Mittwoch, 30. Juni 2010

Der harte Kampf um die Bedeutungslosigkeit

30.06.2010: Deutschland steht Kopf. Wie viel zu oft. Da knallt der DAX aufs glatte Parkett, da schwächelt verdächtig die Weltwirtschaft - inklusive China, da läuft immer noch ein ganzes Meer mit Öl voll, dass jetzt selbst das mächtige Amerika um Hilfe aus dem Ausland bettelt. Und obwohl das alles gleichzeitig stattfindet, sucht man vergeblich nach adäquater Berichterstattung, denn in diesem Land ist heute die wohl unwichtigste Stelle in der Hierarchie des Staates zu besetzen. Selbst Gaucks Sprachgirlanden können längst nicht mehr über die Bedeutungslosigkeit hinweghelfen, die dem künftigen Mann im Amt nicht nur die Hände binden sondern ihm auch oft genug das Maul verbieten wird.
Noch die letzten Sondersendungen  - nonstop, dann sind wir hoffentlich durch mit dem Thema. Und dabei hatten wir und die beiden Kandidaten noch Glück: Wer will schon Salbungsvolles hören, wenn statt dessen Poldi zu uns spricht - in Wort und Tat. Und die anderen 10 um ihn herum. Das vierte Spiel, ein Leckerbissen! Und ein Volk steht Kopf und fällt endgültig in Fußballtrance.
Fußball und Präsident, die unwichtigsten Nebensachen der Welt. Getoppt: nur noch  von der Bedeutungslosigkeit des Fußball-Präsidenten. Aber eines unterscheidet die Präsidentenwahl heute vom Turnier in Südafrika: Der Sieger in Berlin wird in der Bedeutungslosigkeit des Amtes versinken. In Südafrika wird der Verlierer in Bedeutungslosigkeit versinken. Auch wenn der Gegner Argentinien heißt. Aber egal wie es wird: Katerstimmung ist vorprogrammiert - sobald wir wieder auf die Füße kommen.

Dienstag, 29. Juni 2010

Fettleibigkeit macht ein schlankes Pferd

Warum sind Amerikaner so fett? Weil sie zu wenig Busse haben. Das ist das Ergebnis einer Studie amerikanischer Wissenschaftler. (http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article8210512/Wer-mit-Bus-und-Bahn-faehrt-bleibt-schlank.html) Drei Kilogramm pro Jahr könnten sie abnehmen, wenn es solche Busse gäbe - und Straßenbahnen. Das Problem mit Amerika ist aber, dass die Menschen dort mehrheitlich noch auf Gäulen unterwegs sind. Und bei dieser Art der Fortbewegung nimmt nur das Pferd ab, weshalb es abends dann auch immer gefüttert werden muss. Zusätzlich zum Reiter trägt das Pferd auch noch Satteltaschen, die randvoll mit Popcorn und Hamburgern gefüllt werden können. Zum Bus müsste man die selber schleppen, weshalb sich dieses Fortbewegungsmittel im amerikanischen Nahverkehr nie durchsetzen konnte. Zumal bei mehr als der Hälfte der Amerikaner das mit den Sitzplätzen in Bussen und Bahnen platztechnisch nicht mehr hinhaut. Den meisten ist schon das Einsteigen verwehrt, weil amerikanische Bustüren aus Gründen der Sicherheit nicht breiter als 80 Zoll sein dürfen. Ein Pferd ist da deutlich flexibler, und nur sein kurzes Aufstöhnen beim Aufsteigen legt Zeugnis ab von der Leibesfülle seines Reiters - und das Knarren des Sattelleders. Und viele Aufsteighilfen sind längst gut etabliert: Leitern, Rampen, Stallknechte, Kräne. Auch gibt es Pferde, die sich niederlegen wie Kamele. Von Bussen kennt man solche zweckdienlichen Verhaltensweisen nicht. -
Bleiben noch die weniger privilegierten Amerikaner: Ihre Körperfülle muss sich ein Leben lang mit einem Auto arrangieren, das auf den Nebensitzen zwar Platz bietet wie die Satteltaschen eines Pferdes, in das man sich aber Tag für Tag hineinzwängen muss wie die vom Wasser in den Beinen vollgelaufenen Füße in die Stiefel - und den Doppel Whopper mit extra viel Käse zwischen die verschlafenen Kiemen. So ist Amerika: der Burgerking hier in seinem ganzen Elend, der Rancherkönig dort in der weiten Erhabenheit seiner Landschaft.

Montag, 28. Juni 2010

in this case - no cases!

28.6.2010: In Afghanistan verschwindet Geld - kistenweise. Drei Milliarden sollen so mit Flugzeugen über die Grenze geschafft worden sein. Ein ganz windiger Bruder, ahnen wir und haben Recht: Hauptakteur ist der Bruder des Präsidenten Kasai. Und man könnte sich an dieser Stelle gelangweilt abwenden, denn alles geht ja seinen gewohnten Gang. Aber im neuen Zeitalter, dem von Obama, versucht man das noch einmal, was Generationen (irgendwie mitverdienender Politiker) längst eingestellt hatten. Und der Weg aus dieser Spielart der Korruption beschreibt der schwarze Weltenlenker in einem Satz: “Right, than let's get rid of that cases.” Genial und einfach - wie alles Geniale: Ohne Kisten kriegt man Geld nicht aus dem Land, zumindest nicht kistenweise. Die Außenministerin, die frühere Frau des früheren Präsidenten, die in Genialität ihrem Ex und seiner Schoko-Ausgabe in nichts nachsteht - und nun mal zuständig ist für die schnelle und praktische Umsetzung präsidialer Eingebungen, fuhr aus unruhigem Schlaf hoch: “That`s it, Bill never would touch such ugly things!” Und so machte sich am nächsten Morgen schon folgender Erlass auf den Weg nach Afghanistan: Jeglicher Warenverkehr von und nach Afghanistan darf nur noch in Aldi-Tüten vorgenommen werden. Denn Hilary wusste: Was Bill nicht tut, tut ein arabischer Macho schon zweimal nicht. Und so wird der gesamte Warenverkehr ab sofort durch die Hände der afghanischen Frauen laufen. Und afghanische Frauen haben, wie jede andere Frau dieser Welt auch, ein untrügliches Gespür dafür, wo das große Geld sitzt. Selbst wenn diese Frauen so korrupt sein sollten wie ihre Männer, die afghanischen Männer werden ihre Geldverschieberei sofort einstellen, denn sie würden sich niemals der Gefahr aussetzen, dass Geld in die Hände ihrer Frauen gerät. Denn so etwas macht schnell mal kopflos. Und endlich ginge dort unten mal was mit rechten Dingen zu.

Sonntag, 27. Juni 2010

Es gibt einen Fußballgott - und der spricht deutsch

2010 minus 1966 ist gleich 44. 44 Jahre dachten wir, das Wembley-Tor, das war nicht drin. Und seit heute Nachmittag wissen wir es besser: Das Wembley-Tor war drin, aber so was von drin! Und das werte ich als Gottesbeweis: Es gibt einen Fußballgott, und er ist ein ganz besonderer Witzbold. Und seine Art von Witz ist böööse und weit weg davon, englischer Humor zu sein.
Der Rest des Spieles machte dann aber noch sprachloser. Glück auf, Jungs, Gott ist mit uns.

