Samstag, 10. November 2018

Letzter Ausweg aus der Quote: Männer müssen Selbständige werden

Welcher wirklich kluge Mann sollte klaren Geistes noch in eine Partei eintreten? 
70 bis fast 90 Prozent Männer, je nach Partei, streiten sich dort mit den 10 bis 30 Prozent Frauen um etwa die Hälfte der lukrativen und einflussreichen Posten und Pöstchen. Bei den Grünen ist das Rennen für Männer sogar noch aussichtsloser. Dort ist auf jedem ungeradzahligen Posten eine Frau fest gesetzt, und um die „geradzahligen“ Posten müssen die Männer nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen alle Frauen kämpfen, weil die sich grundsätzlich um jeden Posten in der Parteiführung bewerben dürfen.
Kein Mann, der auch anderswo Karriere machen kann, wird bei einem so aussichtslosen Rennen überhaupt antreten.
Bleibt noch die Industrie, wo doch dort männliche Seilschaften dafür sorgen, dass selbst der dümmere Mann einer klügeren Frau vorgezogen wird. Soweit das offensichtlich unausrottbare Ammenmärchen aus dem vorletzten Jahrhundert. Besitzer, Aktionäre, Aufsichtsräte und Vorstände suchen dort schon lange unvoreingenommen nach Garanten für sprudelnde Gewinne und Prosperität ihrer Unternehmen.
Die Quote macht auch dieses Vorhaben immer schwieriger – und auch hier für Männer immer unfairer. Denn hier treten am Fuße der Karriereleiter deutlich noch weniger Frauen an, als prozentual in Parteien eintreten, sollen aber auf Wunsch nicht nur aller Quoten-Politikerinnen die Hälfte der lukrativsten Positionen einnehmen dürfen.
Welch merkwürdige Welt wir da ein weiteres Mal versuchen zu errichten – gegen die Natur des Menschen. Der Kommunismus ist daran inzwischen fast weltweit gescheitert, weil Menschen eben mal unterschiedlich ehrgeizig und machthungrig sind und dazu mehr Freiraum beanspruchen als der Kommunismus ihnen bieten wollte.
Jetzt wird Politik wieder gegen genau diese Unterschiede gemacht: (Junge) Frauen speziell in den Industrieländern – in der dritten Welt ist es oft anders – interessieren sich in erster Näherung nicht für Politik. Weshalb ein Anteil von etwa 11 Peozent Frauen in der CSU schon eine „unnatürliche“ Ballung von Frauen darstellt.
Dasselbe gilt für Karrieren in der Industrie: Frauen wollen dies – auch hier in erster Näherung – nicht, ziehen ein ruhiges Leben mit Kindern, am besten in einer Vorstadtvilla, den Unbilden eines lebenslangen Konkurrenzkampfes männlicher Prägung vor. Weil sie in diesem Punkt wohl klüger sind als Männer und deshalb genauer als diese erkennen, wie aussichtslos der Run auf  die viel zu knappen lukrativen Posten in der Industrie in Wirklichkeit auch dann schon ist, wenn es fair zuginge.
Was also bleibt dem klugen Mann in einer den Frauen vorreservierten Welt? Die Selbständigkeit! 
Und um dort, wo er sein eigener Chef sein darf, dann nicht auch noch von der Quote heimgesucht werden zu können, sollte er sich mit seinem Unternehmen einem Metier zuwenden, wo diese Quote aus Mangel an weiblichem Interesse sich nicht durchsetzen wird: Müllabfuhr, Kanalreinigung, Bau, Bergbau ... 

