Oxytocin, das ist das "Kuschelhormon", das Männern genau die Zeit verschafft, um nach dem Orgasmus wieder in die Hosen zu kommen, ihr ein zärtliches: "Ich war mal wieder richtig gut!" ins Ohr zu flüstern und geräuschlos die Tür hinter sich ins Schloß zu ziehen - geordneter Rückzug also, statt kopflos von der Stätte seiner Tat zu fliehen. Das kommt dank Oxytocin erst unten auf der Straße. Und: Der Oxytocinspiegel des Mannes hat den Kavalierstart erst möglich gemacht. Und Flensburg zählt unbarmherzig mit - jedes Schäferstündchen, das wir panikartig verlassen haben. Das ist die berühmte Strichliste für Abschüsse.
Jetzt soll ein Oxytocin-Spray auf den Markt. Mit dem Effekt, dass sich die Lebensspanne des Mannes ganz schnell der Lebensspanne der Frau angleichen würde. Nicht nur, weil weniger Männer auf ihrer Flucht ihr Leben am nächsten Betonpfeiler aushauchen würden. Auch das Frühstück danach, das dann angstfrei möglich wäre, täte das seine.
Nur die geburtseinleitenden Nebenwirkungen des Sprays sollten entschärft werden. Denn was bei Blasenentzündungen segensreich ist, gäbe hier Anlass zu schmerzhaftesten Komplikationen, egal welche Scheingeburt sich da den Weg nach außen auch bahnen möge.
Dann doch lieber mit dem Auto an den Betonpfeiler. Das hätte Würde und Grandezza. Denn was wäre schöner als zusammen mit dem Liebsten, was man hat, in den Tod zugehen.
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