Samstag, 26. Juni 2010

Blood, Sweat and Tears

So unrecht hat die englische Presse nicht: Zum Original fehlt unserem Gröfaz auf der Trainerbank nur noch das kleine Oberlippenbärtchen. Und so „krauts“ der englischen Mannschaft mal wieder vor der deutschen, weil, wo Blood, Sweat and Tears hemmungsloser tropfen werden, anfänglich nicht feststeht. Und bei Gleichstand entscheiden schließlich doch wieder die besseren Richtschützen die Schlacht. Und am Ende, wenn Sonntag Nacht ihre Maschine mit ihnen der traurigen Szene entschwebt sein wird, werden die Gebeutelten an i h r e n letzten wirklich großen Führer denken und seine weisen Worte: „No sports!“ Und der Führer unserer Kampftruppe? Wenn er aus dem Schatten der Vergangenheit heraus will und in den Purpur-Mantel der Geschichte hinein, muss endlich mal der Endsieg her. Der letzte Schwabe, der dafür vergeblich gekämpft hatte, fand einen ehrenvollen Abgang. Das würde heute kein Wulff und kein Gauck wirklich fordern, auch wenn Fußball alles ist - Leben und Tod eingeschlossen. Und uns würde schon reichen, wenn er uns aus den Augen geht – für immer. Denn Autokorso bei einem dritten Platz – das war einmal.

Freitag, 25. Juni 2010

Stuhl zu Hintern - weils zusammengehört!

25.06.2010: Amerikanische Wissenschaftler - beziehungsweise Psychologen - haben herausgefunden: Von einem harten Stuhl aus verhandelt es sich härter, ein weich gebetteter Hintern dagegen lässt sich und seinen Träger schneller einlullen und wird nachgiebig wie die Unterlage, in der er versunken ist.
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Dieser Gedankenstrich soll zum Innehalten einladen und zum demütig Sich-Beugen vor der modernen Wissenschaft, die die Titanen-Aufgabe übernommen hat, Millionen von Wissenschaftler in Lohn und Brot zu bringen, auch solche, die ihre Messgeräte an den Hintern ihrer Probanden anlegen.
Aber eine unberechenbare Zukunft lehrt: Häme ist oft fehl am Platz. Ist vielleicht sogar das Rätsel des ADHS mit dieser neuen Erkenntnis gelöst? Sollten mit der nächsten Kohle die Schulbänke zum Polsterer, noch bevor ein Instandsetzungstrupp mit schwerem Gerät das Schuldach gegen Einsturz sichert? Oder drängt sich gar ein ganz neues Schulsystem auf, die Heim-Schule: Dem weich gebetteten Kind wird unter die Bettdecke Schule übertragen - in Wort und Bild. Noch vor dem Aufstehen.
Wunderbare Botschaften, aber leider noch Zukunftsmusik! Derweil sammeln die Psychologen weitere Erkenntnisse: Wer auf einem "heißen Stuhl" sitzt, neigt zu innerer Unruhe, auf einem Lehrstuhl stellt sich schnell Vergesslichkeit und Weltferne ein, roter Stuhl gehört in die fachliche Aufsicht eines guten Urologen, schwarzer Stuhl - nun ja, Schwarzmalerei gehört einfach zum Leben dazu.
Ein zweibeiniger Stuhl formt charakterstarke Menschen, die nichts aus dem Gleichgewicht bringt. Ein einbeiniger Stuhl macht Politiker, wie wir sie uns verdient haben: Sie sitzen hinter uns und melken uns, bis Blut kommt.
Und auf dem Heiligen Stuhl? Na ja, lassen wir das. Aber eins muss noch gesagt werden: die Regierungsbank ist hart, soweit so gut. Aber wenn Merkel kommt, kommt sie nicht nur mit ihrer Westerwelle (eine Frisur, die die ehemalige Ostfunktionärin direkt in den Westen getrieben hat) sondern auch mit Sitzkissen, Thermoskanne und Kühlbox und einem kuscheligen Umschlagtuch für ihre Beine. Das entspannt die Hängebäckchen! Und wird uns an den Rand des Wahnsinns treiben.

Donnerstag, 24. Juni 2010

"Merde de Acker"

„Merde de Acker“ meinte der letzte Weiße und Elsässer in der französischen Mannschaft. Nein, es war dies kein Kommentar zum Deutschlandspiel, es war die Kritik am Rasen, an dem Rasen, unter dem sie ihre letzten Hoffnungen, doch noch als unglückliche aber anständige Jungs in den Schoß ihrer großen Nation zurückkehren zu können, begraben mussten. „Mertesacker!“, das war unser Kommentar zu „unserem“ Spiel und der neuerlich klägliche und kläglich gescheiterte Versuch, das kollektive Gekicke schön zu reden und das wenig berauschende Ergebnis, das dazu im eklatanten Widerspruch stand, mit dem Versagen eines einzelnen Spielers zu erklären. Serbien das war Badhuber, Ghana, das war Mertesacker – zwei Spielverderber in einem Dream-Team von Ballzauberern, die die Herzen der Fußballwelt höher schlagen lassen, speziell die Herzen der deutschen Fußballwelt. Bis der Notarzt kommt.
Mertesacker wird jetzt also zusammen mit Badhuber die Bank drücken. Wenn das Schule macht, könnte folgendes Problem entstehen: Der Deutschen Mannschaft gehen langsam aber sicher die schlechten Spieler aus, und keiner könnte mehr so richtig erklären, warum die Argentinier nächste Woche unser Dream-Team weggeputzt haben werden.
Bleibt ein schwacher Trost für das üblich schwache Sonntags-Spiel unseres Dream-Teams. Da wird es noch einmal heißen: England, das war Podolski.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Zukunft satt!

Heute mal ein paar Zahlen: 2009 kletterte der Stand der Schuldenuhr auf 1,69 Billionen Euro. Mit einem bis dahin unerreichten Anstieg von 112,7 Milliarden seit 2008. Das ist der Beweis: Wir leben über unsere Verhältnisse! Wir verfrühstücken das Leben unserer Enkel. Doch halt: Allein das Sparvermögen ist in der selben Zeit von 4433 Milliarden Euro auf 4672 Milliarden Euro gestiegen. Das sind etwa 240 Milliarden Euro Zuwachs.
Was wollen uns diese trockenen Zahlen sagen? Alles Betrug! Dieses "Volk" wird Jahr für Jahr reicher. In gallopierendem Tempo. Und zwar netto und brutto! Bei mehr als 100.000 Euro liegt das Pro-Kopfgeldvermögen hierzulande. Und da ist noch kein einziger Carport, geschweige denn ein einziges Haus mitgerechnet. Und deshalb noch einmal: Betrug, denn mein Kontostand liegt deulich darunter, und ich muss lange suchen, bis ich einen ausgespäht habe, den es "getroffen" hat.
Bleibt die Frage, warum in die politische Landschaft die Mär von der Unbezahlbarkeit sozialer Marktwirtschaft gepflanzt wurde und dort seitdem trefflich gedeiht. Und von wem? Von diesem beschissenen "Volk" (siehe oben) in unserer Bevölkerung, das sich Backen und Taschen vollmacht und sich trotzdem über die Almosen ärgert, die es an weniger beschissene (will sagen weniger raffgierige) "Charakter" abgeben muss. Dabei müsste dieses beschissene (will sagen raffgierige) "Volk" doch besser wissen als die andern, die es mit großen Zahlen nicht so haben, dass diese Allmosen bislang eine Investition in die Zukunft waren - in ihre eigene, wohlgemerkt! Und die Zukunft fängt immer schon im nächsten Monat an, der wieder Kohle ohne Ende bringen wird.
Fazit und Moral für die vielen "Charakter", die unterprivilegiert sind und es bleiben werden, weil keiner mehr an Gleichheit im Wohlstand glauben will: Solange die Reichen immer reicher werden, prosperiert eine Gesellschaft statt bankrott zu gehen und verfrühstückt auch nicht die Zukunft ihrer Enkel.
Nur frühstücken hier halt manche über den Durst!

Dienstag, 22. Juni 2010

Dann macht doch blau!