Montag, 5. November 2018

Lügenpresse oder doch nur Hofberichterstattung

Wer kann sich nicht erinnern an die jahrelang unisono vorgetragene Journalistenüberzeugung: »Merkel muss weitermachen, weil weit und breit niemand zu sehen ist, der übernehmen könnte.«
Meine jahrelange Erwiderung: »Jeder in der CDU kann Merkel – und besser. Jeder kann Kanzler, wenn er sich das nur zutraut. Den Rest macht die Wucht des Amtes, denn der deutsche Kanzler wird gehört auf dieser Welt, egal wer dieses Amt gerade ausführt.
Den Beweis liefert auch (!) die Causa Merkel: Wie unbedarft hat die damals doch ihr Amt angetreten.
Jetzt, wo sie den Weg scheibchenweise endlich wieder frei macht, stehen fast über Nacht zwölf Kandidaten auf, um sie zu beerben.
Drei Hochkaräter sind darunter, sagt die deutsche Journalistenheit – so unisono, wie sie Tags zuvor noch unisono behauptet hat, dass es da keinen wirklichen Nachfolger, der Merkel ersetzen könnte, gibt.
Das erinnert an Silvester 2016, als die deutsche Journalistenheit über Nacht „gelernt“ hat, dass Migration nicht nur die reine Freude ist.
Doch zurück zu Merkel und der völligen Fehleinschätzung ihrer Nachfolge: Ist das „Lügenpresse“?, sind das Fake-News? oder ist das nur Ahnungslosigkeit?
Ich fürchte, das Problem liegt viel tiefer: Es ist Hofberichterstattung der übelsten Sorte.
Woran das liegen könnte? Es sind die unverschämt hohen Gehälter der zwei bis drei Handvoll „Edelfedern“ – vor allem der TV-Anstalten – die hierzulande die Meinungshoheit haben. Wer mehr als 20.000 Euro im Monat zur Verfügung hat, dessen Fixkosten steigen mit den steigenden Ansprüchen ans Leben. Dieses Gehalt zu gefährden mit Berichterstattung gegen den Mainstream, wäre lebensgefährlich und ist demnach keine Option. 
Und nur so konnte sich die kollektive Gewissheit unserer Journalistenheit erhärten, dass es nie einen klügeren Kanzler gegeben hat als Merkel es war – und traurigerweise immer noch ist.
Ich sage seit Langem etwas anderes: Es gab nie eine klügere Kanzlerin! Und das sollte durch eine weibliche Nachfolge auf diese Position auch nicht fahrlässig gefährdet werden.
Dass die Hofberichterstattung unserer Edelfedern inzwischen schon gewohnt „wendehalsig“ den potentiellen Nachfolgern huldigt, nach dem Motto: Der König ist tot, es lebe der König, ist unüberhörbar. Merz und die Frau mit dem Zungenbrechernamen werden längst schon in diesem berühmten Journalistenfahrstuhl nach oben Richtung „Lichtgestalten“ geschrieben. Und Merkel saust auf den Gegengewichten im  Fahrstuhlschacht in derselben Zeit nach unten: »Diese kluge Frau hat alles gewusst und begriffen – und nichts davon wirklich umgesetzt.«
Setzen, 6!
Das kollektive Nachtreten hat längst begonnen.

Dienstag, 30. Oktober 2018

Grüne Lebenslüge: Wir laufen vor der Verantwortung nicht davon

Ich kann dieses selbstgefällige Geschwätz der Grünen nicht mehr hören, die der FDP ihr angebliches Vom-Acker-machen gebetsmühlenartig vorwerfen. Dieses breitbeinige Auftreten hat für mich speziell dann ein Gerüchle, wenn es von Grünen-Frauen vorgetragen wird.
Wo ist der Lanz, die Will oder die Illner, die dieses Geschwätz endlich einmal kontern würden mit dem Satz,  
»Ihr Grünen seid doch nach der vorletzten Wahl auch davongelaufen.«
»Aus Angst vor der Merkel, habt ihr die Umwelt, die zu schützen Ihr doch einst angetreten seid, im Stich gelassen«, würde ich noch hinzufügen.
Den Grünen haben wir deshalb diese Elefantenhochzeit von CDU und SPD zu verdanken, diese Fast-80%-Koalition, die unser Land in eine Demokrator mit Quasi-Einheitspartei umgewandelt hat, zu der dann außerparlamentarisch eine Alternative einfach gefunden werden musste.
DESHALB! In Anlehnung an einen so alten wie wahren Geißler-Spruch: Die Hasenfüßigkeit der Grünen hat die AfD erst möglich gemacht.
Wem das als Abschreckung vor dieser Partei nicht reichen sollte, dem sei Folgendes noch mit in die nächste Wahlkabine gegeben:
Die Grünen hatten bisher eineinziges Mal Regierungsverantwortung im Bund und haben sich schon in diesem ersten Anlauf in allen ideologischen Standpunkten als Umfaller und Wendehälse erwiesen: 
  • ihren Pazifismus im Kosovo und in Afghanistan begraben, die »verhassten« Banken entfesselt und zum Glücksspiel eingeladen
  • ihre „kommunistische Plattform“ mit Agenda 2010 incl. Hartz-IV verraten
  • die Versicherungsindustrie mit Riester reichgefüttert Lebensversicherungen rückwirkend (!) mit Krankenversicherungsbeiträgen belegt – mit doppelten!, also Arbeitgeber- und Arbeitnehmersanteil
Und, und, und. 
Bei Grün denke ich seitdem an grünes Brot: verschimmelt, vergammelt, vergiftet.

