroll-Kit gewechselt werden, zum Beispiel.
Jetzt hat man - welche Überraschung - Schafsfleisch bei dem selben französischen Panscher entdeckt, berichtet Agence France-Presse, der schon mit Pferdefleisch seine kriminelle Energie bewiesen hat. Und auch diesmal hat es dieses Fleisch in sich. Möglicherweise BSE- Erreger, die bei Schafen Scarpie- Erreger heißen. Das Original, sozusagen. Denn BSE kam in die Rinder, als Perverse der Nahrungsmittelpanscher auf die glorreiche Idee gekommen waren, Rinder mit Schafen zu füttern.
Nun ja. Das Verblöden der Kunden hat eh schon viele Facetten.
Warum dann nicht diese eine noch zusätzlich?
Uns bleibt so lange nur der gute Rat, die Augen offen zu halten und sich gleichzeitig umzuhören. In Ägypten, beispielsweise, berichten sie gerade über den Einfall riesiger Heuschreckenschwärme, und im Nord-Kaukasus klagt man über eine durch die Klimaverschiebung um zwei Monate verfrühte Maikäferplage.
Also Vorsicht mit Lasagne und Spaghetti Bolognese aus der Packung. Bis die von der Industrie bezahlten Laborchemiker ihr großes Insekten-Kit auspacken würden, wären wir schon vergiftet.
Also, immer mal wieder mit der Hand über das Genick streichen. Wenn da ein zarter Haarflaum wächst, dauert es nicht mehr lang, und wir fangen an zu pumpen, um dann endlich abzuheben - leise brummend.
Mahlzeit!
Foto: Melanie Möller / pixeli.de

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