Wie kriegt man Menschen aus der Gosse ans Laufen? Man wirft ihnen einen Ball hin. Wie kriegt man sie dazu, nie mehr ihren Hintern hochzukriegen? Man zahlt ihnen dafür auf einen Schwung 100mal mehr, als ihr Vater, dessen Vater und der stolze Ahnherr der Sippe als Stütze bekamen. Inklusive Kindergeld - und lebenslang.
Weil man sie aber braucht, versucht man es mit einer List und sagt: "Ihr seid Frankreich!" "Das kostet aber extra", erwidern die, für die Kohle immer schon einziges Thema war. "Kriegt ihr", sagen die anderen, "aber spielt erst mal", obwohl sie genau wissen, dass diese lange zusammengesparte Extraprämie schon weg ist. Sarkosy hat sich damit die Bruni gekauft. Das wird trotzdem schon irgendwie laufen, denken die Funktionäre, in Südafrika ist es ja wenigstens warm, und irgendwie ist es doch für die meisten eine Art Bildungsreise "back to the roots". Und da stehen sie nun - vier mal 45 Minuten lang und frieren. Und versuchen sich mit gegenseitigem Anbrüllen und dem Austausch von "Unartigkeiten" warm zu halten, doch die hört keiner. Zu kalt, zu laut und wo bleibt die Kohle - und überhaupt, wer organisiert das mit den Nutten? Und zuhause schüttelt die "Grande Nation" nur noch den Kopf über "ihre Blauen" und denkt: "Dann macht halt blau - und fickt euch selbst."

Montag, 21. Juni 2010

Niebel bleibt im Gelobten Land

Israel hebt die Gaza-Blockade auf. Nur Waffen, Kampfmittel und "problematische Mehrzweckwaren" dürfen auch weiterhin nicht rein. Auch Niebel musste deshalb draußen bleiben. Was bedeutet, dass die ehemalige Geheimwaffe der FDP, die sich schnell als Rohrkrepierer herausgestellt hat, von Israel immerhin noch als "problematische Mehrzweckware" gehandelt wird, was er nur der tiefen Freundschaft und Verbundenheit dieses Volkes mit Deutschland zu verdanken hat. An allen anderen Flughäfen im Ausland wird er längst schon nur noch im Cargobereich abgefertigt - und als Hohlblock eingeführt - zollpflichtig. Was Angie, seine Chefin maßlos ärgert, weil bei diesem Herrn neben den Zollgebühren eh schon doppeltes Fluggeld zu Buche schlägt. Und Angie kann Männer nicht leiden, die ihr teuer sind. Und Niebel spürt das und setzt weiteren Kummerspeck an in seinem Ministerium, das er mitsamt dem Minister eigentlich schlachten wollte. Wen aber niemand leiden kann, und wer sich selbst nicht leiden kann wird Unperson, und Unpersonen kriegen Depressionen. Israel erkennt solche Leidensgenossen sofort - und gewährt ihnen Sonderbehandlung. Deshalb käme dort keiner auf die Idee, ihn in die Mauer zum Gazastreifen einzuzementieren. Unser hochsensibler Niebel spürt auch dies und lobt daraufhin dieses Land. Israel ist ergriffen und legt ihm zu Ehren seinen Namen ab und nennt sich ab sofort "Gelobtes Land". Und Niebel will gar nicht mehr weg, denn zuhause wartet Merkel mit der Maurerkelle. Denn vor ihrem Bungalow baut die Kanzlerin seit langem schon an einer Siegessäule. Die Steine der Säule tragen die Gesichter ihrer Gegner, die sie bisher aus dem Weg geräumt hat. Niebel wäre der erste, den sie direkt einarbeiten könnte. Das ahnt unser Mann im Nahen Osten und bleibt. Nicht ohne Gesichtsverlust. Das ziert seit gestern Angies Siegessäule.

Sonntag, 20. Juni 2010

Aus für Boehringers "rosa Viagra"?

20 06. 2010: Amerika lehnt die Zulassung der „rosa Viagra“ ab. Dazu muss man wissen: Diese Pille ist ein deutsches Produkt und soll Frauen scharf machen. Beides lässt Amerikaner schnell aufhorchen und vehement abwinken, die selben Amerikaner, die, ohne mit der Wimper zu zucken, ölverschmierten Machos mit Kohle jederzeit abnehmen, dass sie können was sie vorgeben zu können: in 1500 Metern Meerestiefe ein 9000 Meter tiefes Loch bohren - und dies bereitwillig durchwinken. Typisch Amis! Löcher bohren, das kann doch jeder. Dass aber dabei beide Seiten, der Bohrer wie das Bebohrte heil aus der Sache wieder rauskommen – mit befriedigendem Ergebnis für beide Seiten, bewiese erst die wahre Meisterschaft. Womit wir wieder bei Bohringer – pardon, Boehringer – wären. Eine "rosige" Zukunft hätte die rosa Pille bedeuten können: Endlich Lust auf beiden Seiten, Lust in blau u n d rosa, endlich die große Chance, dass auch frau immer öfter sagt: „Auf Schatz, lassen wir`s krachen!“ Was uns zwangsläufig zum Aufhorchen der Amis zurückführt und ihrer Angst – vor einer Umwälzung, die die Welt schlimmer vergiften würde, als die Ölpest dies jemals könnte, selbst wenn die Löcherbohrer sich noch über Jahre hinweg wie tapsige Bären verhalten werden: vorm Loch sitzen und brummen.
Lust ist bei Gott allein die Sache des Mannes und ist bei Gott – solange sie der bigotte amerikanische Mainstream-Mann dort nicht abruft. Selbstverständlich immer nur im Doppelpack mit dem glaubhaft versicherten Wunsch - nach eigenen Kindern. So und nur so geht Amerika! Weibliche Lust braucht`s dazu nicht. Weiß Gott nicht!

Samstag, 19. Juni 2010

So schön darf deutscher Fußball nicht sein

Fußballweltmeisterschaften sind nun mal keine Olympischen Sommerspiele. Deshalb darfs im Juni auch schon mal heißen: Ski und Rodel gut. Und der Ball schlittert und nimmt Fahrt auf - und erwischt so manchen kalten Torhüter kalt. - Und jetzt auch die deutsche Mannschaft.
Und das nehmen wir deshalb so persönlich, weil die Mannschaft, die über Nacht als Garant für Traumfußball gehandelt wurde, wieder auf den tiefgefrorenen Boden der Tatsachen zurück gekracht ist - und Tatsache ist: Deutschland wird Weltmeister - wie immer: ohne den kleinsten Ansatz von Ballzauber!
Und das Verheißen eines "neuen" Deutschen erkaltet schnell wieder in den Tiefen seiner Seele - und es bleibt zusammen, was zusammen gehört: hässlich und erfolgreich. Wie der Herr so' s G' scherr. Nur Jogi macht da Sorgen. Ganz abgesehen davon, dass er die Zeit, die er vor dem Spiegel seine Frisur hinsprayt - Strähnchen für Strähnchen - sinnvoller nutzen könnte – zum Beispiel auf dem Trainingsplatz. Sinngemäßes gilt auch für die tägliche Stunde Dampfbad, während der ihm sein Hemd auf den Oberkörper gedampft wird - faltenfrei. "So schön kann doch kein Mann sein....", weiß Gitte. Schon gar kein deutscher. Und ein erfolgreicher Deutscher Trainer schon überhaupt nicht. Bleibt Gott sei Dank seine Sprache. Die lässt mehr als hoffen.
Wenn jetzt noch unsere Fernsehtechniker so "hässlich" sein wollten, nach den Wuwuzelas auch diese Affenkälte aus den Übertragungen aus Südafrika herauszufiltern, kämen wir auch schnell wieder aus unseren Pullis raus.
Doch egal wie' s kommt, wir sollten es weiter mit Gitte halten: "....dass ich ihm lange nachwein!" Wem oder was auch immer.

Freitag, 18. Juni 2010

Weltmeisterschaft: mauern statt häkeln!