Montag, 29. Oktober 2018

Zerrissene SPD vom Wähler zerrupft

Nun ist auch noch die Hessenwahl für die SPD verloren, und trotzdem verbarrikadieren sich die Altvordern der Partei trotzig hinter dem Satz: The games must go on – in Berlin! Wie einst in München, die Älteren werden sich erinnern. Schon immer reichte bei Verantwortlichen die Phantasie nicht aus, um das offensichtlich Gebotene klar zu erkennen:

Nein, nicht dass, weil eine Große Koalition grundsätzlich den Juniorpartner frisst, die Sozialdemokraten das Weite suchen sollten.

Auch nicht, weil die SPD-Handschrift nicht mehr wiederzuerkennen ist, wenn die mit dem C im Parteinamen erst mal mit dickem Filzstift nachgebessert, will meinen, die inhaltschwersten Passagen geschwärzt haben.

Denn in Wirklichkeit liegt das Problem ganz woanders. Nein, nicht bei diesem Mann im Bild oben mit dem verwirrten Blick. Obwohl mich dessen Einstellung zur Dieselhardwarenachrüstung schon mal brennend interessieren würde.

Auch nicht bei diesem angestaubten depressiven Hydrozephalus (li. i. Bild).

Das eigentliche Problem, weswegen die SPD inzwischen vor sich selbst das Weite suchen sollte, ist die deutlich zur Schau gestellte Zerrissenheit der gesamten Partei in Sachen

Fr

eih

eit,

Ger

ech

tigk

eit

und

Sol

idar

ität.

 

Wähler spüren so was. Und treten nach.

 

Dienstag, 25. September 2018

Kanzlerabenddämmerung oder Kanzlermorgendämmerung

Inzwischen sieht es wirklich verdammt nach Kanzlerdämmerung aus. 
Wie damals bei Kohl!
Auch gegen ihn hat sich zum Schluss eine parteiinterne Front im CDU-Kanzlerwählverein gebildet, die seinen Kopf rollen sehen wollte. Geißler, Späht, Biedenkopf ...
Und dann sein Abgang.
Doch halt!
Diese Kohl‘sche Götterdämmerung fand nicht 1998 statt, sondern 1989. Nein, kein Zahlendreher war das. Es waren weitere zwei Legislaturen unter seiner Führung – inklusive einer Wiedervereinigung und einer europäischen Einigung, die (fast) kaputt gemacht zu haben, sich nicht er, sondern seine Nachfolger im Amt ans Revere heften müssen.  
Welches Potential an Entsetzen oder Hoffnung steckt in diesem Teil der Geschichte als Vorlage für Merkels Kanzlerdämmerung?
Dass sich Geschichte nicht wiederholt, ist zwar nur ein frommer Wunsch von Menschen, die immer nur an das zunehmend (!) Gute in ihren Mitbürgern glauben, doch in diesem Fall spricht ein wesentliches Detail zusätzlich für diese These: 
Kohl war ein Mann! Weshalb er im Gegensatz zu Merkel eine Prostata besaß. Eine kranke, zudem, und deshalb eine irrsinnig schmerzende. 
Ein Mann mit solchen überwältigenden Schmerzen hat genau eine Option:
jammern. Jammern, was das Zeug hält, bis es in diesem innerlichen Aufschrei gipfelt: 
„Vater, wenn es möglich ist, lass‘ diesen Kelch an mir vorübergehen!“
Aus diesem Satz aber erwächst einem Mann Heroismus – zunächst – denn Mann weiß, dass es nicht möglich ist, dieses Vorübergehen des Kelches. Gepaart mit Gottvertrauen wird dieser Heroismus jetzt schnell zur gefühlt omnipotenten Gottesebenbildlichkeit und führt nach einem kurzen todessehnsüchtigen Augenniederschlagen direkt zur Auferstehung – als Gott. Gottesmorgendämmerung!
Merkel fehlt diese Prostata, Gott sei Dank. 
Und noch eines: 2018 - 2081. Ein solcher Zahlendreher wäre diesmal völlig unglaubwürdig und deshalb ausgeschlossen. Obwohl!? 120 ist für ne Frau doch längst kein völlig illusorisches Alter mehr. Lasst uns deshalb auf die Prostata setzen! Auf die fehlende.

