Bier macht keinen Bierbauch, sagt Prof. Dr. Manfred Walzl an der Landesklinik Sigmund Freud in Graz: Drei große Studien aus Italien, aus Tschechien und aus England, hätten nachgewiesen, dass der Biertrinker nicht zum Bauch neigt, wenn er mäßig genießt. Aha. Und Safer-Sex macht kein AIDS. Selbst ein halber Doppel-Whopper mit drei Fritten ohne Mayo - einmal die Woche! - macht keinen zu hohen Cholesterin-Wert. Und eine Wochenend-Beziehung ist finanziell fast so günstig wie eine Fernbeziehung. Auch die Propagandisten für Safer-Sex sehen in solchen Lebensmodellen Vorteile.
Und Walzl, der ja Sigmund Freud kennen sollte, muss wissen wie der. Manchmal ist ein Bier wirklich nur ein Bier. Aber meistens, fährt der Seelendoktor und Kenner der Abgründe menschlicher Seelen fort, sind ein Bier schon mal drei, auch mal fünf, regelmäßig auch schon mal zehn - am Abend. Und Safer-Sex hochfrequent performed kann allein gummimäßig schon richtig ins Geld gehen, wogegen es bei Bier und Whopper gezielt auf die Taille geht.
Und ein Dilemma blieb, das in die Fachliteratur unter dem Namen Dionysos-Bacchus-Komplex eingegangen ist, das 100 Jahre Freud nicht wirklich lösen konnten: Bier wird in Flaschen schnell ungenießbar, weil Flaschen was in der Krone haben, nämlich zu viel Sauerstoff. Und in der Dose wäre es zwar besser aufgehoben, aber Trittin hat das den Biertrinkern gründlich vergällt. Deshalb saufen die Nacht für Nacht über den Durst nicht weil sie Gourmands wären. Nein der Gourmet in ihnen versucht nur verzweifelt das Niveau zu halten.
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