Forscher haben jetzt der spanischen Mannschaft den Gewinn der Europameisterschaft 2008 vorausgesagt. Diese Prognose ergäbe sich zwangsläufig aus der Auswertung der Netzwerkdaten: Die Mannschaft mit den meisten Ballkontakten dominiert den Gegner - die Mannschaft mit den meisten Toren, gewinnt das Turnier. - So ein ausgemachter Unsinn: Italien wurde mit drei Turnier-Toren Weltmeister, lass es vier gewesen sein. Das ist die Hälfte von dem, was Holland in den ersten zwei Spielen geschossen hat. Und die haben sich die zweite Hälfte des Turniers von zu hause aus angesehen. Netzwerk, lächerlich: Wer ein Weltmeister werden will, mauert , was das Zeug hält, und häkelt nicht. Und was mal aussieht wie gehäkelt , ist ein klassisches italienisches Foul, das man bei allen anderen pfeifen würde.

So geht Fußball.

Und so zeichnet sich eine ganz neue Entwicklung in der Wissenschaft ab: Prognosen sind riskant – auch wenn sie sich auf die Vergangenheit beziehen. Spiele kippen nun mal, Ergebnisse stellen Verläufe auf den Kopf. Ein Fehler kann das Spiel entscheiden. Der Schiedsrichter verpfeift es, die Italiener machen ihren Titel wie immer auf dem Weg durch die Instanzen klar. Oder der Spieler der Elfenbeinküste, den sie ihren Stürmer nennen, weil er immer ganz vorne rumsteht, kriegt den Kopf nicht schnell genug weg, und so nimmt der Siegtreffer seinen unaufhaltsamen Lauf – oder war das Burkina Faso? Oder was war mit dem Platzfehler, der den englischen Keeper zum Deppen seiner Nation macht und seine Mannschaft vielleicht aus dem Turnier wirft?

Dafür lieben wir Fußball.

Und Spanien ist raus – zumindest aus der Wertung (der Herzen), denn wer gegen die Schweiz verliert, darf kein Weltmeister werden, das wäre unanständig. Vielleicht doch noch ein Wort zur deutschen Mannschaft – und das (riskant, riskant) fünf Stunden vor ihrem zweiten Spiel: Die haben gegen Australien gewonnen, standesgemäß. Mehr war nicht. Mit vier Toren, weil weniger gegen drittklassige Australier, die dafür ganz gut Hockey spielen sollen, nicht geht. Das sind aber mehr Tore, als Italien für ein ganzes (erfolgreiches, wohlgemerkt) Turnier braucht. Also. Hoffentlich haben sie (wir) nicht schon ihr (unser) ganzes Pulver verschossen? Fragt ein ängstlicher Fan. Aber Jogi hat die Daten der Wissenschaftler längst auf dem Tisch. Und trotzdem - er greift lieber auf eine Erfahrung zurück, die er seiner Mutter zu verdanken hat, und die ihn seit seiner Kindheit noch nie betrogen hat: mit Nivea flutschst.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Deutschland wird Miss World

Dass Deutschland immer noch keine Bananenrepublik ist - obwohl dies Angies sehnlichster Wunsch ist - seit ihrer freudlosen Kindheit - und deshalb inzwischen Chefsache, bringt uns jetzt vielleicht um die Weltmeisterschaft. Denn das nächste Spiel findet in der Mittagspause statt. Und die ist tariflich abgesichert, es sei denn, es wäre wirklich a l l e s schon Banane. Deshalb die Befürchtung: Die laufen erst gar nicht auf. Und wenn doch, weil versteckte Klauseln in ihren Profiverträgen dies fordern, müsste der Schiedsrichter sie sofort vom Platz stellen, weil, wer nackt aufläuft, nicht über den grünen Rasen flitzen darf. Aber was bliebe ihnen schon anderes übrig: Der Tross der Zeugwarts, Schuhputzer, Hemdenbügler, Masseure und persönlichen Kammerzofen hat mit dem DFB sicherlich keine Profiverträge - und die Gewerkschaft deshalb ihren Daumen drauf. Die Frage, ob nicht ausnahmsweise die Spielerfrauen.... Lächerlich, da überhaupt weiterzudenken. Fanclubs? - Nicht einmal deren Frauen? Die Serben, ist schnell durchgesickert, werden antreten, weil jeder, der es nicht tut, der Fahnenflucht bezichtigt würde, und Kriegsverbrecher seit einiger Zeit direkt nach Den Haag gekarrt werden - auf Staatskosten. Blieben nur noch Jogi Löw und Oliver Bierhoff. Doch die winken schnell ab. Jogi Löw könnte zwar von seinen 150 mitgebrachten maßgeschneiderten Bosshemden elf durchaus abtreten, und Oliver wäre bereit, den Spielern eine Frisur nach seinem Geschmack hinzufönen, aber wie weiter? -
Dann aber doch noch der erlösende Anruf: "Dräöner, Dräöner, isch gomme." Er wäre auf dem Weg und seine gesamte persönliche Cheerleader-Gruppe mit an Bord. Deren Trikots könnten sie haben. Jogi: "Welche Farbe?" "Schwarz, rot, gold - längsgestreift." - "Passt! Größe?" "Elaste-Stoff, Dräöner - ja, Stretch, schöne enganliegende Bodies mit Körbchengröße B - und blickdichte Strumpfhosen."
Deutschland wird Weltmeister - und Miss World.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Weltuntergang: Glotzer träumen vom Fußball

Eilantrag der Fernsehsender der Welt an die Fifa: Die Tore sollen breiter werden - mindestens Strafraumbreite. Denn die Zuschauer sehen keine Werbung mehr! Dies konterkariere aber den Sinn des Fernsehens und bedeute Kulturverlust erschreckenden Ausmaßes. Eine Todesspirale: Weil keine Tore fallen, schmeckt das Bier nicht, selbst die Feuerchips schmecken fad, die Ermüdung des beharrlich vor der Glotze Ausharrenden drückt ihm die Augen zu. Resultat: Jogi und Nivea ziehen nicht mehr ein. Uwe Seeler vereinsamt beim Discounter seines Vertrauens.
Sollte die erste geforderte Maßnahme nicht zu mehr Toren führen, muss in einem weiteren Schritt ein zweiter Ball aufs Feld. Denkbar wäre auch ein Elfmeter-Schießen - alle 15 Minuten.
Zeigten sich die Fußballer und ihre Trainer immer noch uneinsichtig und würden weiterhin nicht den direkten Weg zum Tor wenigstens suchen, erst dann müssten sie mit Plan B rechnen: Fußball nach Drehbuch. Jeder Spieler erhält sein Exemplar zur Bettlektüre für die Nacht vor dem Spiel. Auf dem Spielfeld wird dann Szene für Szene abgedreht und so lange wiederholt, bis sie "im Kasten" ist. Werbeblocks nach jeder Szene! Nur so ist der Fußball noch zu retten - und die Welt. Ein Drehbuch für die Ölkatastrophe liegt schon in der Schublade von "Universal" und wartet - bis die Menschheit reif dafür ist.

Dienstag, 15. Juni 2010

Kauft Autobahnbrücken - rettet Deutschland!

Die Infrastruktur verrottet. In Griechenland? Nein, in Deutschland. Greif mal einem armen Mann in die Tasche - und fahr mal einem armen Mann über die Straßen, aber vorsichtig: Fühlt sich beides krümelig an und irgendwie auch von innen nach außen gekehrt. Trotzdem: Kehren wäre kontraproduktiv, denn die Straße braucht den Split, um nicht völlig auseinander zu fallen. Vom Winde verweht, nichts lässt sich mehr aufhalten,obwohl Ramsauer um jeden Quadratzentimeter seiner Trüffelgründe kämpft. Ein neuer Maßnahmenkatalog soll richten, was leere Kassen nicht mehr können. Mit Patenschaften für Schlaglöcher geht es los. Doch Achtung: Wer jetzt gleich spenden möchte, sollte im Kleingedruckten nachlesen, ob dies nicht zu voreilig ist. Denn Hege und Pflege beinhaltet diese aktive Patenschaft. Bepflanzen ist Pflicht. Zumindest Stiefmütterchen müssen rein, noch besser Rosenstöcke. Wer mehrere benachbarte Löcher erwirbt, muss Spaliere bauen, darf Parkbänke aufstellen. Die Durchreisenden werden es dankbar annehmen.
Schon sind ganze Fahrstreifen - bis zu fünf Kilometer raus aus den Ortschaften - als Schrebergarten-Siedlungen ausgewiesen worden. Nach dem Motto "Allein Land bleibt!" sollen die Deutschen ihr Vermögen umschaufeln.
Alles ist inzwischen im Angebot.
Etwa Autobahnbrücken. Sie sind der letzte Schrei bei jungen Familien. Winke-Winke-Kindergeburtstage erfreuen nicht nur die Partygäste sondern auch die darunter Durchrasenden.
Und deutschlandweit hat man das Gefühl, dass mehr Achtsamkeit im Verkehr die Menschen wieder näher zusammenbringt.