Montag, 24. September 2018

Maaßen-Affäre: Gefallsucht kommt vor dem Fall!?

Der Maaßen-Fall beweist: Die Politiker hören doch auf uns und entscheiden nach unseren Wünschen. 
Stopp! Das hier ist seriöse Satire; Witze deshalb verpönt.
Denn wenn unsere Politiker wirklich an Gefallsucht leiden würden, 
  • hätten sie beispielsweise die Agenda 2010 erst gar nicht beschlossen, aber spätestens nach den wütenden Protesten auf der Straße wieder zurückgenommen, 
  • hätten unseren Aufschrei nicht untätig verhallen lassen, als eine Koalition von zwei Parteien, die vorher 1 Prozent bzw. 2 Prozent Mehrwertsteuer-Erhöhung geplant hatten, sich dann zu 3 Prozent Erhöhung verständigt hat. 
  • Hätten unser deutliches Murren über diesen „Mindestlohn“ von 8,50 €, der deshalb keiner ist, mit einer Erhöhung auf mindesten 12 € gekontert. 
  • Hätten uns für unsere Dieselfahrzeuge gegen die Autoindustrie Hardware-Ergänzungen erstritten.
  • Hätten den von uns nicht geliebten Bundespräsidenten Wulff wieder aus dem Spiel genommen, noch bevor er von der Pressemeute zerrissen werden konnte. 
  • Hätten den Herrn „von und zu“ rechtzeitig auf seine Burg zurückgeschickt, noch bevor der dann seinen Rücktritt als eine Art Gotteslästerung hat selbst zelebrieren können.
Dieser „von und zu“ wurde dann schnell als Berater in EU-Diensten eingesetzt. 
Wegloben wird ein solcher Vorgang genannt. Eine mächtige Waffe ist das – in Politik, Behörden, Konzernen und vielen anderen Organisationen, die eben nicht nach den Regeln „menschlicher Anständigkeit“ organisiert sind. 
Wegloben ist grundsätzlich mit einer Gehaltserhöhung verbunden und in der Regel mit einer (meist zusätzlich geschaffenen) hohen Position – ohne Macht.
Dieses Instrument „Wegloben“ jetzt dem Gefühl für „menschliche Anständigkeit“ von nicht Organisationen angehörigen Einzelpersonen (dem kleinen Mann auf der Straße) zu opfern, wäre wirklich ein klassischer Kunstfehler unserer politischen Klasse.
Aber keine Angst, darum ging und geht es nicht. Die Causa Maaßen gibt es nicht! Da versuchen stattdessen drei Wahlverlierer krampfhaft, das Abrutschen auf einer immer steiler werdenden schiefen Ebene zu verhindern oder zumindest einzubremsen. 
Das machen Politiker mit den Werkzeugen Strategie, Taktik und Machterhalt. Wegloben plötzlich unmoralisch zu finden, gehört dabei zu einem Vorgang im Bereich Taktik, an dessen Ende die SPD und Merkel Seehofer fallen sehen wollen, Seehofer Merkel fallen sehen und die SPD ihre stolze Reihe davongejagter Parteivorsitzender erweitern will.
Die längst weidwund geschossenen Protagonisten verlieren mit diesen Schamützeln dabei zwei deutlich wichtigere politische Instrumente aus dem Auge: 
  • den Wählerwillen, der da hieß: Schwarz-Kohlrabenschwarz-Blassrot, nein danke! 
  • und den Willen, der aktuell aus unzähligen Umfragen abzulesen ist.
Beide Willen kumulieren zum selben Ergebnis: Die Flüchtlingskrise ist eine wirkliche Krise, die deshalb beendet werden muss, mit allen Mitteln, weil sie das Potential hat, auf die anderen Problemfälle dieser Republik überzugreifen, weil 1 Million + Flüchtlinge 1 Million + Menschen sind, die wohnen wollen, die ärztliche Betreuung brauchen, die Arbeitsplätze beanspruchen, die endlich sind, auch in Zeiten von Hochkonjunktur, die soziale Hilfe brauchen, die Schulen brauchen, die Lehrer brauchen, die Richter brauchen! 
Was alles viel, viel Geld kosten wird, das auch ein angeblich so reiches Land wie Deutschland nicht aufbringen kann, ohne es gleichzeitig an anderen Stellen wegzunehmen.



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