Unmännlich ist…
Suppe 09 …dauerzugrübeln.
War die Suppe jetzt gut? Hab ich sie verdient, hat sie mein Magen vertragen, sind Tiere dafür gestorben, raube ich afrikanischen Kindern ihre Lebensgrundlage damit? War sie nicht heiß genug, war sie zu heiß, sollte ich das nächste Mal Vorkehrungen gegen das Verbrühen meiner Lippen treffen? Liebte sie mich noch, meine Angebetete, mein schöner Engel, wenn sie von all dem erführe?
Mann, hau´ sie dir rein, da warten noch tausend andere Suppen auf dich und noch händevoll schöner Engel. Hau´ rein! Übrigens: Bei Hirnblähungen - keine Angst vor Magenschmerzen!
Grübeln – das sind selbstinszenierte Tagträume herum um Probleme aus der Realwelt. Soweit so gut. Dann beginnen aber die Endlosschleifen und machen das Problem langsam aber sicher zu einem Popanz, der mit der Basis, aus der er erstanden ist, nichts mehr zu tun hat.
Wie der Flaschengeist, der mit der Flasche, aus der er entwischt ist, nichts zu tun haben kann, weil er doch wohl niemals in sie hinein gepasst hätte. Hochgepäppelt wurde der aus ganz anderen Quellen, die ausschließlich im Reich der Tagträume entsprungen sind. Handfeste Hirngespinste, also.
Also besser auch hier wie bei den angenehmen Tagträumen auch: Stoppschilder aufpflanzen wie Bajonette. Und das kleine Problem aus der Realwelt einfach in der Realwelt lösen.
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