Montag, 14. Juni 2010

Wer ist hier der Boss?

Merkel beneidet Jogi Löw - und schmollt: So könnte ich das auch! "Alles hört auf mein Kommando." Von diesem Satz träumen "die da oben" nachts. Er zaubert ein verzaubertes Lächeln auf ihre schlafenden Gesichter - und lässt sie aussehen wie Jogi, nachdem auch der dritte seiner Männer, die außer ihm keiner wollte, getroffen hatte.
Und Merkel? Sie hat diese Gurkentruppe am Hals und den Blutgrätsche-Block aus München. Diese ballverliebten auf-der-Stelle-Trippler aus dem Süden spielen alle nur für die Galerie, stöhnt ihre Trainerin. Und bringen Sie mal einer Gurke eine Bananenflanke bei. So kann das nichts werden - und inzwischen wissen es alle.
Kann Jogi noch helfen? Merkel würde sich das einiges kosten lassen, und es würde sich ja schließlich auszahlen. Wie das Foul an Ballack, dem Kopf der Mannschaft, der nach Jogis Geschmack wohl ein bisschen zu "eigen" war.
Doch an einer zwingend notwendigen Maßnahme wird Merkel schwer zu kauen haben - wie damals Beckenbauer schon und Jogi bestimmt auch: Spielertrainer, das war einmal! Und wer den Ball nicht trifft, der hat auf dem Spielfeld nichts verloren - auch wenn er der Boss ist - und Physiker, der auf eine Kreidetafel malen könnte, was dabei passiert - und mehr: seine Flugbahn berechnen könnte und die Stelle, wo er einschlägt.
Rechnen allein bringt also nicht den Sieg. Und trotzdem, Frau Merkel: Rechnen Sie mal mit dem Schlimmsten.

Sonntag, 13. Juni 2010

the Big Five

13.06.2010: Wissenschaftler aus Glasgow stellen mit Erschrecken fest. Viele Schotten leisten sich bis zu fünf Risikofaktoren - manchmal mehrmals täglich. Damit liegen sie noch vor den Griechen, die sich das leisten konnten, weil auf Pump alles ging. Von "Geiz ist geil" hat der moderne Schotte wohl keine Vorstellung mehr. Denn Wissen von der eigenen Tradition hat nur, wes Dachstübchen einigermaßen durchgeheizt ist. Mit der um sich greifenden Geisteskälte aber gehen - €uropaweit - selbst die Basics des Charakterbildes ganzer Nationen verloren: der Geiz der Schotten, der Fleiß der Dichter-und-Denker-Deutschen, der faire Charme der Briten mit Schirm und Melone, der Eiserne Vorhang der DDRler.... Die Liste ließe sich fortsetzen. "The Big Five" werden die Schotten allmählich zur Strecke bringen. Nee, nicht Leopard, Löwe, Afrikanischer Büffel, Elefant und Nashorn. So schnell geht das mit dem Klima nun doch nicht. "Saufen, Rauchen, Masse machen, Beamtenmikado spielen, Müll schlucken - so geht die Safari.
Aber was den Schotten wirklich an den Rand seiner Existenz bringen wird, sind zwei zusätzliche Risikofaktoren - hausgemacht: AIDS und Blasenentzündung. Und wenn es auch fast unmöglich erscheint, weil Mann mit Hose runter doch immer langsamer läuft als Frau mit Rock hoch: Es wird die Highländer-Nation zerschlagen. Denn zwar läuft auch ein Mann mit Rock hoch schneller, aber nicht mehr der hirngeflutete Wampo mit ungeschütztem Dudelsack. Und so kommt es immer öfter im Umkreis von Pubs zu unschönen Jagd-Szenen mit dem Motto, "alles, was einen Rock an hat und bei drei nicht auf den Bäumen ist". Und der durch Blasenentzündung dauergeschädigte Organismus hat diesem Halali an Gegenwehr nichts entgegen zu setzen. Und selbst der Dudelsack pfeift danach nur noch auf dem letzten Loch.
Und so geht auch die Kultur.

Samstag, 12. Juni 2010

Uwe Seelers Geheimwaffe: 100000 Vuvuzelas

Hurra! Endlich Anpfiff, und die Franzosen haben ihren ersten Anpfiff weg. Das war aber auch wirklich nix, liebe Nachbarn - und es gilt jetzt sehr stark zu sein: Mannschaften wie die eure, mit südländischem Temperament - sie werden allesamt die Vorrunde nicht überstehen. Und Schuld sind wieder mal wir Deutsche, und die Steilvorlage kam wie so oft von Uwe Seeler: "Die andern verstehen sich blind, das muss verhindert werden", und der Riesen-Joint, den er rumgehen lässt beim Brainstorming bringt ihn auf die Idee: "Ein Vuvuzela muss her, was sag ich, zehntausende, hunderttausende. Und Palaber auf dem Platz ist nicht mehr. Blind verstehen geht völlig in die Stulpen." Auch kurze Mannschaftsbesprechungen in der 20beinigen Mauer führten zu nichts, denn das Stadion habe da schon auf 115 Decibel aufgedreht: Das ist wie Kindergeburtstag! Sprach-Artisten aus dem Süden können packen gehen, denn auch ihr ausgefeiltes Gestikulieren ist nur noch sinnleeres Disco-Gezappel.
Das bringt unsere 23 Sprach-Autisten in die Pool-Position, weiß Seeler. Und Podolski wird ihr Leitstern. Und das (endlich!) ohne Worte - und die Sache wird, was sie immer war - ganz einfach: Abgabe direkt ins Netz. Nur das zählt und zahlt sich am Ende aus. Das Wort "Foddowolldaig" muss weder buchstabiert noch ausgesprochen werden. Und dafür werden sie ihn lieben. Und sie werden ihn "Massa thousend Volt" nennen.
Ballannahme, bumm, Tor.
Gerd Müller lässt grüßen - weil selber grüßen war nie und ist heute immer noch nicht. Denn Müllers Sprachgewalt erschöpfte sich so: Arsch kreisen lassen, Platz schaffen, Linksschuss, Rechtsschuß, Tor, Freudensprung mit halber Schraube. - "Pass, Pass!", dieser verzweifelte Ruf des Stürmers über den Platz, oder noch dämlicher: "Gib ab, lass mich!" - das ist nicht die Welt von wahren Sprach-Autisten. In der Autistenelf gibt es nur einen elektrisierenden Gedanke - ein Gedanke wie eine Endlosschleife: "Abgabe direkt ins Netz."
Und draußen auf der Trainerbank lächelt der schwäbische Sprachautist über den Satz: "Wir können alles außer Hochdeutsch." Dann schreckt ihn ein fürchterlicher Gedanke auf: "Was, wenn die Schweizer...." Er traut sich nicht weiterzudenken. Nervös legt er Niveacreme nach.

Freitag, 11. Juni 2010

Jauche und Lebkuchen! Oder wie war das, Herr Fontane?

