Freitag, 16. Dezember 2016

Fa(c)kebook will uns nicht vor Fake-News schützen

Und hier der mannigfaltige Beweis:

  • "Wir schaffen das." (postfaktische Ansage von Angela Merkel im Sep. 2015)
  • "Aus Syrien kommen nur Ärzte und Apotheker". (Aussage von Politikern nicht nur der Opposition, etwa Sep.-Okt.-Nov. 2015)
  • "Yes, we can!" (Seit 8 Jahren oft wiederholte postfaktische Selbstüberschätzung von Obama und seinen meist deutschen Jüngern (Followern).)
  • "Die Rente ist sicher" (von "Markus Lanz" in Facebook eingestellt vom Erfinder der damals schon postfaktischen Formel, Norbert Blüm – in Gegenwart seines Sohnes, etwa Okt. 2016)
  • "Deutschland geht es aufgrund der Agenda 2010 so gut wie niemals zuvor." (postfaktisches virulent verbreitetes neoliberales Geschwätz quer durch alle Parteien, seit dem Gründungsdatum von Facebook online.)
  • "Das deutsche Sturmgewehr G 36 versagt bei sommerlichen Temperaturen!" (zuletzt nachgeschwätzt vom amtierenden Verteidigungsminister – kurz nach dem medienwirksamen Wechsel von drei Wegwerfwindeln (natooliv) - im Kampfanzug und unter ABC-Maske – während der Neueröffnung der 10. Kita für Offiziersbälger bei Ramstein.
  • "Unsere Grenze ist nicht zu schützen." (diese Unwahrheit, will meinen dieses Postfaktum, wurde geäußert von Frau Merkel seit Sep. 2015 und seitdem regelmäßig wiederholt, und als sie auch noch anfügte, dass es auf dieser Welt überhaupt keine Grenze gäbe, die man schützen könnte, obwohl sie persönlich doch mehr als 30 Jahre von einer solchen Grenze erfolgreich davon abgehalten wurde, die Bundesrepublik schon kurz nach ihrem Einser-Abi zu übernehmen, war dies Aussage in Sachen "postfaktisch" kaum noch zu überbieten.)
  • "Alle Asylsuchenden sind inzwischen registriert." (postfaktisch ist dies deshalb, weil man nicht ohne Stolz behaupten konnte, dass manche Asylbewerber sogar gleich mehrmals unter verschiedenen Identitäten registriert wurden. Dass man selbst Greisen das zahnlose Genuschen : "Bin 16 einhalb" hat durchgehen lassen. Dass immer noch um die 300.000 untergetaucht sind.)
  • "Die SPD ist die Partei für die "kleinen" Leute" (das ist nur vordergründig postfaktisch, weil die Partei zwar seit Schröder die Partei der Bosse ist, aber eben auch der kleinen Leute - speziell der kleinen Männer: Helmut Schmidt, 1,56 m (?)[stehend]; einst Oskar Lafontaine, 1,60, der Napoleon an der Saar; Heiko Maas, 1,40 (?) [gehüpft, mit den Händen in den Hosentaschen, um sich damit zusätzlich am Riemen zu reißen]; Siegmar Gabriel, 1,55 im Quadrat, weshalb Umfallen und von den Füßen auf den Kopf stellen bei ihm eine Bewegung ist; Gerhard Schröder, 1,58, der Einzige, der mit dem abgebrochenen Riesen Putin auf Augenhöhe verhandeln kann. Beide pipeline-gängig.)
  • "Frau Merkel wird in Europa von allen Regierungschefs geliebt und geachtet." (das ist postfaktisch pur: der Brexit ist ohne Merkel nicht denkbar, alle verfluchen Merkels Spardiktat, keiner ihrer Kollegen will ihr den Ruf, die anständigste, liebevollste und warmherzigste sowie großzügigste Gastgeberin für Flüchtlinge zu sein, streitig machen, und sie zeigen ihr lieber stattdessen, wie man alle Grenzen - außer der deutschen - schützen kann.)
  • "Sie muss noch einmal antreten, weil es (in ihrer Partei) sonst keiner kann." (das ist nur deshalb nicht postfaktisch, weil Männer hierzulande sich inzwischen als "posttestikulär" gefallen – und Frauen deshalb generell unterlegen.)
  • "Bosbach ist ein energischer Gegner Merkel'scher Politik." (das ist nicht nur postfaktisch, es ist ein gefährlicher Trugschluss: Der Mann ist maximal Palastrevoluzzer, ist wahrscheinlich als Hofnarr von dieser Frau persönlich engagiert worden, von der Frau, die er verehrt, niemals verlassen würde und niemals nicht wählen würde. Der Mann steht niemals auf für seine Sache, steht nur dafür, dass in dieser Partei scheinbar auch Widerspruch "denkbar" ist – aber niemals vollziehbar. Ein perfides Spiel. Gezündete Nebelkerzen über den Laptops der Mainstream-Journalisten, die den Mann so erfrischend "kontra" finden – oder "anti", wenn sie sich an die längst verlorene junge Leserschaft heranwanzen wollen. Dieser Mann war weder das eine noch das andere, hat in Wirklichkeit niemals Mitstreiter gesucht, denn dieser Mann wollte alles andere als Erfolg haben mit seiner Anti-CDU-Mainstream-Attitüde.)
Ich hoffe mit diesem kleinen Ausschnitt aus den von Facebook unzensiert gelassenen Fake-News geht hervor, mit welchen Lügen man in diesem "Social Media" durchkommen kann. Und wie wichtig es für uns Konsumenten solcher Fake-News ist, die Politiker, die jetzt von Facebook harsche Zensur fordern, gewähren zu lassen. Oder besser noch, ihnen gut zuzureden, ihnen den Rücken stärken – dass sie damit schnell erfolgreich sind, noch bevor sie bemerken, dass sie gerade mit Axt und Kettensäge dem Ast zuleibe rücken, auf dem sie sitzen. Mehr noch: dass sie Hand an die Wurzeln des ganzen Sytems legen, das aus Halb-Wahrheiten und Voll-Lügen zusammengekleistert ist – und aus Menschen wie du und ich, die dann mit diesem Lügengebilde widerspruchslos zu leben bereit sind, wenn der Preis, wenn die Kohle, stimmt.

Aber wehe, wenn nicht.

 

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