dort eine wirkstofffreie Zuckerpille, ein Placebo, untergejubelt zu
bekommen. Solche Pillen spielen in der Medizin fast nur in der
Forschung eine Rolle, berichtet die "Apotheken Umschau".
Ein dreifach kräftiges Helau und Alaf! Das letzte in dieser Session, versprochen.
Aber gut ist er trotzdem, der Schenkelklopfer vom Kampfblatt der Apotheker.
Fangen wir mal mit den homöopathischen Mitteln an. Bei denen darf man fest damit rechnen, dass nix Schlimmes drin ist, weil meist nix drin ist, weshalb die Homöopathie hinter vorgehaltener Hand auch die "Placebopathie" genannt wird.
Dann die vielen Tinkturen aus dem Garten Eden der Hildegard von Bingen und Konsorten. Nicht zu vergessen die inzwischen beträchtliche Anzahl von Präparaten, deren Wirkung in wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Pharmas zusammengelogen wurde.
Zum Schluss noch die Sachen, die der Arzt unterm Ladentisch hervorzaubert - die er mit dem Nebelbomben-Etikett "IGeL-Leistungen" versehen hat. Individuelle Gesundheitsleistungen soll das bedeuten. Wirkung: mehr als zweifelhaft, dafür teuer! Und damit reines Placebo: Denn was teuer ist, muss helfen.
Also: Wer zum Hausarzt geht, muss befürchten, dass er dort oft Pillen kriegt, in denen nicht einmal Zucker drin ist.
Und das ist oft gut so. Denn in einen Körper, den sie nicht verstehen, Substanzen zu kippen, deren Wirkung sie nicht kennen, war schon den Erfindern der Homöopathie zu heikel.
Placebos für den kindlich-naiven Patienten Foto: BirgitH / pixelio.de |
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