11.06.2010: Mit Jauch im Boot wird die Kritik, die ARD kümmere sich nicht genug um politische Berichterstattung, pflege stattdessen den "Musikantenstadl" und andere seichte Formen, vorsorglich gekontert.
Kinder, Kinder! Wie verlogen ist denn das? Das ist die Welt auf den Kopf gestellt. Man muss ja die Will nicht lieben, weiß Gott nicht, aber ihren Talk als zweitklassig hinzustellen, ist peinlich. Das Gegenteil wird der Fall sein, und Jauch, die Marke, wird d e r Garant dafür sein: Politik raus, Unterhaltung rein - in Tateinheit mit trockene, aber informative Politikinfos raus, seichteste Nebensächlichkeiten rein. Und endlich sitzt jetzt auch der Bandarbeiter Sonntagabend vor der Glotze, um mit mir zusammen den Apres-Tatort-Polit-Talk zu sehen. Das wird eine ganz neue Herangehensweise verlangen, die von weiblichen Politikmoderatoren zwar lange schon angestoßen wurde, aber längst noch nicht ausgereizt ist. "Bitte keine konkreten Zahlen, da steigen "meine" Zuschauer aus". Wer hat diesen Satz nicht irgendwann völlig verblüfft - ja geradezu ungläubig noch - in seine Gedankenwelt integrieren müssen. Und jetzt Jauch. Für Quote lässt der sich selbst - und das ist für einen Multimillionär wie er immer wieder verwunderlich - sein fehlendes Kinn einbauen - aus der Rippe des letzten von ihm persönlich tot geredeten Intellektuellen. Und um in Form zu bleiben, macht er seine Sendung für Superhirne und Hochbegabte weiter, an der sich sein messerscharfer Verstand so lange schon erfolgreich abgearbeitet hat. Diese Sendung mit dem Erfolgsrezept: Jauche an Hirnmüll - Millionärs-Quiz genannt. Und wenn er dann schon mal wieder da ist, der Jauch, könnte er die Lücken, die die Lichtgestalt Pilawa gerissen hat, schließen und drüben auf dem Nachbarsender gleich auch noch die schwarzen Löcher des J.B.K.
Und das eigentlich kostenlos, beruhigt schnell die Programmdirektion ihre Brötchengeber.
Das kann nur wenig beruhigen. Denn die ganze Welt denkt zwar nur noch in solchen geldwerten Kategorien, warum also nicht auch die Programmdirektionen der Fernsehsender, Wir aber wissen es besser. Es wird uns den Verstand kosten. Und so bewahrheitet sich wieder einmal: wer in die Fänge einer Anstalt gerät, gehört der Katz. Dies gilt auch für Fernsehanstalten.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Sex im Kabinett?

10.6.2010: FDP-Generalsekretär Lindner fordert Machtwort von Merkel. Ganz sicher? Das fällt vielleicht anders aus, als der erwartet. "Der Beischlaf mit deiner Schülertruppe war nicht einmal inspirierend." Mehr als dieser schwammige Satz ist aber wohl von der Unbefriedigten nicht zu erwarten und wird die Schülergang nicht aus dem Ehebett treiben. Dabei sollten sie schleunigst das Weite suchen, denn es ist so brutal wie im Fußball: Wenn du 3:0 hinten liegst, und der Schiedsrichter das Spiel längst abgepfiffen hat, nützt es nichts, sich auf dem Spielfeld einzugraben und zu verschanzen. Das Spiel bleibt verloren!
Üben sollte die Schülertruppe nochmal mit Gleichaltrigen, Gleichungeübten. Denn begehrter Partner sein will gelernt sein. Und wer den hämischen Satz nicht erträgt: "Das ist doch fast überhaupt garnicht so schlimm, passiert doch jedem mal und vielen Männern auch schon mal reihenweise", sollte nochmal zurück auf Los. Denn wer jetzt nur mit der Wimper zuckt, hat sich schon als Gurkentruppler geoutet. Hier darf immer nur eine Erwiederung her: "Schatz, ich weiß, ich muss dir schleunigst beibringen, wie das wirklich geht."
Wer aber nur eingeladen wurde, um als Kuscheltierchen die Füße der früh Erkalteten zu wärmen, wer nur das Glas für die Dritten anreichen soll, dem bleibt der kategorische Imperativ: weg hier! Ganz Deutschland würde das nicht nur verstehen, es fiebert geradezu diesem Punkt der Trennung entgegen.
Was bliebe danach an Liebe auf der Welt? Gabriel mit Westerwelle? Schüttel!
Gabriel mit von der Leyen? Kein Traumpaar, zugegeben. Aber durchaus nicht ohne Pfeffer.
Gabriel mit der Wagenknecht? Nee! Da müsste ein richtiger Mann her, die schöne Gottesanbeterin neigt nämlich dazu, ihre Liebhaber danach zu verspeisen, vor allem jene, die sich als Würstchen vorgestellt haben.
Und Angie? Vize-Bundespräsidentin? Wird schwierig, denn Wulff ist in der Frischfleischphase seines Lebens angekommen.
Aber vielleicht ist ja für die Pastorentochter die Käßmann-Stelle noch frei. Mehr an Qualifikation hatte sie ja schließlich auch nicht für ihr jetziges Amt. Auch da war sie nur "mein Mädchen".

Mittwoch, 9. Juni 2010

Hurra, endlich umgesteuert: die GEZ wird abgeschafft

Die Rundfunkgebühr entdeckt den philosophischen Leitsatz des modernen Lebens für sich: Ich lebe also zahl ich. Und sein Umkehrschluss: Ich zahle also bin ich.
Über Nacht sollen so endlich die vielen Untoten entschwinden, die bislang den Fernseher schnell auf lautlos und sich tot gestellt haben, immer wenn der GEZ-Mann klingelte - ins Reich der Lebenden.
Nur Obdachlose dürfen weiterhin gebührenfrei ihr tragbares LED-Gerät, Marke "Wanderschaft" nutzen, diese "Leichte Ein- und Durchschlafhilfe", die an sozialen Brennpunkten kostenlos verteilt wird - aus humanitären Gründen. Strom schnorren entfällt, denn das Modell ist mit robustem Verbrennungsmotor ausgestattet, der mit einem Gläschen Lambrusco selbst eine "Wetten dass..." mit Verlängerung, Nachspielzeiten und Elfmeter-Schießen mit Hunzinger im Tor überträgt.
Wir anderen aber sammeln fleißig an den vielen Mosaiksteinchen des modernen Lebensmottos, um es zu tragen und massiv zu stützen:
- Ich lebe, also zahl ich GEZ.
- Ich lebe, also arbeite ich - für Arbeitsscheue, die leben ohne zu zahlen.
- Ich lebe, also setze ich meinen Kanzler und seine Leute in Lohn und Brot.
- Ich lebe für meine Kinder.
- Ich lebe, also zahl ichs mit dem Tode.
Und find alles einigermaßen zum Kotzen.

Dienstag, 8. Juni 2010

Mahlzeit!

Frisst "a gschdandene" Wildsau Gurken - im Zweifelsfall auch eine ganze Truppe? Oder nur noch Trüffel und Pommes Frites, säckeweise -wie serviert von ambitionierten Bürgern in den Vororten von Berlin. Eins muss zumindest festgehalten werden: Sie sind schon da - in der Bundeshauptstadt, und selbst eine konsequente Beschießung kann nichts mehr dagegen ausrichten. Sagt die zuständige Forstbehörde. Ob Gurken in dieser als Sandbüchse verschrienen Gegend trefflich gedeihen, muss dagegen bezweifelt werden. Aber dieser Lernprozess, der uns zu begreifen lehrt, dass solche Großstadtgurken ungenießbar sind, wird uns zunächst einige Magenschmerzen bereiten. Und Wildsau strahlt! (so stark wie Bayern 3) Zum Endlagern im Enddarm völlig ungeeignet. Bliebe das Sahnetörtchen in der Mitte. "Ausgewogen", heißt die Eigenwerbung. Die Hängebacken dieses Gaumenschmauses beweisen aber deutlich, das hätte zwecks besserer Standfestigkeit eine Portion Sahnesteif mehr vertragen. So wird es die Grätsche machen, bevor der Appetit kommt. Und so bewahrheitet sich aufs Neue: Jedes Volk verdient sich das Essen, das es sich selbst gekocht hat. Armes hungriges Deutschland.

