Kaum hat er die Hebel seiner neuen Macht mal eben kurz losgelassen, um eine Grillparty mit alten Freunden zu feiern - irgendwo auf kalten Gleisen Richtung Gorleben, schon wird er von einem zweiten hinterhältigen Leberhaken kalt erwischt. Denn nach der Rückkehr des Atomstroms bis zum Sankt-Nimmerlein-Tag kommt jetzt auch die Dose wieder zurück. Weil Coca Cola es so will. Und zwanzig Jahre grüne Politik steht wieder auf Anfang. Nun gut, Windräder drehen sich noch, aber was nützt es, wenn Kachelmann ab sofort keinen Wind mehr machen will.
Künast weiß das alles und versucht sich schnell noch ins Berliner Bürgermeisteramt abzusetzen. Nur Roth bleibt. Aber das kann Trittins Herz nicht richtig erwärmen. Auch nicht die kalten Füße. Und der kalte Angstschweiß bricht ihm aus, wenn er an das denkt, was sein Informant ihm mitteilte: "Er hat im Keller seine Turnschuhe wiedergefunden und versucht seit Tagen in seine alten Jeans zu kommen."
Verdammt, wir sind doch nicht die Stones, denkt Trittin. Aber es hilft nichts: Der Bandleader ist schon unterwegs. Und Trittin wird wieder den faltigen Kasper in der zweiten Reihe machen müssen. Und irgendwann ein Buch schreiben: "Vom Grünen und Welken - oder warum der zweite Frühling der Herbst war."
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