Montag, 7. Juni 2010

Beton - es kommt drauf an, was dabei raus kommt

Faszinierende Neuentwicklungen im Bereich Beton: poröse Betonsteine sollen Heimat für Milliarden von Bakterien werden. In verschmutzte Gewässer geworfen filtern sie dort die Schadstoffe heraus und lassen klares Wasser zurück.
Ein weitere Neuheit auf dem Gebiet des Baustoffes, für den schon immer galt: Beton, es kommt drauf an, was man draus macht - bringt Licht ins Dunkle. Glasfasern machen das, die quer durch die Wände gelegt werden und so "Sonne" in finstere, weil fensterlose Räume bringen.
Schöne, neue Welt, auf die wir uns freuen dürfen, weil sie wieder einmal ein Stückchen besser geworden ist. Doch dies hat über Nacht die Mächte der Finsternis auf den Plan gerufen, für die die Welt nur gut ist, wenn sie tot ist - mit folgendem perfiden Instrument: poröser Beton, angefüllt bis zum Rand mit Bazillen, die aus klarer reiner Luft äthergeschwängerte Dämpfe machen - durchzogen von einem pilzartigen Geflecht aus Hohlfasern, die das Außenlicht einsaugen, um es im Innern für immer auszuschalten. Das ganze geformt zu einer lieblichen, aber nicht zu lieblichen Gestalt.
Und sie sind unter uns und haben längst Fraktionsstärke. Und die Wiederstandsfähigsten von uns haben ihnen einen Namen gegeben, der im Dämmerlicht ganz schwach in unser Delirium dringt: "Betonköpfe".

Sonntag, 6. Juni 2010

Merkels Biotonne

Wulff wird Bundespräsident. Stellt sich die Frage: Wurde die Arbeitsministerin von der Leyen, Spielerin der ersten Garnitur im Kabinett, von der Laien-Spielerin Merkel tollpatschig an die Wand gespielt. Oder obwaltete der bei solcherart „Bindfadenschaften“ wahrscheinlichere Zustand des Zickenkrieges. Werden wir es jemals erfahren? Wohl kaum. Denn der Gesamt-Zustand der deutschen Politik, von „Bindfadenschaften“ längst dominiert, lässt nicht nur solche Fragen offen, diese Fragen machen einem ganzen Schwarm neuer Fragen den Weg in die Öffentlichkeit frei, wie der Deckel einer sommerheißen Biotonne. Und so muss man, ob man es erträgt oder nicht, die erste Frage, die sich breitmacht, auf der Zunge zergehen lassen: Hat sie auch an Köhlers Abgang gehäkelt? Zu fadenscheinig? Egal wie, der Abgang von Koch und Köhler, den die Kanzlerin aufs „Härteste“ bedauerte, bedarf brutalstmöglicher Aufklärung. Weil wir inzwischen wissen: Deckel drauf und Endkompostieren wie Kohl, kann sich dieses Land nicht noch einmal leisten. Denn schon beginnt die politische Funzel Schröder in dieser auf Dämmerung heruntergedimmten politischen Landschaft im Nachhinein zu leuchten wie eine Lichtgestalt. Und dies wird dieser Gestalt nun wirklich nicht gerecht.
Und so tut „Mann“ gut daran, wenn er sich einen wahrhaftigen Eindruck von der politischen Stimmungslage machen will, das zu tun, was er macht, wenn er sich Zwang seines Amtes als Ehemann ein Bild vom Diskussions-Intrigen-Quengel-Gefüge seiner besseren Hälfte machen möchte: Er geht hinters Haus und greift tief und beherzt in die Biotonne.

Samstag, 5. Juni 2010

die Affen sind los

Die Affen sind los. Fussball-WM, eben. Doch diesmal ist alles anders: Paviane bedrohen Südafrika-Touristen. Was als Wegelagerei begann, ist jetzt kurz vor dem
Anpfiff generalstabsmäßige Abzocke geworden. Schon hat man direkt hinter den Zollschranken der Flughäfen Sandwich-Buden aufgeschlagen, die jedem Einreisenden ein halbes Toastbrot verkaufen, das er am Ausgang Pavian-Wächtern übergeben muss. Wer dies versäumt, riskiert seine Fan-Utensilien. So wurde von Pavianen berichtet, die sich unter der Kappe der argentinischen Mannschaft und dem blau-weiß gestreiften Leibchen am Bierstand vor dem Stadion die Kanne geben konnten - für lau, weil man glaubte, Maradona erkannt zu haben.
Und der Minister für Sexual Correctness warnt: Paviane, die am Morgen schon satt sind, drängt es nach sozialen Kontakten, und die gerade angereiste Gräfin von Thurn und Taxis ergänzt mit leuchtenden Augen: Die schnakseln gerne. Und was lange nur eine vage Sorge war, wird jetzt wahr: Die fünf Clanchefs der Fellträger erlauben nur noch Staatsführern mit mehreren Weibchen die Einreise - aus religiösen Gründen. Alle anderen Weibchen gelten als unbemannt - mit den weltweit üblichen Konsequenzen. Das deutsche Bundeskabinett reagierte sofort. Fischer und Schröder sollten wieder rekrutiert werden. Doch gleich kam das No-go aus Afrika. Vielweiberei ist, wenn die Weibchen befriedigt sind - und bleiben.
Dann hallte es aus einem tiefen Verlies und wabte über Mannheims Plätze: Ich würde es tun. Aber ich bin nun mal Schweizer.
Das brach Köhler entgültig das Genick, er schmollte, weil er nicht reisen konnte - und packte seine Koffer.
Und dann in letzter Minute doch noch das Paradestück Merkelscher Diplomatie: Sie ließ anfragen, ob ein Alphaweibchen mit ihrem Harem von handverlesenen Männchen aus dem Süden ihres Landes gelten würde.
Wenn es protestantisch ist, war die prompte Antwort: Aber vergessen sie die Butterstullen nicht.
Und so wird sich Merkel die Ehrentribüne mit dem Harem des Schweizer Ministerpräsidenten teilen, der - ganz neu im Amt - gleichzeitig dafür sorgen will, dass das Wetter hält.

Freitag, 4. Juni 2010

Eins ist sicher: Deutschland wird Weltmeister

Endlich Europameister! Fetter als wir sind nur noch die US-Amerikaner. Glücklich der Mensch der noch Ziele hat. Deshalb: Gürtel lockern. Da geht noch was! Trotzdem wird es diesmal nur mit der Anstrengung der gesamten Bevölkerung gehen. Denn die Verheirateten im Lande essen lange schon am Limit. Jetzt müssen auch die Singles herhalten, die unverschämt schlank sind, speziell die weiblichen. Das ist der Schlankheitswahn, wird das Statistische Bundesamt zitiert. Und genau das ist der Ansatzpunkt: Psychologische Betreuung muss diesen Wahn in den Griff kriegen. Denn es geht um nicht weniger als den Weltmeister-Titel. Psychologisches Coaching allein wird aber nicht ausreichen. Physiotherapeuten müssen her. Aus dem Bereich Kugelstoßen, Gewichtheben und Sumoringen kommen die Erfolgversprechendsten. Das wird nicht billig werden, aber längst nicht so teuer wie eine McDonalds-Mast und die dabei notwendige Betreuung durch Internisten-Teams. Überhaupt hieße vom Sport lernen Siegen lernen. Fat-Hunter müssen hinaus in die Welt, um Schwergewichte dieser Körperkunst einzukaufen. Notfalls könne die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten werden - auf dem kurzen Dienstweg, verbunden mit der Zusage einer lebenslangen Verpflegung durch zehn „Essen auf Rädern“-Anbieter der Region. Und die würdige Entsorgung des Rest....- keine Angst, hier soll auf die notwendige Verlegung von Spezial-Equipment durch die Firma Rohr-Rein nicht eingegangen werden - ….leibes nach dem Ableben in einem keltischen Hügelgrab auf dem Hauptfriedhof der Stadt - mit Blick auf eine Würstchenbude, bei der auch gegen kleines Geld Gießwasser abgegeben wird - „für die Gräber unserer Helden“. Mit der Grabstein-Inschrift: AUS, das Spiel ist AUS.
Deutschland ist Weltmeister.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Leonardo DiCaprio am Loch

Keine Panik auf der Titanic! Titanic-Regisseur James Cameron ist bei uns. - In offizieller Mission der US-amerikanischen Regierung soll er das Bohrloch im Golf stopfen (Welt, 3.6.2010). Und endlich, endlich, tritt die Elite der Kernkompetenz dieses Landes an: das Show-Business. Und dass Camerons Crew es richten kann, hat sie lange schon hinreichend bewiesen: In bis zu drei Vorstellungen pro Tag, oft in verschiedenen Kinos gleichzeitig ist sie über Monate und Jahre hinweg ein fürs andere Mal abgesoffen - und immer wieder aufgetaucht, um danach wieder gestriegelt und gebürstet neu anzutreten. Genau solche Unverwüstlichen brauchts für diese Mission. Schon schmollt "se Gawerner of L EI": "Dös Pro-blämm hätt I a elaminiera kunna". Aber zu spät! Jetzt machts eben DiCaprio. Und seit 5 Uhr mitteleuropäischer Zeit arbeitet ein Kollektiv von 14 Drehbuchautoren an einer Liebesgeschichte rund ums ölige Loch, denn - so war seine Bedingung - ohne gehe er nicht ins Wasser. Und so erhält die Katastrophe endlich ihren würdigen Rahmen. In einem wahren Crashkurs soll gleichzeitig der BP-Führung schnell das Spiel auf Geige, Klavier und Klarinette beigebracht werden. In einem extra zu diesem Zweck eingeflogenen Tauchboot werden sie ab Morgen abend direkt am Bohrloch zur Aufmunterung der wasserfesten Titanic-Schauspieler fideln und den hormonschwangeren Leonardo mit Liebesschnulzen verzaubern - ohne Unterbrechung und bis zum bitteren Ende.
Frau Obama, die bestangezogene Frau der Welt wird in einem bauchfreien Neopren-Zweiteiler über der Bohrstelle synchronschwimmen - zusammen mit ihrem Ehemann, und dies, weil er wenigstens einmal während seiner Amtszeit auch der anderen Hälfte der Amis gefallen möchte, in einem strahlend weißen Neopren-(Einteiler!). Gott schütze Amerika!

Mittwoch, 2. Juni 2010

Wuff, ich habe gesprochen

Hunde können Blasenkrebs genauso gut erschnüffeln wie die Überzuckerung ihrer zuckerkranken Herrchen. Und fast noch erstaunlicher: Sie erkennen unsere verborgensten Gefühle, und die Forscher wissen jetzt, dass sie dafür unsere rechte Hirnhälfte "auslesen", als wäre ihr Inhalt uns auf die Stirn geschrieben. Menschen und gerade Menschenmütter können das nicht, wegen des leidigen Rechts-Links-Problems. Kinder leiden darunter. Aber selbst Post-its, in schierer Verzweiflung auf die Stirn geklebt, bleiben ungelesen, weil die letzte Kontaktlinse mitsamt der Windel des Brüderchens in der Biotonne gelandet ist.
Derweil rüsten unsere Vierbeiner längst weiter auf. Kontakte beim Auslauf - von denen die Herrchen glauben, es wären erotische Schnüffelspiele, sind straff organisiertes "Spürtraining" für immer feinere Nasen - und das gegnseitige Versprechen, das Niveau der Szene deutlich anzuheben.
Schon ist kein Herrchen mehr mit nachtschwerem Mundgeruch vor der Tür - auch nicht im Grauen des Morgens. Unterachselspray vom Discounter wurde in der Kampagne 2009 schon erfolgreich boykottiert. Zäh war nur die Aktion Lockenwickler, die doch das Zahnfleisch arg in Mitleidenschaft gezogen hatte. Aber es hat sich gelohnt: Frauchen ist seitdem von einer schönen gepflegten Russin schon nicht mehr zu unterscheiden - und dies ab 5 Uhr morgens.
An den Herrchen muss allerdings noch ein wenig gearbeitet werden. Die halten die Weigerung, in Klein- und billige Mittelklassewagen einzusteigen für die Aufkündigung der uralten Freundschaft zwischen Mann und Hund - und schmollen.
Um nicht über Nacht herrenlos da zu stehen - weil bei Menschen Hinwerfen gerade so in Mode ist - war auf der Hundewiese schnell die Parole rum: Im Keller die Umzugskartons weich pinkeln und die Koffer zerkauen.

Dienstag, 1. Juni 2010

Angie for President

Keine acht Stunden hat die Presse gebraucht, um nach "Bestürzung", "Rechtgeben", "Verständnis zeigen" sich auf das vierte einzuschießen, was gestern noch Minderheitenmeinung der Minderheiten-Politiker war: "Beschädigung des Amtes".
Schmollt da etwa der ganze Medienzirkus, nur weil der Direktor, den sie zum Tanzbären gemacht haben, sich endlich davon macht? Weil er sich nicht mehr nur auf Befehl auf die Hinterfüße stellen wollte, da sie es ihm doch nur als Männchen-Machen ausgelegt hätten.
Und über Nacht wird ein ganz Großer, der schon Positionen ausgefüllt hatte, wo sich das Amt des deutschen Bundespräsidenten dagegen wie warme Kinderkacke ausmacht, zum Pausenclown herabgewürdigt. Das ist die Welt auf den Kopf gestellt! Und dieses nachgereichte Etikett des "Bürgerpräsidenten" von denen, die uns schwindlig reden und sich dabei schwindlig denken, ist genau diesem Schwindel geschuldet. Er war ein Präsident, und er war keiner von uns, nur weil er mal "ungeschickt" formulierte. Wer gestern Merkel, blass bis unters Doppelkinn, hat stottern hören, weiß, dass umgekehrt ein Schuh draus wird: Die Merkel, die ist eine von uns: Hochgespült, zufällig, vom "Mantel der Gechichte" umweht und eingetaucht in das zufällige Vorüberschreiten eines großen Schattens, in dem sie "rübermachte" - plötzlich die lachende Dritte zwischen Politprofis und unversehens gewählt zur Miss Germany, nur weil die anderen Haare an den Beinen hatte. Ja, sie ist wie wir, die wir auch nur ganz zufällig dort sind, wo es uns hinverschlagen hat.
E r aber war dort, wo er war, weil ihn seine Fähigkeiten dort hingeführt haben. Und deshalb war er auch unser Präsident, aber keine Sekunde einer von uns. Der nächste wird wieder einer von uns sein, das steht fest. Der wird aber schon in seiner lang geübten Eigenschaft als Tanzbär antreten und wird deshalb, wenn man ihm dann auch das Fell über die Ohren ziehen wird, nicht dünnhäutig reagieren, weil drunter längst schon eine dicke Hornhaut gewachsen ist.
Hoffentlich bleibt Merkel eine von uns, insofern sie wie wir ihre letzte Chance wittert, doch noch unter den ersten Drei des Landes zu bleiben, und tritt an: Angie for president! Streng nach ihrem und unser aller Wahlspruch: Man muss nehmen, was man kriegt.
Nur noch eins: Wenn jetzt Schäuble da hochrollt, dann wissen wir, dass da wirklich Fahnenflucht ihm hohen Stil stattfindet.
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